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IWC 
Schaffhausen
Bewertung

Die Produktion ist nur für stressresistente Menschen geschaffen.

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei IWC Schaffhausen, Branch of Richemont International SA in Schaffhausen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Du-Kultur gefällt mir sehr und lässt so mehr Raum um Dinge anzusprechen.
Die Kantine im MFZ ist Spitzenklasse, sowie auch die Angstellten vom SV. Sorg für mehr Heiterkeit in der Pause. Ebenso die riesige Terrasse.
Das MFZ ist sehr modern.
Die SBB Vergünstigung ist sehr gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kurz zusammengefasst:
- Sehr hohes, andauerndes Stresslevel
- Undurchsichtige, teils unfair Entscheidungswege ohne Diskussion
- Interne Kommunikation
- Untrainierte Führungskräfte im Sinne von "wie gehe ich als Führungsposition mit meinen Arbeitern um"
- Werden Probleme angesprochen muss man meist gleich auch die Lösung bieten obwohl man eigentlich nicht dafür zuständig ist. Diese Situationen fördern keinen guten Umgang mit Problemen.
- Verbesserungsvorschläge werden auf unterster Ebene oft sofort abgelehnt, meist auf Grund von "so haben wir das schon immer gemacht, also bleibt es so"

Verbesserungsvorschläge

Mehr Gleichberechtigung. Nicht unbedingt auf Personen bezogen sonder auf die Abteilungen bzw sogar Gleichberechtigung für die Standorte. Das Manufakturzentrum wird seid der Entstehung schlecht gemacht. "Abstellgleis", "Da willst du nicht hin", etc. höhrt man immer wieder mal vom HQ. Aperos und Events sind fast ausnahmslos immer im oder um das HQ. Obwohl die Kantine im MFZ so einiges an Platz und Möglichkeit zu bieten hat. So könnte auch der Zusammenhalt im MFZ verbessert werden und von "gegeneinander" zu einem "miteinander" werden.

Bitte mehr Rücksicht auf den Stressfaktor bei der Produktion. Viele Mitarbeiter*innen fangen an auszubrennen. Die IWC kann die Zahlen berechnen wie sie will aber sie sollte nicht die Mitarbeiter*innen dazu treiben mehr zu leisten als 100%, nur damit die Zahlen am ende von Tag grün sind.

Etwas Farbe im MFZ könnte nicht schaden, daraus könnte man zum Beispiel auch Projekte machen, Mitarbeiter*innen aufrufen um die Innenräume (vorallem die Gänge, die nicht für die Besucher sind) etwas freudiger zu machen. Z.B Grafittis oder eine Bilderwand mit Zeichnungen oder Fotos. Oder kleine Ausstellungen von Mitarbeitern, die nebenbei etwas Gestalterisches machen um die lokalen Menschen zu unterstützen.

Arbeitsatmosphäre

Wenn man Glück hat, hat man eine*n gute*n, direkte*n Vorgesetzte*n. Je weiter man jedoch die Führungleiter hoch geht, tragen die jeweiligen Führungspositionen nichts mehr zu Fairness und Vertrauen bei. Für die Mitarbeiter*innen ohne Führungsposition wird sich nicht eingesetzt.
Die Mitarbeiter*innen sind alle grösstenteils gestresst und die Stimmung generell ist eher unzufriueden. Es gibt sicher gute Tage, wenn die meisten in den Ferien sind aber wenn voller Betrieb ist, dann gibt es durchaus manchmal einige Streitereien oder ein - zwei Tränen auf dem Klo.

Kommunikation

Die Kommunikation ist meiner Meinung nach sehr unzureichend, was scheinbar alle Miterabeiter*innen wissen und es auch schon mehrfach intern Diskutiert wurde. Jedoch scheint wirklich grundlegende Kommunikation nicht verbessert zu werden. Es gibt zwar regelmässige Firmenweite Infos von der Geschäftsleitung aber dabei kann nicht über Probleme diskutiert werden. Spricht man Probleme an, werden diese entweder unter den Teppich gekehrt oder direkt abgelehnt ohne eine Diskussionsrunde zu eröffnen.
Wichtige Informationen werden nur sehr spät weitergeleitet oder garnicht (Mann muss meisten danach Fragen ob man das jetzt immernoch richtig macht z.B)
Das Ausbilden von Tools oder von neuen Standarten werden nicht in Form von Meetings gemacht sonder wird von dem nächst Besten kurz erklärt. Es gibt also inzwischen für einige Sachen keine Standarts mehr, sondern nurnoch "ich mach das halt so, also kannst du das auch so machen"

Kollegenzusammenhalt

Die meisten Arbeitskolleg*innen wollen dir nichts böses. Aber jede*r arbeitet für sich, da sollte man nicht zu viel Unterstützung erwarten. Was verständlich ist, da der hohe Stresspegel es nicht anders zulässt. Wenn man Glück hat, findet man ein cooles Trüppchen, mit denen man die Pausen verbringen kann oder sogar ein*e Sitznachbar*in beim Arbeitsplatz.

Work-Life-Balance

Urlaub muss jeweils anfang Jahr eingetragen werden. Spontan Ferien zu nehmen ist SEHR ungern gesehen und kommt oft nicht durch. Ansonsten sind die 40h plus Vorholzeit sehr angenehm, wenn der Stress nicht zu hoch ist. Ansonsten fühlen sich die 8h schnell mal wie 16h an. 100% in der Produktion zu arbeiten ist nicht empfohlen oder man macht sich kaputt, wenn einem nicht alles egal ist. Die angepriesene "Work-Life-Balance"-Unterstützung geht meiner Meinung nach eher in die Richtung "More Life: Macht einfach mehr in euer Freizeit" anstatt "Less Work: Weniger Stress bei der Arbeit". Teils ist man so erledigt von der Arbeit, dass man danach keine Energie mehr hat etwas in der Freizeit zu machen.

Vorgesetztenverhalten

Wie bereits erwähnt, evtl. hat man Glück mit Vorgesetzten, mit denen man es gut haben kann. Jedoch werden auch von Ihnen unrealistische Ziele kommuniziert. Die Zahlen müssen immer grün sein, was heisst, das Pinkelpausen und von A nach B laufen (auch für die Arbeit!) usw. kompensiert werden müssen. Oder man kann 8h durchgehend und unabgelenkt Arbeit verrichten, die einen hohen Grad an konzentration benötigen, dann herzlichen Glückwunsch! Immerhin muss man die Umkleidezeit nicht kompensieren, da sie ja garnicht als Arbeitszeit zählt :)
Wenn man übrigends Pech hat, erwischt man Vorgesetzte, die einem vor Aller schikanieren oder sogar anschreien (letzteres aber nur weil die Vorgesetzten durch deren Vorgesetzten so gestresst sind)

Interessante Aufgaben

Nun in der Produktion ist nicht viel Freiraum für interessante Aufgaben. Am Anfang natürlich schon! Man lernt viel neues kennen und die verschiedenen Kaliber kennen zu lernen ist zu Beginn sehr interessant und eindrucksvoll. Wird aber schnell einseitig. Das man nicht einschläft ist dem Stress und der viel zu lauten Umgebung zu verdanken.
Für coole Projekte oder Social Media Posts werden meist Leute aus dem HQ bevorzugt.

Gleichberechtigung

Kann ich nicht viel dazu sagen. Lohntechnisch schein die IWC das gut zu machen (deren Statistik), was Lohngleichheit angeht.
Hier und da kommen immer wieder mal sexistische Sprüche zu fliegen aber es ist eben leider kein Gen Z-Unternehmen.
Wenn es aber ins extreme geht, schein die IWC durchaus eingreifen zu können (wenn es am HR vorbei kommt und man da nicht geblockt wird)

Umgang mit älteren Kollegen

Lange in der IWC zu bleiben wird gefördert durch irgendwelche Goodies alle +/- 10 Jahre. Das Alter während der Einstellung scheint keine Rolle zu spielen. Ist aber manchmal schwierig lange in der IWC zu bleiben, da wie bereits erwähnt, der hohe Stressfaktor das fast unmöglich macht.

Arbeitsbedingungen

Zu den Räumlichkeiten:
Der Raum ist sehr gross und die vielen Leute und Maschinen erzeugen eine, meiner Meinung nach, viel zu laute Umgebung. Handy ist verboten, also musst du eine andere Lösung finden um Musik zu hören oder mit Ohropax o.Ä. dich vom Lärm abkapseln.
Die Belüftung funktioniert. Ist aber manchmal viel zu kalt (es bläst direkt auf die Mitarbeiter*innen), so das Versteifungen im Nacken oder Muskulatur nicht unüblich sind.
Beleuchtung ist top. Manche Plätze haben dimmbares Licht. Der Raum ist sehr hell und wenn die Storen runter gehen wegen direkter Sonneneinstralung wird der Raum künstlich erhellt, damit man seine Arbeit immer gut sehen kann.

Zeiterfassung:
Die Gleitzeit ist super aber manchmal wird Überzeit machen inoffiziell verboten oder umgekehrt. Ausserdem werden scheinbar bis heute in gewissen Abteilungen die Umkleidezeit (1-2 Mal umziehen) nicht zur Arbeitszeit gezählt, obwohl schon vor Jahren das Thema angesprochen wurde. Das ist enorm frustrierend und unfair, da die Umkleidezeit in manchen Abteilungen wiederum gezählt wird.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die IWC scheut keine Kosten um Umweltfreundlich dazustehen. Behälter für den Automaten sind grösstenteil aber immernoch aus Wegwerfbechern, da nicht genug Tassen im Umlauf sind.
Es gibt jedoch immer wieder gute Projekte diesbezüglich, wobei das Budget teils woanderst eher gebraucht würde.

Gehalt/Sozialleistungen

Wird immer pünktlich ausbezahlt. Gehalt ist meiner Meinung nach nicht genug hoch für den enormen Stress, den man mitmachen muss um am Ball bleiben zu können. Aber in der Produktion verdient man eben nicht so gut, obwohl man für das "Einkommen" der IWC verantwortlich ist.
Sozialleistungen sind sehr gut. Die Altersvorsorge bei Richemont ist 1A.

Image

Nach aussen mehr Schein als sein. Intern wird nicht gut über die IWC geredet, ebenso berichten die ehemaligen Mitarbeiter*innen. In den letzten Jahren legte die Firma mehr Wert darauf gut dazustehen (viele neue Ambassadoren etc.) als effektiv einen guten Arbeitsplatz & -umfeld zu schaffen (Investieren in das wohl der Mitarbeiter), worunter viele leiden, da man doch schon viel Energie investiert hat in das Wohl der IWC.

Karriere/Weiterbildung

Die IWC bieten viele Schulungen am PC für Persönlichkeitsentwicklung und wenn man sich Weiterbilden will steht die IWC nicht im Weg. Man muss natürlich schon geschaffen sein dafür, nicht jeder hat die Chance oder halt die Qualität dazu. Wobei man bei manchen Führungspositionen diese Aussage infrage stellt.

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Arbeitgeber-Kommentar

René BehrChief People Officer

Liebe*r Kolleg*in,

vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, uns Dein Feedback zu geben. Es freut uns zu hören, dass Du die "Du-Kultur", unsere Arbeitsumgebung und bestimmte Benefits positiv wahrnimmst. Es ist uns aber ebenso wichtig, zu Deinen Kritikpunkten Stellung zu nehmen. Wir schätzen Deine Offenheit in diesem Zusammenhang und nehmen Deine Rückmeldungen sehr ernst.

Wir legen Wert darauf, dass unsere Arbeitsumgebung nicht nur professionell, sondern auch unterstützend und nachhaltig ist. Deine Anmerkungen zur Führungskultur, zur Kommunikation und zum Umgang mit Stress zeigen uns Bereiche auf, in denen wir weiter ansetzen müssen und wollen.

Deine Vorschläge zur Verbesserung des Zusammenhalts und der Gestaltung des Arbeitsumfelds, insbesondere im MFZ, sind wertvolle Impulse, die wir in unsere Überlegungen einbeziehen werden.

Wir stehen Dir auch gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, um Deine Anliegen weiter zu besprechen. Kontaktiere uns hierfür gerne per E-Mail unter human.resources@iwc.com.

Viele Grüsse,
René Behr

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