Vordergründig sympathische Firma mit guter Kollegialität, die aber an ihren eigenen Ambitionen zu scheitern droht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Firma ist gut verwurzelt in der Region und versucht trotzdem, modern zu bleiben. Dafür geht sie auch gewisse Risiken ein, was immer wieder zu spannenden Projekten und Aufgaben führt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Firma macht sich durch ihre grossen Ambitionen einen Teil weit selbst kaputt. Einfache Mitarbeiter bekommen eine enorme Arbeitslast aufgebrummt und werden damit allein gelassen. Obwohl immer wieder betont wird, wie wichtig Qualität sei, werden unrealistische Ziele gesetzt und dringenden Aufträgen wird die höchste Priorität gegeben ohne Rücksicht auf eine saubere Planung und Qualitätsgedanken. Wenn dann ein Fehler passiert, hat das Qualitätsmanagement keine konsequente Linie und das Management reagiert mit weiteren unrealistischen Forderungen ohne selbst Lösungsansätze zu bieten.
Verbesserungsvorschläge
Austausch zwischen den Abteilungen und Gebäuden fördern und vor allem vom Management und Vorgesetzten auch fordern, dass sie vermehrt anwesend sind und Probleme direkt vor Ort anschauen und nicht nur in Teams-Meetings Informationen einfordern.
Arbeitsatmosphäre
Berlinger teilt sich auf in zwei Geschäftsfelder, Anti-Doping (ADO) und Temperature-Monitoring (TEMP) und ist auch örtlich aufgeteilt in ein operatives Gebäude, wo die Produktion steht zusammen mit Logistik, Einkauf und PPS (TS20) und ein weiteres Gebäude für das komplette Management, Verkauf, HR und Entwicklung (MS2). Daraus ergeben sich grosse Probleme, die für so kleine Unternehmen eigentlich nicht normal sein sollten. Die beiden Geschäftsfelder leben zwei komplett unterschiedliche Philosophien und die Leute in einem Gebäude fühlen sich nicht verstanden von den Leuten im anderen Gebäude, sind aber voneinander abhängig.
Kommunikation
Die Sorgen und das Wissen der Mitarbeiter kommen oft nicht an den richtigen Stellen an. Vorgesetzte sind zwar physisch anwesend aber es fehlen Bindeglieder zwischen den Abteilungen, vor allem zwischen den örtlich getrennten Abteilungen. Das führt bei laufenden Projekten immer wieder zu grossen Problemen, die meist vorhersehbar gewesen wären.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt in den Abteilungen ist meist sehr gut und auch die Mitarbeiter auf der gleichen Ebene verstehen sich sehr gut. Im Hintergrund ist oftmals aber auch eine gewisse Frustration spürbar, wenn "vom anderen Gebäude" gesprochen wird.
Work-Life-Balance
Die hohen Ambitionen führen oftmals zu viel Druck bei den einzelnen Personen. Die Firma unterstützt jedoch auch Teilzeitarbeit und Homeoffice, womit dem ein wenig entgegengewirkt wird.
Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit, in einem Co-Working Space im Raum Zürich zu arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Gerade das obere Management ist oftmals nicht spürbar. Dadurch ergbit sich aber auch viel Raum für Selbständigkeit.
Viele Veränderungen werden gespürt von unten angetrieben und eingeführt.
Interessante Aufgaben
Durch die vielen Projekte gibt es auch sehr viele interessante Aufgaben.
Umgang mit älteren Kollegen
Personal hat sich in den letzten Jahren stark verjüngt und bringt neue Ideen ein. Ältere Kollegen laufen langfristig Gefahr, abgehängt zu werden.
Arbeitsbedingungen
MS2 kämpft mit veralteter Infrastruktur, die TS20 ist weit besser aufgestellt mit moderner Belüftung und hellen Räumen.
Von der IT-Seite wird relativ rasch alles notwendige zur Verfügung gestellt, um auch Homeoffice machen zu können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wie die meisten Firmen, macht vordergründig auf umweltbewusst aber zieht weiterhin wirtschaftliche Überlegungen vor, wenn es um Konkretes geht wie z.B. abgelaufender Lagerbestand oder fehlerhafte Geräte, die aber repariert werden könnten.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Lohn wird immer schon Mitte Monat ausbezahlt.
Von Montag bis Mittwoch gibt es in der Kantine für 10.- ein gutes Mittagessen und jedes Mal ein super Dessert.
Image
Sehr gut verwurzelt in der Region. Nur leider nicht die attraktivste Region für gut ausgebildete Fachkräfte.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden unterstützt. Oftmals fehlt aber die Zeit dafür.