Mittelmässigkeit (Sicht aus dem 2nd, 3rd)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Offener und lockerer Umgang. Angenehme Arbeitsgeschwindigkeit. Umgang mit den Personen macht grundsätzlich sehr viel Freude.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leistungsorientiert (oder eher träge) wie ein öffentlicher Betrieb, wenn es jedoch um Fragen bezüglich der Mitarbeiter geht, verhält sich der Arbeitgeber eher wie ein Unternehmen aus der Privatwirtschaft. Personen sind Nummern und werden mit einem feuchten Händeschlag an der Türe verabschiedet. Dieser Bewertung soll kein Angriff sein, sondern eine möglichst sachliche Meinung (Sofern das geht).
Verbesserungsvorschläge
Entscheidung fällen: Sind wir eine zukunftsgerichtete, lösungsorientierte, innovationsschaffende und Wettkampffähige Firma? Oder einer der vielen Anderen lari fari öffentlichen Betriebe? Wollen wir Mitarbeiter unterstützen weiterentwickeln und fördern? Oder verstecken wir uns nur hinter dem künstlichen Image?
Arbeitsatmosphäre
Resignation. So lässt sich die Atmossphäre grundsätzlich gut beschreiben. Obwohl das soziale Klima zwischen den Mitarbeitern sehr gut ist und auch die Vorgesetzten einen ordentlichen Job leisten, herrscht nach wie vor Teilnahmlosigkeit. Duning Kruger lässt grüssen. Die meisten ausserhalb des 1st halten viel von sich und können ihre Austauschbarkeit gar nicht wirklich erkennen. Eine wesentlicher Blick, sich selbst und auch das Unternehmen weiterzubringen, fehlt. Kein Wettkampf. In den Räumen herrscht das Gefühl, dass vieles Unausgesprochen bleibt. Man kommuniziert lieber auf der künstlichen Ebene die sich das Unternehmen geschaffen hat. Der ganze Betrieb ist teils sehr träge und adoptiert die Arbeitsgeschwindigkeit der Kunden, welche Sie betreut. Leistungsmässig ist das bare Minimum gefordert. Mein Gefühl ist, dass sich das Unternehmen aufgrund der Führung, des Arbeitsmodelles und vorallem wegen der Löhne selbst in beide Beine geschossen hat. Vielleicht sind Sie auch zufrieden mit dieser Mittelmässigkeit. Rücksicht auf die privaten Umstände wird nur beschränkt ausgeübt.
Kommunikation
Informationen sickern grundsätzlich gut durch die offiziellen Kanäle. Man ist über das Vorhaben informiert. Die Sitzungen sind teils sehr redundant und wie in den meisten Unternehmen oftmals reine Zeitverschwendung. Leitfäden für die kommunikation laufender oder abgeschlossener Prozesse intern gibt es nicht. Zwischen den Teams gibt es deswegen Kritik. Vorstösse zur Verbesserung dieser steht man gleichgültig entgegen. "Die Meldungen würden dann ja eh nicht wahrgenommen". Kommuniziert von oben wird eher mit einem prestigen Unterton. Die Führung gibt sich mühe offiziell, professionell und mit mehreren Blättern vor dem Mund zu reden. Ganz im Stile von grösseren Firmen, jedoch kommt dies in diesem kleineren Kontext eher als unehrlich herrüber. In persönlichen Gesprächen existiert dieses Gefühl weniger.
Kollegenzusammenhalt
Der zusammenhalt ist toll. Der Umgang untereinander ist locker. Mühsam meines erachtens sind jedoch Personen, welche ihren allgemeinen Gemütszustand oder auch unangebrachte persönliche Meinungen nicht Zuhause lassen können. (Darunter auch Führungspersonen) Teils sehr voreingenommene und vorurteilsbehaftete Personen. Diese Meinung vertreten auch einige Andere. Vorallem aus dem 2nd und 3rd schauen vereinzelte Personen verrachtlich auf andere herab. Was ich sehr schade finde.
Work-Life-Balance
Gut. Home Office. Gezwungen wird zu gar nix. Es gibt mehr oder weniger auch kein "Gruppenzwang" bezgl. den Arbeitszeiten.
Vorgesetztenverhalten
Mit meinen Vorgesetzen bin ich sehr zufrieden. Im grossen ganzen ist die ganze Palette vorhanden: Von trägen, zu schnell urteilenden bis zu sehr gefassten und Lösungsorientierten.
Interessante Aufgaben
Der Aufgabenbereich ist eher breit. Spezialisten, wie diese, welche im grösseren Enterprise-Bereich gefunden werden können, existieren hier eher weniger. Die Arbeitsauslastung ist hoch, wenn man sich stressen lässt. Die Möglichkeit Einfluss zuwalten ist gegeben.
Gleichberechtigung
Wie eigentlich in vielen Gebieten: Gute Schnorris werden gerne belohnt.
Arbeitsbedingungen
Buröräume sind angenehm und entsprechen der heutigen Zeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Normaler Einsatz. Recycling wird gemacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind stehts pünktlich und sind auch in Ordnung. Hier ist jedoch auch einer meiner grösster Kritikpunkte. Die Löhne fordern keine innovation. Statt Wettkampf reinzubringen wird gefühlt mehr auf allgemeine Kriterien wie Alter, Arbeitserfahrung geachtet. Zum Teil gibt es relativ grosse Diskrepanzen in der Entlöhnung, welche nicht aufgrund der Leistung begründet werden können. (Und dies in Gesprächen zwischen Personen, wobei diese der selben Meinung sind) Statt Personen die Chancen zu geben besseres zu Leisten, stellt man nun Beispielsweise weitere Personen ein. Es ist klar, dass hinsichtlich der Komplexität der meisten Aktivitäten ich und auch viele weitere Auswechselbar sind. Jedoch erscheint mir das wenig gewinnbringend und dementsprechend sieht man das auch an der Fluktuationsrate der Stellenwechslungen.
Image
Meinungen sind gemischt. Einige sind unzufrieden aus anderen Gründen wie ich. Einige sind aktiv auf der Suche nach anderen Stellen. Und widerrum Andere haben resigniert und geben sich zufrieden. Die meisten haben etwas zu motzen, wobei dies natürlich die beste unserer schweizerischen Eigenschaften ist. Die Kundenmeinung ist relativ tief. Meist wird ein anderes Bild von oben kommuniziert.
Karriere/Weiterbildung
Chancen zum Aufstieg sind gegeben, aber aufgrund der Grösse beschränkt. Die ARI unterstützt Mitarbeiter bei der Weiterbildung. Dies aber eher nur formell. Wenn es schwierig wird, kann man auch gegen eine Wand reden.