Firma mit Potential, aber ohne Ziel. Gefangen zwischen Schweizer Familien-KMU und globalem Konzern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Extrem wichtige und zukunftsorientierte Geschäftsfelder. Dann hat es sich leider. Ich habe gelernt, dass mir Loyalität, Transparenz und Ehrlichkeit extrem wichtig sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich würde abraten in diese Firma zu gehen. Es ist ein Haifisch-Becken mit einer sehr schlechten Umgangs- und Fehler-Kultur. Werte wie Ehrlichkeit, Transparenz oder Loyalität werden überhaupt nicht gelebt. Es gab einige betriebliche Fehler, die verschwiegen wurden. Was heute gilt, ist morgen möglicherweise schon nichtig oder wird abgestritten. Die vielen "unschönen" Kündigungen oder Austritte bereits in der Probezeit zeigen auf, dass hier einiges nicht funktioniert. Die vielen offenen Stellen sind nur bedingt dem Fachkräftemangel geschuldet.
Verbesserungsvorschläge
Eine Strategie festlegen und diese dann auch verfolgen. Aufhören mit den impulsartigen Aktionen ohne nach links oder nach rechts zu schauen. Wegkommen vom verstaubten KMU. Mitarbeitenden Perspektiven geben und eine offene und transparente Fehler-Kultur leben.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der Teams herrscht eine sehr gute Atmosphäre, jedoch ist jeder Bereich im Umbruch und steht unter grossem Druck. Finger-Pointing und ein grober Umgangston gehören leider dazu. Überforderung/Druck führt zu menschlichen Aussetzern. Sensibilisierungs-Themen führen anstelle zu Aufklärung mehr zu Unsicherheit und Angst.
Kommunikation
Meilensteine werden gefeiert, Fehler werden verschwiegen. Kommunikation ist grösstenteils nicht vorhanden, respektive nicht nachvollziehbar.
Kollegenzusammenhalt
Wie fast überall hat es tolle Persönlichkeiten, wo es wirklich Spass macht.
Work-Life-Balance
In jeder Abteilung sehr unterschiedlich. Burnout-Fälle bekannt. Betriebliches Gesundheitsmanagement nicht vorhanden. HR mit allen Funktionen eines HR lange vernachlässigt und erst im Aufbau. 40h/Woche klingt im ersten Moment gut, in Anbetracht der gemäss GAV maximal 9 bezahlten Feiertage relativiert sich dies schon wieder. Stell dir vor der ganze Kanton hat Feiertag und du musst arbeiten oder kompensieren.
Vorgesetztenverhalten
Direkt nichts Negatives aufgefallen. Druck wird über die Hierarchie-Ebene weitergegeben und so zeigt sich die Überforderung gewisser Stellen.
Interessante Aufgaben
sehr spannendes Geschäftsfeld mit vielen zukunftsorientierten Innovationen. Man kann vieles bewegen, da aber der Weg unklar ist, führt es praktisch nie zum Ziel. Feld 5 erreicht und dann doch wieder zurück auf Feld 1.
Gleichberechtigung
Vermutlich der Branche geschuldet die tiefe Frauenquote. Unangebrachte Sprüche am Rande mitbekommen. Sensibilität für Diversity-Themen nicht spürbar.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab eine Kündigung, die wirklich niemand in der ganzen Firma nachvollziehen konnte, aber ansonsten ist mir nichts aufgefallen.
Arbeitsbedingungen
Moderne IT-Infrastruktur, Büro-Räumlichkeiten veraltet. Gewisse Anforderungen sind State of the art, wiederum gibt es Dinge, die an ein konservatives KMU erinnern.
Verpflegungsmöglichkeiten trotz eher zentraler Lage gering. Hybrides Arbeiten könnte man noch angeben, aber wer sich selbst Great Place to Work bezeichnet, sollte dies schon seit Jahren leben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zusammenarbeit mit sozialer Arbeitsintegration + diverse Projekte zur Nachhaltigkeit +, Sind wirklich alle Geschäftsreisen notwendig ?(-)
Gehalt/Sozialleistungen
Total intransparent. Schwierig ein Lohn-Budget zu erstellen bei dieser hohen Fluktuation. Vieles wurde versprochen, wenig gehalten.
Die Mitarbeiter Nebenleistungen sind nett gemeint, passen irgendwie ins verstaubte KMU-Mindset.
Image
Die Branche ist klein. Betriebliche Fehltritte oder die vielen "unschönen" Kündigungen bleiben nicht unbemerkt.
Karriere/Weiterbildung
Interne Sprachkurse und Weiterbildungsmöglichkeiten möglich.