Bei der Holcim war's toll, aber seit der Fusion mit Lafarge ging alles bergab
Verbesserungsvorschläge
Da gibt so vieles.... wo fange ich nur an.... Eines, welches mich im Rahmen meiner Entlassung massiv gestört hatte, wie gefühlt dilettantisch die HR-Abteilung mit dem ganzen umgegangen ist. Bei meinem offiziellen Entlassungsgespräch hiess es, es würde sich vor meinem letzten Arbeitstag (den ich übrigens selber ausrechnen musste) ein HR-Mitarbeiter zwecks eines vertraulichen Abschlussgespräches bei mir melden. Dies würde mit allen austretenden Mitarbeitern gemacht. Als ich dann eine Woche vor meinen letzten nachfragte beim HR diesbezüglich, hiess es, sie hätten keine Zeit für ein Gespräch mit scheidenden Mitarbeitern.... da kommt man sich verarscht vor.
Mehr Transparenz, mehr Vertrauen in die Mitarbeiter und deren Fähigkeiten
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen war meist alles gut, aber das IT-Management hatte von IT keine Ahnung, und das merkte man. Und leider waren die Manager unbelehrbar und wussten immer alles besser, sodass alles immer verschlimmbessert wurde.
Kommunikation
War auch schon zu Holcim-Zeiten katastrophal. Informationen wurden mehr schlecht als recht weitergegeben und zeigte man sich mal erstaunt ob einer Neuerung, gab es immer Ausflüchte seitens des Managements.
Kollegenzusammenhalt
Bei einer so grossen Firma gibt es immer solche und solche, einige richtige "Back-Stabber", welche bewusst anderen in den Rücken fallen (auch im Management), andere waren echt toll, mit denen ich weiterhin auch privat befreundet bin.
Work-Life-Balance
flexible Arbeitszeiten (Gleitzeit), seitens gewissen Managern, die Erwartung, 24/7 erreichbar zu sein und anschliessender Empörung, wenn man sich dagegen gewehrt hat
Vorgesetztenverhalten
mein direkter Vorgesetzter war toll, stand immer hinter seinen Leuten und wehrte sich gegen das Management, wenn dies wieder untragbare Vorstellungen hatte. War wahrscheinlich auch der Grund, warum er ein Jahr nach mir ebenfalls entlassen worden ist.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit war immer sehr interessant und vielfältig. Nur hat das Management gegen Ende ständig dreingeredet und versuchte vorzuschreiben, wie ich meine Arbeit zu tun hatte. Anfangs änderte ich noch meine Arbeitsweise aufgrund den Weisungen. Und stets, als es dann nicht mehr richtig lief oder es Reklamationen seitens des Business gab, kam dann der Zusammenschiss vom Management. Entgegnete ich dann, dass ich nur den neuen Weisungen des Management folgte, wurde behauptet, solche Anpassungen an Prozessen und Arbeitsweise seien nie verlangt worden. Mit der Zeit habe ich dann einfach neue Weisungen in Sachen, wie ich meine Arbeit zu machen hatte, ignoriert. Auch da kamen Reklamationen vom Management, aber wenigstens war das Business zufrieden.
Gleichberechtigung
Kann ich keine Aussage zu machen
Umgang mit älteren Kollegen
Bei Massenentlassungen wurde teils Früh-Pension angeboten, ob das gut oder schlecht war, kann ich nichts dazu sagen.
Arbeitsbedingungen
IT-Material war eigentlich stets in Ordnung und einigermassen State-of-the-Art, da kann nicht gemeckert werden. Die Büros waren mehrheitlich OK
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Über fair-trade kann ich nichts sagen. Umweltbewusst? PET-Boxen waren da, Altpapier wurde gesammelt (Karton nicht), Elektroschrott wurde fachgerecht entsorgt, selbst privaten Schrott durfte man mitnehmen und ich die dafür vorgesehenen Sammeleinrichtungen deponieren
Gehalt/Sozialleistungen
Hier gab es gar nichts zu meckern, hatte einen guten Lohn, 5 Wochen Ferien, 2 Tage zu gut beim Zügeln
Image
Bei Mitarbeitern war zu dem Zeitpunkt als ich die Firma verliess, die Stimmung im Keller. Oft hörte man, dass die Entlassenen gehen "dürfen" und die Verbliebenen "müssen" bleiben.
Karriere/Weiterbildung
"Weiterbildung"? War für mich bis zu meiner Entlassung ein Fremdwort