Potential vorhanden, aber noch nicht ausgeschöpft
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gut ausgebaute IT
- Weiterbildung wird oft unterstützt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Popularitätswettbewerb sollte die Firma nicht nötig haben - Kaderstufen einbauen und Lohnbänder einführen
Verbesserungsvorschläge
- Leader statt Vorgesetzte einstellen
- Führen durch Vorbild - Vor allem die Geschäftsleitung muss die Führung vorleben
Arbeitsatmosphäre
Über die letzten Jahre hat sich die IST AG sehr verändert. Sie ist von einer kleinen Firma, in der jeder jeden mit Namen kannte, auf ein Mittelständisches Unternehmen gewachsen, das nun viel unpersönlicher ist.
Work-Life-Balance
Seit dem explosionshaften Wachstum gibt es in einigen Abteilungen so viel zu tun, dass man um Überstunden nicht herumkommt. Hier ist es wichtig, dass man einen Arbeitsvertrag erhält, bei dem Überstunden explizit vergütet oder als Freitage gewährt werden.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind zum Teil sehr kompetent, es gibt aber auch solche, die hilflos sind und die Vorgesetztenrolle nur ungenügend besetzen. Dann gibt es noch die, die gar nicht führen oder führen wollen.
Die Geschäftsleitung ist leider viel zu wenig imstande klar zu formulieren, was sie von den einzelnen Vorgesetzten in Sachen Führung erwartet. Der Status Quo mit den Pfründen für die alt eingesessenen wird auch in dieser Firma hehre Verteidigt, anstatt die Unfähigen Vorgesetzten als Spezialisten weiter zu beschäftigen und Leader einzustellen.
Die oberste Geschäftsführung hat für mich leider überhaupt keinen Vorbildcharakter. Aussagen wie "ich bin der Chef" oder "Wenn ich etwas will, dann hast du das zu erledigen" sind auch schon gefallen. Wenn in einer Firma solche Sprüche geklopft werden, sollte man sich gut überlegen, ob man ein Teil davon sein möchte. Kleiner Tipp: Ja-sager haben es viel leichter.
Gehalt/Sozialleistungen
Aus meiner Sicht hat sich in den letzten Jahren ein Popularitätswettbewerb etabliert, bei dem diejenigen, die mit der Geschäftsführung oder den direkten Vorgesetzten eine Freundschaft pflegt oder zumindest Sympathien bestehen, bevorzugt werden. Dies trifft leider auch insbesondere auf Gehaltsverhandlungen zu.
Leider hilft bei den Verhandlungen das jährliche Qualigespräch oder die eigene Arbeitsleistung auch nicht viel, da nach meiner Erfahrung die Löhne nach dem "Nasenfaktor" angepasst werden.
Wer hier beginnt zu arbeiten muss seinen Marktwert genau kennen (Ostschweiz hin oder her) und diesen auch zu verteidigen wissen. Die IST verfügt über genügend Mittel, Marktgerechte Löhne zu zahlen, die Bereitschaft dazu ist jedoch klein (Wenn Marktgerechte Löhne gezahlt werden, dann war der "Nasenfaktor" im Spiel). Am besten ist es, sich der IST so gut wie möglich zu verkaufen, da nach der Anstellung die Löhne nur noch selten und wenn, dann in homöopathischen Dosen erhöht werden.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung hat einen hohen Stellenwert und wird oft von der Firma unterstützt. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass die Firma nicht plötzlich neue Stellen oder Verantwortungsbereiche "aus dem Nichts" schaffen kann, dem entsprechend muss man sich eine neue Herausforderung in einer anderen Firma suchen.