Fehlentscheidung - leider keine positive Erfahrung!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Kursangebot des Mutterhauses ist vorbildlich.
Generell verfügt das deutsche Unternehmen über eine sehr professionelle Infrastruktur.
Dank der dezentralen Organisation müsste es theoretisch möglich sein, von professionellen Strukturen, Infrastruktur, Organisation und Prozessen etc. eines Grossunternehmens zu profitieren und dennoch die Flexibilität einer KMU zu erleben. Leider klappt dies in der Praxis nicht!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungsstil und Management!
Arbeitsatmosphäre
Aufgrund unsicherer Zukunft des Unternehmens und wegen grosser Mitarbeiterfluktuation war die Stimmung nicht gerade grossartig. Ausserdem wurde vom Management a.i. grosser Druck ausgeübt.
Kommunikation
Besprechungen mit dem direkten Vorgesetzten fanden nach Möglichkeit alle zwei Wochen statt. Regelmässige Meetings mit anderen Abteilungen gab es nicht.
Kollegenzusammenhalt
Von den Mitarbeitern wird eine hohe Selbstständigkeit erwartet und somit kam es nur zu wenigen Schnittstellen mit Kollegen im selben Team. Die Unterstützungsbereitschaft innerhalb des Teams war aber durchaus vorhanden, wenn sich ein Teammitglied proaktiv darum bemühte. Mit anderen Abteilungen - insbesondere im technischen Umfeld - war die Zusammenarbeit weniger gut.
Work-Life-Balance
Die Auftragssituation war leider sehr schlecht, dies hatte immerhin den Vorteil, dass wohl keiner der Mitarbeiter überlastet war und somit über genügend Freizeit verfügte.
Vorgesetztenverhalten
Der Führungsstil der Geschäftsleitung a.i. war militärisch und basierte auf Einschüchterung statt auf Motivation. Mittlerweile ist die Geschäftsleitung wieder vollzählig und hoffentlich adäquat besetzt und führungstauglich.
Grundsätzlich eifert das Unternehmen in ihrem Führungsverständnis den grossen amerikanischen Vorbildern in der IT-Branche nach; höchstes Ziel sind die Quartalszahlen - nachhaltige Entwicklung ist zweitrangig. Das ist schade!
Nach der Kündigung zeigten sich auch grosse Mängel in der Kommunikation des Personalwesens. Ohne mehrmalige Rückfragen und Druckausübung war auf Fragen und Bitten keine Antwort zu erwarten. Ausserdem wurde die Kommunikation von der Führungsriege stets nach unten zum Assistenten delegiert.
Die Organisation nach dem Austritt war hochgradig unprofessionell. So wurden externe Ansprechpersonen nicht orientiert und meldeten sich noch Wochen später wegen fehlender Informationen bei mir.
Interessante Aufgaben
Selbstverständlich hängt dieser Faktor von den persönlichen Präferenzen des Mitarbeiters ab. Allerdings wurde im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung das Dienstleistungsportfolio stark eingegrenzt und somit reduzierte sich auch das Aufgabengebiet. Gerade für Mitarbeiter im technischen Umfeld war dies sehr unbefriedigend.
Gleichberechtigung
Diese Problematik zeigt sich ganz generell in dieser Branche: Frauen sind deutlich untervertreten!
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab durchaus auch einige erfahrenere Mitarbeiter deren Erfahrung auch geschätzt wurde.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsräume waren immer kalt. Das Grossraumbüro war für konzentrierte Arbeit kaum geeignet. Stühle entsprachen nicht den Ergonomie-Richtlinien.
Gehalt/Sozialleistungen
Faires Lohnpaket, adäquate Spesenregelung. Branchen-Durchschnitt.
Image
Hohe Mitarbeiterfluktuation und grosse Verluste in der Kundenbasis sorgten für ein miserables Image. Es gelang kaum, neue professionelle Mitarbeiter zu rekrutieren.
Karriere/Weiterbildung
Das Weiterbildungsangebot des deutschen Mutterhauses ist vorbildlich. Leider wurden jedoch einige notwendige oder wichtige Kurse am deutschen Hauptsitz nicht bewilligt, obwohl diese für den Standort Dübendorf kostenlos gewesen wären.