Für Technikverrückte die ideale Spielwiese, aber nicht immer ganz einfach
Gut am Arbeitgeber finde ich
Für Ingenieure immer noch ein Spielplatz auf dem man sich ausleben kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Grossraumbüros, viel zu grosszügige Homeoffice Regelung, zu lange Wartezeiten bis Entscheidungen getroffen werden die über Arbon hinausgehen.
Verbesserungsvorschläge
Die langfristige Strategie und die Rolle, die Arbon hierin spielen soll, viel klarer machen. Natürlich müssen wir uns verändern,denn die ganze Industrie ändert sich rasant. Aber den Plan hierzu muss man firmenseitig viel deutlicher aufzeigen.
Arbeitsatmosphäre
Ingenieure, Techniker und Mechaniker, die sich mit dem beschäftigen können, was Technikfans tatsächlich interessiert. Heute leider mit viel weniger Freiheiten als früher, das ist heutzutage wohl einfach so.
Kommunikation
Es war zwischendurch schon schlechter und sie bemühen sich. Aber hier wird der Unterschied zu früher besonders deutlich. Der Konzern will bei allen erdenklichen Antriebstechnologien mitspielen, und er baut auch den Standort Arbon dafür um. Aber in welchen Bereichen Arbon dann langfristig mal die Speerspitze der Entwicklung sein soll bleibt unklar.
Kollegenzusammenhalt
In der täglichen Zusammenarbeit ohne Probleme. Aber dass die Arbeitskollegen auch die besten Kollegen sind ist heute sicher nicht mehr so, was sicherlich auch an Sprachbarrieren liegt. Hauptproblem ist aber die Homeoffice Regelung: Natürlich gibt es junge Kollegen, die man ohne so etwas nicht mehr locken bzw. halten könnte, aber dass man 12 Tage im Monat (und sogar ganze Wochen in der alten Heimat oder am Ferienort!) Homeoffice erlaubt führt dazu, dass es nicht mehr die engen Freundschaften in der Firma gibt.
Work-Life-Balance
Bei uns problemlos, in anderen Abteilungen wird sich hierüber seit jeher beschwert. Natürlich gibt es sicher auch solche bei denen das einen guten Grund hat, aber der Parkplatz ist um 17 Uhr zu 80% leer, und Freitags auch schon mal vor 16 Uhr.
Vorgesetztenverhalten
Hier bin ich nicht neutral: Mein Chef ist ein guter Kollege auch im privaten Bereich. Natürlich ist das nicht überall so, aber ich denke es geht uns insgesamt nicht schlecht.
Interessante Aufgaben
Das ist das Positive, was sich nie geändert hat: Im Bereich Automotive gibt es in der Schweiz keinen interessanteren Arbeitsplatz.
Gleichberechtigung
Wir haben leider nur sehr wenig Kolleginnen, vielleicht ein Dutzend von über 250. Maschinenbau und Motoren sind aber einfach traditionell sehr männerlastige Felder.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gehen grad viele in Früpension, nachdem die Firma wohl ausserordentlich grosszügige Angebote gemacht hat. Ab 50 gibt es auch 5 Tage mehr Ferien.
Arbeitsbedingungen
Die Lage am See ist unschlagbar. Aber die Grossraumbüros sind teils schwer ertragbar in Zeiten stundenlanger Teams-Konferenzen, mit denen man den halben Stock unterhält.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wir arbeiten daran, dass der Verkehr immer sauberer wird. Aber dennoch sind auch sauberere Motoren natürlich auch nicht gleich umweltfreundlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Gehalt war immer in Ordnung und unsere Pensionskasse steht offenbar im Vergleich sehr gut da.
Image
Im Verbrennerbereich haben wir Motoren entwickelt, die vom Markt hoch geachtet wurden und werden. Bei den neuen Technologien muss sich das erst noch zeigen.
Karriere/Weiterbildung
Wer lange gute Arbeit leistet wird irgendwann auch dafür belohnt. Es dauert aber vielen zu lange und es gibt auch nicht genügend Stellen damit jeder aufsteigen kann, der es verdient hätte.