Der Fisch stinkt vom Kopf her
Gut am Arbeitgeber finde ich
System Gleitzeit. Persönlich flexible Ferienplanung. Firmenwagen zur persönlichen Nutzung. Versorgung der Mitarbeiter mit Obst und kostenfreiem Kaffee. Eine gute konzerninterne Academy. Firmenhandy. Bei manchen Kollegen Homeoffice
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitnehmer mit KFZ müssen Parkplatz bezahlen. Der Mitarbeiter zählt nur, wenn er den Vorgesetzten nach dem Mund redet. Leider zählt der Mensch weniger als die Aktiendividende. Langjährige Mitarbeiter mit know how verlassen die Firma und es wird nicht hinterfragt warum. Hausgemachte Probleme, die immer noch verleugnet werden weil: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Ich sehe für die nähere Zukunft kein Einlenken in ein besseres Fahrwasser. Mit offene Augen in die Katastrophe
Verbesserungsvorschläge
Austausch diverser Führungskräfte, auch wenn es sich plakativ anhört. Die Meinungen, Ratschläge von Mitarbeiter anhören und auch umsetzen. Hier geht es nach der Devise: Nur wer die Hosen anhat, hat auch Recht. Der Rest der Mannschaft ist unwissend und wird auch so behandelt.
Arbeitsatmosphäre
Typisch ausgerichtete AG mit Listung an der Börse. Es zählen nur Rendite und Dividendenzahlungen an die Stockholder. Ein echtes Leben von Vertrauen und Fairness gibt es nicht. Zum Thema Betriebsklima zeigt die hohe Fluktuationsrate von über 40Prozent die Antwort. Ein Mitarbeiter zählt nicht als Mensch. Jeder ist jederzeit austauschbar.
Kommunikation
Meetings gibt es zahlreiche. Wichtige Mitarbeiterinformationen kommen häppchenweise. Das in Coronazeiten angestrebte Ziel Meetings zu minimieren wurde negiert. Mehr Meetings und Zusammenkünfte als je zuvor.
Kollegenzusammenhalt
Leider schaut jeder nur auf sich. Meiner Erfahrung nach, gibt es wenige Kollegen die auch in schwierigen Situationen einen Wissenstransfer gewährleisten. Guter Zusammenhalt zwischen den Kollegen des Kundendienstes zwischen einander.
Work-Life-Balance
Kein negatives Bild ersichtlich. Ferienwünsche zum Beispiel werden berücksichtigt.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte werden nach Sympathie ernannt, ohne Qualifikationen. Ab Ebene Teamleiter schaut jeder nur noch darauf die Karriereleiter höher zu steigen. Nach oben buckeln, nach unten treten. Es wird nach dem Mund des jeweiligen Vorgesetzten geredet, echte Konfliktbewältigung gibt es nicht. Es würde der Karriere schaden. Hier ist das grösste Problem von GF Machining Solution. Weiter wie bisher. Nicht der Kunde steht im Vordergrund, sondern die Befriedigung der Stockholder. Mitarbeiter die kritisch sind und echte Probleme benennen, werden mundtot gemacht oder entlassen. Hier stinkt der Fisch vom Kopf.
Interessante Aufgaben
In meiner fast 15jährigen Laufbahn nicht erlebt. Unterforderung sind der Alltag
Gleichberechtigung
Ich kann keine Benachteiligung weiblicher Kollegen erkennen.
Umgang mit älteren Kollegen
Da ich selbst ein Kollege älteren Datums bin muss ich meinen Mund halten, um nicht aus Kostengründen wegrationalisiert zu werden. Während meiner Zeit bei GF konnte ich auf keine interessanten Aufgaben zurückblicken. Geschätzt werden hier weder ältere noch jüngere Kollegen, es sei den sie arbeiten ab der Kategorie Teamleiter aufwärts.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsbedingungen entsprechen dem Standard. Ein neu gebautes Gebäude in Biel wird in den 2000 Jahren noch als Grossraumbüro konzipiert. International längst überholt. Aber GF feiert sich hier selber, weil es in das Konzept von GF passt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Thema Greenwashing. Wir lenken von echten Problemen ab.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr schlechte Bezahlung - weiterer Grund für hohe Fluktuationsrate. Ich persönlich bin 14Jahre bei GF und habe 3 Gehaltserhöhungen erhalten, die nicht einmal die Kerninflationsrate ausgleichen. Gehaltserhöhungen gehen nach Prinzip "Lieblingskollege" bekommt das Geld, wer Probleme anspricht bekommt kein Geld
Image
Nicht nur Kollegen verlassen die Firma in Massen, sondern auch Kunden kehren mehr und mehr GF den Rücken. Hier stimmen Realität und Wirklichkeit keineswegs überein. Der schlechte Ruf von Machining Solutions ist international bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Für mich gibt es keine Karriereperspektive in dieser Firma. Business as usual. Kommen Arbeit machen und dann Feierabend. Persönlich agierte Weiterbildungen wurden im meinem Jobprofil nicht berücksichtigt.