Wohin geht die Reise?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kinderkrippe ganz nahe, Arbeitszeitmodel, Lunchcheck, verbilligte Rekachecks, Arbeitsort
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter. Keine klare Vision und schlechte Kommunikation des Managements. Management hat keine Vorbildfunktion. Alt eingesessenes Management, welches sich durch ihr Netzwerk und die gegenseitigen persönlichen Beziehungen die Positionen sichern.
Verbesserungsvorschläge
Schulung des oberen und mittleren Management bezüglich Sozialkompetenz, Mitarbeiterführung und Vorbildfunktion.
Kommunikation
Ist immer schlechter geworden. Das Management kommuniziert nur oberflächlich oder gar nicht. Mir fehlt auch die Vision des Management für die Firma. Was machen wir in 2, 5 oder 10 Jahren. Wohin geht die Reise? Wollen Sie die Firma solange am Leben erhalten, bis das obere Management in Rente geht? Ich weiß es nicht.
Kollegenzusammenhalt
Dies ist ein Highlight. Man unterstütz sich gegenseitig. Gemeinsam ist man stark und kann Aufgaben vorantreiben.
Work-Life-Balance
Früher (bei Alstom bis zur Übernahme) sehr gut. Jetzt leider nicht mehr so gut, da eine große Unsicherheit bezüglich der Zukunft der Firma bei den Leuten herrscht. Das flexible Arbeitszeitmodel ist jedoch sehr gut (+80/-40 Stunden).
Vorgesetztenverhalten
Unterstützung gibt es nur, wenn sich die Vorgesetzten dadurch selber profilieren können. Manchmal bekomme ich das Gefühl, es geht mehr darum den eigenen Bereich (der Abteilungsleiter) zu beschützen, als gemeinsam etwas für den Erfolg der Firma zu machen.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele interessante und anspruchsvolle Aufgaben.
Gleichberechtigung
Frauen werden genau gleich behandelt wie Männer (top) jedoch gibt es einen großen Unterschied zwischen Management und "Angestellten"
Umgang mit älteren Kollegen
Erfahrung und Loyalität wird nicht honoriert. Letztes Jahr wurden 24 zum Teil langjährige Mitarbeiter ohne Sozialplan entlassen. Leute die 50 oder gar über 60 Jahre alt waren. Dem gegenüber wurde einem Manager des oberen Ansaldo Management der Lebensabend vergoldet, da dieser mit 60 in die Consenec (Consultingfirma) übergetreten ist und von Ansaldo wohl einen schönen Betrag bis zu seiner Pensionierung erhalten wird. Dieses unsoziale Verhalten des oberen Management hat viele Mitarbeiter (auch mich) bestürzt und zum Nachdenken gebracht. In den letzten Jahren konnte ich viel lernen von diesen Leuten die entlassen wurden. Jetzt leider nicht mehr.
Arbeitsbedingungen
Sehr schwierig und angespannt da viel Leute mit langjährigem Wissen die Firma verlassen haben. Auch nach den Entlassungen. Ersetzt wurden Sie nicht. Ich sehe keine externen Stellenausschreibungen. D.h., die Arbeit wird auf die verbleibenden Mitarbeiter verteilt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier verweiße ich auf meinen Kommentar unter der Rubrik "Umgang mit älteren Kollegen".
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt eher im unteren Bereich mit vergleichbaren Positionen bei anderen Firmen. Lohnerhöhungen gibt es seit 3 Jahren nicht mehr. Die Sozialleistungen sind gut.
Image
Wenn ich mich mit Kollegen außerhalb Ansaldo unterhalte - ganz schlecht, vor allem seit letztem Jahr, seit die 24 Leute auf eine solche Art und Weise entlassen wurden. Dies ist immer noch in den Köpfen und wirft ein sehr schlechtes Licht auf Ansaldo. Verstehe ich, macht mich jedoch traurig, da ich mich mit meinem Arbeitgeber identifizieren möchte. Zur Zeit fällt dies jedoch schwer.
Karriere/Weiterbildung
Gibt es leider nicht mehr. Früher gab es z.B. interne Technical Lecture Serie oder die Engine Integration Lecture. Vorträge in denen man viel über die eigenen Maschinen (auch außerhalb meines Tätigkeitsbereiches), neue Technologien oder die Konkurrenz lernen konnte.