Früher gut, heute leider auf dem absteigenden Ast.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider nicht mehr viel, ausser dem Tech-Stack und die doch recht interessanten Projekte.
Auch die meisten Kunden sind angenehm zum Zusammenarbeiten.
Verbesserungsvorschläge
Bitte kehrt wieder zurück zu einem Arbeitgeber, der auch etwas für seine Mitarbeiter tut. Sich immer am gesetzlichen Minimum festhalten führt zu Unmut und Frust.
Überdenkt auch wie ihr die MA Gespräche führt. Kann ja nicht sein, dass mehrere Personen nach diesen 'Beurteilungen' weinend aus dem Zimmer kommen...
Wenn MA nach einem Event aufräumen, da keien GL mehr da ist und einfach alle Fondue Caclon mit eingebranntem Käse rumstehen gelassen werden, so sprecht doch diese halbe Stunde fürs Aufräumen als Arbeitszeit gut. Unter solchen Umständen fördert ihr definitiv nicht Mithilfe...
Man sollte sich auch Fragen, weshalb langjährige Mitarbeiter die Unternehmung verlassen und ein bisschen reflektieren, was man hätte besser machen können.
Arbeitsatmosphäre
Mitarbeitergespräche werden ohne Vorwarnung gemacht. Führungskräfte werden häufig laut. Unmut ist spührbar. Bei Kritik wurde ich nicht ernst genommen.
Kommunikation
Leider intransparent und falsche Versprechungen. Es wird viel gesagt, aber dann doch anders gehandelt. Regelmässige Meetings werden abgehalten, jedoch ohne wirklichen Inhalt. Es passiert auch viel einfach, ohne dass man informiert wird. Kommunikation Bereichsübergreifend funktioniert auch schlecht.
Weiter gab es auch immer wieder widersprüchliche Kommunikation, jenachdem welches GL Mitglied man fragte.
Kollegenzusammenhalt
Feierabendbier welches durch die Mitarbeiter organisiert wurde, war super.
Team zu Team Spannungen sind spürbar.
Work-Life-Balance
Während den Ferien wurde ich sehr häufig angerufen (z.T. mehrmals am Tag).
Auch nach Feierabend wurde ich häufig auf dem Mobiltelefon angerufen.
Vergütung für Sonntagsarbeit gilt erst ab Samstag 22:00. (Stand: Arbeitsreglement bis mindestens 31.03.24)
Ist man in der Freizeit / Ferien nicht erreichbar oder geht nicht sofort an den Laptop werden Vorwürfe gemacht, dass man sich zu wenig für das Unternehmen einsetze.
Ich musste häufiger Abends oder am Samstag arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Leider wirklich schlecht geworden. Früher war dies kollegialer, jetzt stützt man sich nur noch auf das gesetzliche Minimum.
Beispiele:
- Während meiner Anstellungszeit: Samstag wird 125% verrechnet, der Mitarbeiter bekommt aber nur die effektiv geleisteten Stunden. Anscheinend wurde das wieder zurückgeändert, was ich doch sehr begrüsse.
- Am Samstag besuchte EO Vergütungen (wie z.B. J+S Kurse) werden nicht ausbezahlt und Zeit wird auch keine gutgeschrieben. Das Geld fliesst direkt in die Taschen der AS infotrack.
- Bei Mitarbeiterumfragen werden Mitarbeiter, welche im gekündigten Verhältniss stehen nicht mehr einbezogen.
- Ich kenne mindestens einen Fall, bei dem die Firewall Logs zur Überwachung der Arbeitszeit einem Mitarbeiter verwendet wurde, ohne dass dieser vorgängig darüber informiert wurde.
Interessante Aufgaben
Veraltetes Yii2 Framework. Eine legacy WordPress Applikation.
Die neueren .NET und VUE Applikationen sind spannend.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer ist es regelmässig zu heiss. Über Klimaanlagen redet man schon seit Jahren, aber nichts tut sich.
Dockingstation, Montiore machen immer wieder Probleme.
Grossraumbüro führt manchmal zu Lärm
Direkt an einem Tram-Übergang, der alle paar Minuten Signaltöne von sich gibt.
Gehalt/Sozialleistungen
Im unteren Quartil. Pünktliche Auszahlungen war immer der Fall. Manchmal werden aber abgemachte Lohnerhöhungen 'vergessen'. Nach aktivem Ansprechen werden solche 'Fehler' natürlich behoben.
Das Fahr-Spesenreglement ist im Sinne des Arbeitgebers: Der MA darf Spesen aufschreiben wenn er zu einem Kunden geht. Allerdings muss er die Zeit, welche er für den normalen Arbeitsweg aufgewendet hätte abziehen.
Das bedeutet, wenn ein MA 30 Minuten weg wohnt zu einem Kunden geht, zu dem er 30 minuten Fahrt hat welche in die andere Richtung gehen (also effektiv 60 minuten von Unterkulm weg sind) kann man selbst ausrechnen wie viele Spesen angerechnet werden. Dasselbe gilt für die Kilometer. Dem Kunden wird jedoch die ganze Zeit (2 * 60 min) und alle Kilometer (2 * ~60km) verrechnet.
Teurungsausgleich habe ich nie erhalten.
Bringt niemals private Kunden in diese Unternehmung, eine Vermittlungsprämie gibt es nicht und wenn ihr austretet müsst ihr bezahlen, dass ihr den Kunden weiter betreuen dürft.
Image
Am besten redet man mal mit den letzten 10 Personen, die die Firma verlassen haben, das erklärt einiges.
Schon etwas speziell wenn bei einer so kleinen Firma langjährige Mitarbeiter alle zum ähnlichen Zeitpunkt künden.
Karriere/Weiterbildung
Das ist leider wirklich schwach. Ausbildungen musst ich in meinen 6 Jahren alle (bis auf einen halben Tag, bei dem ich Zeit aufschreiben durfte für eine gratis Veranstaltung) selber bezahlen und in meiner Freizeit absolvieren.
Die FH wird gerne gesehen, aber in meinem Fall wurde weder Zeit noch Geld daran bezahlt.
Auch für meine besuchten Kurse an der ETH habe ich nichts erhalten.
Konferenzen, habe ich ebenfalls in der Freizeit und auf eigene Kosten besucht.