Zahlen und Prozesse. Damit wird dieses Unternehmen geführt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Die Kollegen
- Das Verhältnis zu meinem direkten (ebenfalls auch ex.) Vorgesetzen
- Die flexiblen Arbeitszeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Zahlen und Prozesse zählen mehr als Verstand, Menschlichkeit und Vertrauen.
Verbesserungsvorschläge
- Der Mitarbeiter und der Kunde ist das Wichtigste in der Firma.
- Mal hinstehen und Richtung Paris ein "Nein, machen wir anders" senden
- Zahlen sind nicht alles. Anstatt Entscheidungen anhand von (falschen) Zahlen zu treffen, vielleicht einfach mal den entsprechenden PL oder Mitarbeiter fragen?
- Eigene Zahlungsmoral verbessern, bevor auf den Kunden gezeigt wird
- Menschenverstand einschalten
- Ein bisschen Risiko eingehen und zu einem Produktegeschäft zurückkehren. Dafür braucht es zuerst Entwicklung, bevor man Geld verdienen kann.
Arbeitsatmosphäre
Das Vertrauen in das höhere Management und umgekehrt ist nicht mehr vorhanden. Mitarbeiter werden gefühlt nur noch als notwendige Kostenfaktoren angesehen, welche so oder so nur arbeiten gehen, um Geld zu verdienen. Wenn die Firma nicht mehr rentiert, fühlt sich das höhere Management veranlasst, die Mitarbeiter noch strenger zu überwachen und die direkten Führungskräfte mit noch mehr Kontroll- und Entwicklungsprozessen zuzumüllen. Das Führen eines Teams ist nur noch erlaubt, wenn alle Prozesse eingehalten werden, dies jedoch nichts kostet. Jede Team-Minute muss auf irgendeine Projektkostenstelle verrechnet werden, sonst ist der Vorgesetzte und das Team ja nicht mehr 100% produktiv/verrechenbar und stehen auf der Abschussliste.
Der Graben zwischen unterem Management und höherem Management wird kontinuierlich grösser.
Kommunikation
Wer braucht schon Kommunikation. Man hat ja Zahlen, welche garantiert immer stimmen. Sollte dies nicht der Fall sein, so tritt automatisch Regel 1 in Kraft: Die Zahlen stimmen immer!
Verbesserungsvorschläge von Mitarbeiter oder Führungskräfte werden nicht beachtet und immer mit der gleichen Ausrede abgeschoben: «Es ist halt so. Paris will es auf diese Art. Wir können nichts dagegen tun».
Visionen oder Strategien existieren nicht oder werden nicht kommuniziert. Soll ein Mitarbeiter nicht mitdenken, sondern nur einfach wie ein Lemming dem anderen folgen?
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist sehr gut.
Work-Life-Balance
+Gute Gleitzeitregelung
-Je nach Vorgesetzen: Schlechte oder unflexible Gleitzeitumsetzung, da ein höheres Gleitzeitsaldo automatisch Rückstellungen bedeuten
+Guter Lohn
+Homeoffice möglich
-Je nach Position und Vorgesetzten: Homeoffice nicht möglich am Montag und Freitag, da es als verlängertes Wochenende missbraucht werden könnte.
Vorgesetztenverhalten
Der Graben von höherem Management zu Mitarbeiter wird rapide grösser. Immer mehr Mitarbeiter kündigen oder werden (frühzeitig) pensioniert. Dafür werden immer mehr neue, höhere Management Stellen geschaffen, welche dazu beitragen sollen, das Business zu stärken und die anderen zu «motivieren» (überwachen?), ihren Job besser zu machen.
Dazu scheint jeder neue Manager seinen eigenen Prozess einzuführen. Dies natürlich ohne andere Prozesse zu ersetzen oder er modifiziert einen bestehenden Prozess, ohne über Sinn oder Unsinn nachzudenken. Hauptsache er konnte in der Organisation auf sich aufmerksam machen und seinen neuen Job festigen, da er nun ja im Prozess fest verankert ist.
Dass damit der Kontakt zu den Mitarbeitern und den Kunden immer mehr verloren geht wird nicht beachtet.
Hauptsache die Monats-, Quartalszahlen und Stundenabrechnungen stimmen.
Interessante Aufgaben
Es sind leider nicht mehr viele bis gar keine neuen, interessanten und grösseren Projekte vorhanden. Die Firma scheint sich auf die bestehenden Projekte zu konzentrieren.
Gleichberechtigung
Die alten Arbeitskräfte werden geduldet. Es werden vor allem junge und günstige Arbeitskräfte gesucht.
Arbeitsbedingungen
+Arbeitsplätze ok
-Einsparungen an Elektronik-Equipment. Je billiger desto besser (z.B. neue Laptops müssen ja nicht schnell sein, sondern nur billig).
-Die Windows 10 Einführung ist erst im Teststadium und dauert sicherlich noch das ganze Jahr an. Die Kunden machen schon Witze über unseren «modernen Dinosaurier». Sie sind schon vor längerer Zeit erfolgreich umgestiegen.
-Für Backups von seiner Maschine muss jeder selbst sorgen. Die dafür benötigten Tool stehen nicht zur Verfügung. Der einzige existierende Backupplan ist ein Neuaufsetzen der ganzen Maschine (mit Verlust aller lokalen Daten, Bitlocker sei dank).
Gehalt/Sozialleistungen
+Basis-Lohn ist gut.
-Variabler Lohnanteil wird konstant dazu missbraucht, um Geld zu sparen (man erreicht in einem Halbjahr fast nie den Ziellohn)
Image
Unterdessen leider sehr schlecht.
Karriere/Weiterbildung
Es wird gespart, wo es nur geht.