Junges Unternehmen mit vielen Problemen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leute und Projekte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entlöhnung/Wertschätzung/Organisation
Verbesserungsvorschläge
Die Firma sollte mal modernes Prozessmanagement betreiben. Das was aktuell unter Prozessmanagement gemacht wird, ist leider 30 Jahre alt und so nicht zu gebrauchen.
Danach eine Reorganisation in Richtung prozessorientierter Organisation. Aktuell trägt die Firma Züge einer speziell verschachtelten "funktionalen" Organisation, welche dringend überdacht werden sollten.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist leider schlecht.
Das hat gleich mehrere Ursachen:
- Unrealistische Projektlaufzeiten
- Krasses Unterschätzen des operativen Aufwands von "Tools" (=Softwarelösungen)
- Bildung von klassischen Silos, wie man es sonst nur in Grossbetrieben kennt.
- Ganz schlechtes Prozessmanagement
Kommunikation
Die Kommunikation ist ganz schlecht. Das wenige, was kommuniziert wird, ächzt unter mangelnder Kritikfähigkeit. Informationsveranstaltungen zeigen mehr und mehr narzistische Züge, in dem die Agenda chronisch mit Bagatellsiegen zugepflastert wird, während Kritik Sang und klanglos verschwindet.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter Kollegen ist gut!
Work-Life-Balance
Es wird sehr viel erwartet und es kommt sehr wenig zurück. Man ist zwar sehr flexibel beim Ferienbezug und dergleichen, aber man ist überall hoffnungslos unterbesetzt. Es wird auch nur ernst genommen, wer 200% Einsatz zeigt. 100% ist bereits zu wenig.
Vorgesetztenverhalten
Das höhere Kader wurde vollständig aus ehemaligen Entwicklern rekrutiert. Also stürzen sie sich lieber in technische Diskussionen anstatt zu Führen oder sich ums Business zu kümmern. Das führt nun dazu, dass die ganze Firma auf allen Stufen versucht zu "entwickeln". Und das wiederum führt zu chaotischer Kommunikation, nicht nachvollziebahren Entscheidungen, usw....
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist nebst den Arbeitskollegen das Einzige, was in dieser Unternehmung spannend ist. Aber auch hier gibts viele Abers...
Projektpläne sind völlig überladen und Resultate werden gefordert, auch wenn nicht mal Ressourcen da sind...
Ausserdem hat in jedwelchem Projekt der Mutterkonzern das letzte Wort.
Arbeitsbedingungen
Die Infrastruktur ist uralt. Das Gebäude in Huttwil nennt sich "Blechbüchse" aus einem Grund. Dazu herrscht überall Platzmangel. Grosser Kritikpunkt auch das Mittagessen. Der Pausenraum bei der Biketec ist muffig, klein, hat kaum natürliches Licht und steht auch sonst völlig improvisiert da (Fasttagsbänke und Stühle). Bis letztes Jahr "mussten" wir dort essen. Mittlerweile könnte man wieder über Strasse zu FLYER, was aber so gut wie niemand macht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt- oder Sozialbewusstsein quasi nicht existent. Wenn etwas da ist, dann nur weil es sich zufällig so ergeben hat. Man baut ja E-Bikes, ist das nicht "grün" genug?
Gehalt/Sozialleistungen
Aus Sicht eines Softwareentwickler sind die Gehälter unterirdisch. Es wird angeblich eine Skala von Landolt & Mächler eingesetzt, welche "fair" sein soll. Nur leider wird niemandem kommuniziert, wie er da drin eingeteilt wird. An meinem neuen Arbeitsort ist dieselbe Lohmatrix hinter allem, wie ich nun herausgefunden habe. Nur habe ich da, trotz sehr viel kleineren Anforderungen, sehr, sehr viel mehr Lohn, weshalb ich mich Frage, ob hier nicht auch Mitarbeiter gezielt durch Desinformation klein gehalten werden.
Image
Image insgesamt überbewertet. Die eigenen Produkte werden überall sehr hochgelobt, haben aber (zu) oft Probleme aufgrund des enormen Projektdrucks.