Verkrustete Strukturen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Trotz der internen Herausforderungen und veralteten Strukturen gelingt es dem Theater St. Gallen beeindruckend, die hohe Qualität seiner Produktionen aufrechtzuerhalten und das Publikum stets mit herausragender Kunst zu begeistern. Die Hingabe und Professionalität des Teams sowie die künstlerische Resilienz werden gekonnt von den internen Schwierigkeiten abgelenkt, sodass das Publikum nur das Beste erlebt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber ist, dass maximale Flexibilität und 24/7 Verfügbarkeit erwartet werden, während selbst keinerlei Flexibilität oder Diskussionsbereitschaft gezeigt wird. Bei Krankheit wird oft hinterhertelefoniert, und in einigen Fällen wurden sogar Hausbesuche am ersten Krankheitstag gemacht, was Ängste schürt und ein Gefühl der Scham über die eigene körperliche Verfassung erzeugt.
Verbesserungsvorschläge
Das Theater St. Gallen sollte die Führung verbessern, indem sie weniger auf persönliche Ambitionen, Karrierismus der Leitung und mehr auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden fokussiert. Die Leitung sollte in ihre Führungskompetenzen investieren, Prozesse modernisieren und eine offenere Kommunikation fördern.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre am Theater St. Gallen wird von einem hohen Engagement der Mitarbeitenden geprägt, die trotz widriger Umstände ihre besten künstlerischen Leistungen erbringen. Gleichzeitig führen überholte Strukturen, fehlende Wertschätzung und unzureichende Kommunikation zu Frustration und dem Gefühl, auf sich allein gestellt zu sein. Eine proaktive Führung, die die Mitarbeitenden unterstützt, Prozesse modernisiert und echte Wertschätzung zeigt, könnte die vorhandene Leidenschaft besser fördern und die Arbeitsatmosphäre deutlich verbessern
Kommunikation
Die Kommunikation am Theater St. Gallen steht im Widerspruch zu den auf der Bühne vermittelten Werten, da Kritik selten zu Verbesserungen führt und Mitarbeitende oft benachteiligt werden. Besonders der Umgang mit kranken oder belasteten Kolleginnen und Kollegen ist enttäuschend, da ein feudal anmutender Führungsstil Unterstützung vermissen lässt und eine modernere, lösungsorientierte Haltung dringend erforderlich ist.
Kollegenzusammenhalt
In den einzelnen Silos eventuell gut, aber die Silos kämpfen bewusst oder unbewusst um Ressourcen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance im Theater St. Gallen ist eher eine Illusion und erinnert an das Konzept aus einem feuchten Traum der Rechtslibertären. Maximale Flexibilität und ständige Verfügbarkeit werden erwartet, während echte Rücksichtnahme auf persönliche Bedürfnisse oder eine ausgewogene Balance schlichtweg nicht vorhanden sind. Mitarbeitende sind ständig unter Druck, ihre Grenzen zu überschreiten, ohne dass es eine faire Entlastung oder echte Unterstützung von Seiten der Führung gibt.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten am Theater St. Gallen lässt stark zu wünschen übrig. Anstatt als Führungskräfte die Mitarbeitenden zu unterstützen, werden sie oft mit überhöhten Erwartungen und mangelnder Wertschätzung konfrontiert. Statt lösungsorientierter Kommunikation gibt es eher autoritäre Entscheidungen ohne Dialog, was das Vertrauen und die Motivation der Mitarbeitenden weiter untergräbt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben im Theater St. Gallen sind inhaltlich und ästhetisch sehr ansprechend, was für viele Mitarbeitende ein wichtiger Grund ist, in die Kunst zu gehen. Die kreativen Herausforderungen sind spannend und bieten viel Raum für künstlerische Entfaltung. Trotz der schwierigen Arbeitsbedingungen bleibt der inhaltliche Reiz der Arbeit ein positiver Aspekt.
Gleichberechtigung
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Umgang mit älteren Kollegen
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Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen am Theater St. Gallen sind schwierig, insbesondere aufgrund der veralteten technischen Ausstattung, bei der Mitarbeitende oft auf ihre private Ausrüstung angewiesen sind. Besonders bei den niedrigen Gehältern für Auszubildende, Assistenten und ähnliche Positionen fällt auf, dass im Vergleich zu anderen Häusern – auch in der Schweiz – notwendige Stellen oft gar nicht besetzt werden, was den Eindruck erweckt, dass die Ressourcen nicht ausreichen, um die Anforderungen des Hauses zu erfüllen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
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Gehalt/Sozialleistungen
Beim Theater St. Gallen wird nur das Minimum an Gehalt und Sozialleistungen gezahlt, ohne dass zusätzlich übernommene Aufgaben oder Sonderschichten finanziell honoriert werden. Mitarbeitende müssen hart um eine faire Entlohnung kämpfen, da die Führungskräfte eher mit ihren Untergebenen als mit ihren Vorgesetzten verhandeln. Ohne diesen Einsatz bleibt den Mitarbeitenden maximal das Minimum.
Image
Das Image des Theaters St. Gallen ist durch interne Probleme wie veraltete Strukturen, mangelnde Wertschätzung und eine autoritäre Führung belastet. Trotz hoher künstlerischer Qualität bleibt der Ruf getrübt, da die Arbeitsbedingungen und der Umgang mit Mitarbeitenden in starkem Widerspruch zu den öffentlichen Werten stehen. Die unzureichende Unterstützung der Mitarbeitenden und die geringe Flexibilität tragen ebenfalls dazu bei, dass das Theater als Arbeitgeber wenig attraktiv wirkt.
Karriere/Weiterbildung
Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten am Theater St. Gallen sind begrenzt. Es gibt kaum Unterstützung für berufliche Entwicklung, und viele notwendige Positionen bleiben unbesetzt. Die geringe Entlohnung und fehlende Weiterbildungsangebote erschweren den Aufbau einer langfristigen Karriere, während die Führung wenig Anreize zur persönlichen Weiterentwicklung bietet.