Wenn man die Firma verlassen hat, dann merkt man erst so richtig wie es wirklich war. Von wegen friendly work space!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kantine und Sozialleistungen sind ok. Lohn immer pünktlich und Bonus jährlich je nach Umsatz.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kompetentes Personal einstellen. Dies fängt bei der Rekrutierung im HR an. Für eine bessere Durchmischung der Angestellten sorgen. Clanverhalten im Keim ersticken. Keine Mobbingkultur dulden. Weniger Grenzgänger einstellen.
Verbesserungsvorschläge
Bell brüstet sich als Multikultureller Konzern. Wenn man dies aber genauer betrachtet, dann muss man sehr schnell feststellen, dass sich dies auch ca. 60% Franzosen, 25% Deutschen und vielleicht noch 15% anderer Nationen reduziert. Natürlich finden sich unter den französischen Grenzgängern auch verschiedene Nationalitäten aber Bell ist und bleibt in absolut französischer Überzahl. Manchmal arbeiten ganze Familien in der gleichen Abteilung. Ob dies immer nur für eine gute Stimmung und Zusammenarbeit sorgt, sei dahin gestellt. Oft reicht Vitamin B bereits aus um eine Position bei Bell zu besetzen. Hier fühlt sich dann wohl so manch einer benachteiligt.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist extrem abhängig von Goodwill des Vorgesetzten. Sehr oft ist die Atmosphäre allerdings eher durchzogen bis schlecht. Ganz egal wie sehr man sich auch einsetzt, wenn man erst einmal als persona non grata aufgefallen ist, dann bleibt man im Fokus und wird oft gezielt gemobbt.
Kommunikation
Es wird kommuniziert was kommuniziert werden will. Vieles bleibt allerdings verborgen oder Mitarbeiter erfahren es erst, wenn die News bereits veraltet sind oder bereits wieder verändert.
Kollegenzusammenhalt
Hier fällt die Ellbogengesellschaft extrem auf. Jeder scheint sich selbst am nächsten zu sein. Hilfsbereitschaft und anständiges Einarbeiten ist Fehlanzeige. Wenn man Probleme mit Kollegen oder Vorgesetzten hat, dann hilft keiner, resp. es wird noch schlimmer mit dem Verhältnis. Klärende Gespräche oder Verbesserungen gibt es nicht.
Work-Life-Balance
Bell hängt an starren Arbeitszeiten. Arbeitstage sind lang und die Arbeitszeiten sehr unflexibel und nicht zeitgemäss
Vorgesetztenverhalten
Zum Teil sehr arrogant, unfreundlich und sollte man von seinem Vorgesetzten gemobbt werden, dann erhält man keine Hilfe. Das HR besteht ebenfalls aus jungen und unerfahrenen Personen die sich zum Teil unangemessen verhalten. Arrogantes und überhebliches Auftreten. Verbreiten eher ein Klima der Angst anstelle des Respekts. Mir ist in den Jahren bei Bell aufgefallen, dass keiner gerne im HR vorspricht oder das diesem bei Problemen geholfen wird. Auch wird offensichtlich über Mitarbeiter gelästert was für eine seriöse HR Abteilung ein absolutes NO GO sein sollte. Ebenfalls arbeiten Personen im HR welche der deutschen Sprache nicht mächtig sind und die dann oft die Mitarbeiter nicht richtig verstehen.
Interessante Aufgaben
Ist eben eine Fleischproduktion. Wenn man mal einige Zeit dort gearbeitet hat, dann ist sehr vieles absolute Routine.
Gleichberechtigung
Bell gibt sich gerne als Vorreiter für Gleichstellung. Aber im Alltag ist das noch nicht bei allen Stellen und Abteilungen angekommen. Noch immer werden auch bei Bell Frauen und Männer nicht gleich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Bell beschäftigt viele ältere auch langjährige Mitarbeiter. Löblich ist, dass oft auch Personen über 50 rekrutiert werden und diesen eine sehr gute Chance haben auch bei Bell angestellt zu werden. Schlecht ist, dass älteren Mitarbeitern oft minderwertigere Arbeiten zugewiesen werden. Dass man sie recht oft ausschliesst und ihnen kein Weiterkommen anbietet. Wer also mit über 50 bei Bell anfängt zu arbeiten der läuft Gefahr nicht ernstgenommen zu werden und wird oft von Weiterbildungen ausgeschlossen. Bell ist eher auf jüngere Mitarbeiter fokussiert.
Arbeitsbedingungen
Die Bell Gebäude sind kalt und unfreundlich. Es fehlt die grüne Note. Das Hauptgebäude ist zwar modern aber nicht gerade eine architektonische Meisterleistung. Da besteht noch sehr viel Luft nach oben. Im Winter ist es sehr kalt und im Sommer viel zu warm. Auch riecht es oft sehr widerlich, was für einen Lebensmittelkonzern eigentlich nicht sein sollte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
auch hier besteht noch viel Luft nach oben. Erste Schritte wurden aber bereits gemacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist eher im unteren Segment. Natürlich verdient ein Mitarbeiter in der Produktion nicht gleich viel wie einer in der Chefetage, aber die Produktionslöhne könnten sicher um einiges angehoben werden.
Image
Das Image der Fleischbranche hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Gerade in der heutigen Zeit in der Vegetarier und Veganer immer mehr überhand nehmen tut sich die konventionelle Fleischbranche schwerer.
Karriere/Weiterbildung
Jüngere Mitarbeiter werden gefördert, wenn sie dies wünschen. Es werden auch viele interne Sprachkurse angeboten.