Sympathische und kompetente Mitarbeiter, aber leider schlechte Führungskultur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein aufstrebendes, international aufgestelltes Unternehmen mit vielen sympathischen, motivierten und kompetenten Mitarbeitern und einer angenehmen Arbeitsumgebung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter können ihr Potenzial nicht entfalten aufgrund einer unnötig komplexen Unternehmensstruktur und autoritären Führungskultur.
Ich-zentrierte Kultur in der obersten Führungsetage: die Vorgesetzten sind zwar grundsätzlich nicht böse, jedoch zu allem bereit, wenn es darum geht die eigene Haut zu retten oder sich zu profilieren.
Verbesserungsvorschläge
Es braucht dringend einen Kulturwandel an der Unternehmensspitze und realitätsnähere Unternehmenswerte. Man sollte die Mitarbeiter wertschätzen. Diese Punkte haben sich in den letzten Jahren leicht gebessert, aber von gut ist man noch weit entfernt. Leider liegt die Ursache nicht nur beim Management, sondern auch beim Verwaltungsrat.
Arbeitsatmosphäre
Man wirft mit Schlagwörtern wie "Empowerment" um sich, obwohl von der Unternehmensleitung eine Null-Fehler-Kultur vorgelebt und ein autoritärer Führungsstil praktiziert wird (Angstkultur). Es wird bevorzugt in überbezahlte Berater oder temporäre Unterstützung investiert, anstatt in eigene Mitarbeiter, was hinsichtlich des hohen Profitabilitätsdrucks höchst irrational wirkt, aber konsistent ist mit den sich ständig ändernden Prioritäten. In Kombination mit hohem Leistungsdruck sind exorbitante Überstunden und auffällig viele Burnouts die logische Folge. Und die Personalabteilung schaut nur zu.
Kritische Stimmen der Mitarbeiter werden entweder ignoriert oder sie werden als Störenfriede oder gar Verzögerer marginalisiert.
Kommunikation
Viele Informationen gehen nur an einen sehr exklusiven Kreis und nicht an die Arbeitskollegen, für die sie tatsächlich relevant wären. Dies führt zu Unmut, Unstimmig- und Doppelspurigkeit.
Kollegenzusammenhalt
Viele sympathische, motivierte und kompetente Mitarbeiter, die einander gerne unterstützen.
Work-Life-Balance
Hängt von der Abteilung ab. Generell gilt: Je näher an der Unternehmensleitung desto häufiger sind belastungsbedingte Burnouts. Insbesondere in der näheren Vergangenheit.
Vorgesetztenverhalten
Abteilungsabhängig. Finanz- und IT-Bereiche: Um jegliche Konflikte zu vermeiden, verspricht die Führungsspitze der Unternehmensleitung zu viel, anstatt ihre Führungsverantwortung wahrzunehmen. Übereilte, kurzfristige und impraktikable Lösungsansätze werden als Fortschritt präsentiert, obwohl sie nur zu Ineffizienzen und erhöhter Komplexität führen, unter welchen die ganzen Finanz- und IT-Organisationen leiden. Dies führt wiederum zu wildem Aktionismus geprägt von sich ständig ändernden Prioritäten und vermehrtem Druck. Die aus diesem Teufelskreis resultierenden Probleme werden dann einzelnen Mitarbeitern angelastet, um vor der Unternehmungsleitung selbst gut dazustehen. Die Folgen davon sind eine hohe Fluktuation und auffallend viele Burnouts in den letzten Jahren.
Interessante Aufgaben
Sehr abwechslungsreiche und herausfordernde Tätigkeit in einem internationalen Umfeld.
Gleichberechtigung
Wie in vielen mittelständischen Unternehmen müssen Frauen mehr leisten für dieselbe Anerkennung. In anderen Firmen, bei denen Gleichstellung ein gelebter Wert ist, werden frauenfeindliche Mitarbeiter konsequent vor die Tür gestellt; bei der Condair hingegen werden diese ins Management rekrutiert! Sexistische Kommentare bleiben selbst bei Meldungen an die Personalabteilung ohne Konsequenzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt genügend Beispiele von Kollegen, die bis zur Pensionierung im Unternehmen bleiben.
Arbeitsbedingungen
Gute Verkehrsanbindung in Seenähe. Angenehme Büroräumlichkeiten (open space).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Knapp durchschnittlich.