Ein wichtiges Unternehmen mit einer unsicheren Zukunft
Verbesserungsvorschläge
Die Post wird immer mehr wie ein privates Unternehmen geführt. Nach außen hin wird jedoch stark der Service Public, das Kerngeschäft und die Verbundenheit zur Schweiz propagiert. Im Hintergrund wird das Unternehmen jedoch nicht wie eine Institution geführt, sondern wie ein börsennotiertes Unternehmen, bei dem die Boni im Vordergrund stehen. Aus meiner Sicht ist das der falsche Weg.
Mein Verbesserungsvorschlag:
Die Ziele sollten realistisch gehalten werden. Die Post muss die Kosten decken, aber aus meiner Sicht muss sie nicht zwingend immer weiter wachsen. Wachstum um jeden Preis ist nicht notwendig.
Arbeitsatmosphäre
Aufgrund der finanziellen Probleme und Umstrukturierungen ist die Arbeitsatmosphäre eher angespannt und unsicher.
Kommunikation
Die Kommunikation ist in den letzten Jahren miserabel geworden. Die verschiedenen Geschäftsbereiche verfügen über eigene Kommunikationsabteilungen, die sich nicht miteinander abstimmen. Dies führt dazu, dass Entscheidungen bei den Mitarbeitenden kaum Akzeptanz finden. Ein Beispiel: Intern werden Sparmassnahmen (kurz vor Weihnachten) kommuniziert, die mögliche Auswirkungen auf den Mitarbeiterbestand haben. Am selben Tag teilt eine andere Abteilung mit, dass die Post für mehrere Millionen einen Wald im Ausland kauft.
Kollegenzusammenhalt
Je nach Abteilung kann es variieren. Im Betrieb, also draussen in der Fläche, ist der Kollegenzusammenhalt aus meiner Sicht eher schlecht. In bestimmten Bereichen herrschen fast schon Krieg und Neid. Am Hauptsitz in Bern hingegen war der Zusammenhalt gut.
Work-Life-Balance
Aus meiner Sicht hat das Thema einen sehr hohen Stellenwert. Insgesamt würde ich sagen, sogar einen zu grossen. So viele Mitarbeitende und Netzwerke engagieren sich für die Work-Life-Balance, dass aus meiner Sicht wichtige Themen dabei vernachlässigt werden.
Vorgesetztenverhalten
In den letzten Jahren hatte ich verschiedene Vorgesetzte. Ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren, aber ich muss sagen, dass aus meiner Sicht nur einer von vier wirklich top war. Die letzten, die inzwischen entweder in
Pension gegangen oder entlassen worden sind, waren jedoch sehr fragwürdig.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich bietet der Job ein spannendes und vielseitiges Aufgabengebiet.
Gleichberechtigung
Es hat sich erst in den letzten Jahren etwas verändert. Der Grund liegt aus meiner Sicht in der "Not am Mann". Der Fachkräftemangel zwingt Unternehmen dazu, Mitarbeitende, die sie zuvor niemals befördert hätten, nun zu befördern.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich würde eher den Umgang mit jüngeren Kollegen bemängeln. Die Post hat sehr viele älteren Mitarbeitenden...
Arbeitsbedingungen
Im GAV geregelt. Die Arbeitsbedingungen sind gut.
Image
Aufgrund der aktuellen Themen hat die Post mit einem grossen Imageproblem zu kämpfen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden unterstützt.