Markt und Personalentwicklung verschlafen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer unter 40 ist motiviert und interessiert, findet viele interessante Aufgaben und Arbeitsgebiete. Allerdings sollte man sich bei der Wahl der Stelle im Klaren sein, dass ein Übertritt zwischen Abteilungen und Geschäftsbereichen grundsätzlich nur in Ausnahmefällen möglich ist. Das kann bei der nächsten Ressource Action dann schnell mit einer Kündigung quittiert werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die erwähnten Kritikpunkte. Für Personen ab 40 keine Empfehlung.
Verbesserungsvorschläge
Die erwähnten Kritikpunkte bieten Hinweise.
Arbeitsatmosphäre
Immer noch einigermassen modern und angenehm, auch wenn kontinuierlich gespart wird.
Kommunikation
Eher wenig Brauchbares. Schwierigkeiten, historische Fehler einzugestehen und in eine plausible und glaubhafte Zukunftsstrategie zu formulieren.
Kollegenzusammenhalt
Meiner Meinung nach einer der mittlerweile wenigen verbliebenen positiven Faktoren. Die seit Jahren latenten Unsicherheit betreffend Kündigungen hinterlässt Spuren bei den Mitarbeitenden, sei es deren Motivation oder Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Sehr individuell. Kann sowohl in die eine oder andere Richtung ausschlagen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr individuell über die Jahre betrachtet. Aus meiner persönlichen Erfahrung gesehen fehlte den meisten Vorgesetzten Empathie und soziale Kompetenz. Es besteht teilweise eine blinde militärische Loyalität betreffend Aufträgen von Vorgesetzten. Themen wie Selbstreflexion und konstruktive Fehleranalyse sucht man oft vergebens. So ist es nicht erstaunlich, dass das Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten hat, sich im Markt zu halten oder Marktanteile auszubauen.
Über Jahre wurden immer wieder strategische Fehlerentscheidungen getroffen. Was u.a auch zu kontinuierlichen Entlassungen geführt hat, vor allem von älteren 45 Mitarbeitenden. So lange diese Führungspersonen noch aktiv sind, was wohl noch bis zu deren Pensionierung der Fall sein wird, wird sich daran wohl auch nichts ändern.
Interessante Aufgaben
Auch jetzt bietet das Unternehmen technisch gesehen sehr viele interessanten Aufgaben. Was auch einer der Gründe war, weshalb ich viele Jahre in diesem Unternehmen gearbeitet hatte. Allerdings bleiben viele Aufgaben aufgrund interner Personalpolitik verwehrt ungeachtet der Kompetenzen und Fähigkeiten.
Gleichberechtigung
Tendenz bei der Förderung von Frauen.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit wenigen Ausnahmen, vor allem im oberen Management, Manövriermasse.
Arbeitsbedingungen
Grundsätzlich gut, sofern man nicht auf Vorgesetzte und HR angewiesen ist, firmenpolitisch oder aus Antipathie ausgebremst wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Offiziell top, inoffiziell flop.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt durchschnittlich. Sozialleistungen wurden kontinuierlich reduziert über die Jahre.
Image
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Karriere/Weiterbildung
Inzwischen brauchbare Werkzeuge zum Selbststudium. Allerdings wird diese Art der Weiterbildung intern wenig geschätzt und es werden nicht genügend Plattformen geboten, um das neue Wissen produktiv einzusetzen. Des Weiteren haben viele Ausbildungsangebote, die so vermittelt werden, praktisch keine Bedeutung im externen Arbeitsmarkt. Zudem ab 40 schlechte Karten, wenn man keine Managerlaubahn einschlagen möchte.