Patriarchat im Kleid der AG, leider kein selbstreflektierendes Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das die Kollegen sich dem mehr und mehr bewusst wurden und teilweise selbst Führungskräfte der mittleren Führungsebene gegenüber diesem Verhalten Stellung genommen haben, um die Situation zu verbessern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Ein erheblicher Anteil des Managements ist faktisch nicht existent, was erhebliche Defizite in der Führungsstruktur und -effizienz wiederspiegelt.
- Die kontinuierliche Ignoranz gegenüber internen Experten untergräbt das Innovationspotential und die Mitarbeitermotivation durch systematische Unterbewertung von Fachwissen.
- Der Narzissmus einiger Führungskräfte auf der C-Ebene beeinträchtigt die organisationale Effektivität und fördert eine Kultur der Selbstüberschätzung.
- Statt klarer Zielvorgaben dominieren regelmäßig kommunizierte Floskeln, was zu Unsicherheit und Desorientierung unter den Mitarbeitern führt.
- CEO gleichzeitig Präsident des Verwaltungsrates ist, damit ist alles gesagt
Die Wahrheit zu all dem hier Geschriebenen ist bedeutend härter. Man kann es teilweise nicht in Worte fassen. Als ehemaliger Mitarbeiter zeige ich hier bereits mehr Bewusstsein für soziale Verantwortung gegenüber den Ex-Kollegen, wie Teile dieses Managements es jemals an den Tag legen werden. Wirklich traurig was hier stattgefunden hat.
Verbesserungsvorschläge
Im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung wurde die gesamte Belegschaft ausgetauscht, mit der Ausnahme einiger spezifischer Positionen. Trotz dieser signifikanten personellen Veränderungen persistieren die ursprünglichen Probleme. Dies deutet darauf hin, dass die Problematik möglicherweise in den unveränderten Positionen verankert ist. Vor diesem Hintergrund erscheint es angebracht, eine tiefgreifende Analyse der bestehenden Schwierigkeiten vorzunehmen und in Erwägung zu ziehen, diese kritischen Positionen neu zu besetzen, um eine nachhaltige Verbesserung der Situation zu erreichen. Eine solche Maßnahme könnte als essenziell für die Rettung und zukünftige Prosperität des Unternehmens betrachtet werden.
Arbeitsatmosphäre
Viele Mitarbeiter hatten bei meinem Weggang bereits resigniert. Ein erneuter kompletter Wechsel der Belegschaft ist zu befürchten.
Kommunikation
Innerhalb der Organisation herrscht eine Kommunikationskultur, in der den Mitarbeitern vorgeschrieben wird, welche Ansichten sie zu vertreten haben, unabhängig von der faktischen Realität. Diese Praxis, die bis hin zur Verbreitung von Unwahrheiten reicht, illustriert eine fundamentale Diskrepanz zwischen der propagierten und der tatsächlich erlebten Unternehmensrealität. Eine solche Vorgehensweise untergräbt das Vertrauen und die Integrität innerhalb der Organisation und betont die dringende Notwendigkeit für eine authentische und transparente Kommunikationskultur, die es ermöglicht, Realitäten anzuerkennen und konstruktiv zu adressieren.
Kollegenzusammenhalt
Kommt auf die Abteilung an.
Work-Life-Balance
Die Abwesenheit von Vertrauen in die Angestellten korreliert signifikant mit dem Mangel an einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. Dieser Zustand reflektiert eine tiefer liegende organisatorische Dynamik, in der die Anerkennung und Wertschätzung des individuellen Beitrags der Mitarbeiter unzureichend ist, was wiederum eine gesunde Balance zwischen beruflichen Verpflichtungen und persönlichem Wohlbefinden untergräbt. Die Schaffung einer solchen Balance erfordert ein fundamentales Umdenken in der Beziehung zwischen Arbeitgeber und Angestellten, basierend auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt.
Vorgesetztenverhalten
Die Problematik beginnt bereits auf der Ebene des Verwaltungsrats, welcher entweder von den realen Gegebenheiten uninformiert ist oder bewusst in die Irre geführt wird. Diese Situation wird weiter kompliziert durch direkte Vorgesetzte und Familienmitglieder, die trotz fehlendem Verständnis für bestimmte Prozesse, aufgrund ihrer Positionen in diversen Gremien, diese Abläufe aktiv behindern. Eine solche Konstellation führt zu ineffizienten Entscheidungsprozessen und untergräbt die Funktionsfähigkeit der Organisation, was eine kritische Reflexion und möglicherweise eine Neustrukturierung der Entscheidungsfindungsmechanismen erfordert.
Interessante Aufgaben
Das Geschäftsfeld bot ursprünglich ein hohes Maß an Potential und eröffnete weitreichende Möglichkeiten. Jedoch resultierte das Verhalten der Führungskräfte in einer drastischen Reduzierung dieser Möglichkeiten auf ein minimales Niveau. Dieser Rückgang reflektiert, wie kritisch die Rolle der Führungsebene für die Realisierung und Aufrechterhaltung von Wachstums- und Entwicklungschancen innerhalb des Unternehmens ist. Eine Reflexion über und Anpassung von Führungspraktiken erscheint daher als essenziell, um das ursprüngliche Potential des Geschäftsfeldes wieder nutzbar zu machen.
Gleichberechtigung
Jeder Mitarbeiter ist eine Nummer, alles andere ist Familie oder engster Freundeskreis.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier ist nie etwas Negatives aufgefallen.
Arbeitsbedingungen
Die Zustände des Gebäudes stellen eine erhebliche Belastung dar, manifestiert durch die Notwendigkeit des Innendienstes, in den Wintermonaten in Daunenjacken am Arbeitsplatz zu verweilen. Zusätzlich wird die Arbeitsatmosphäre durch den konstanten Lärm der benachbarten Autobahn, bedingt durch undichte Türen, negativ beeinflusst. Diese Bedingungen sind signifikante Mängel in der physischen Arbeitsumgebung hin, welche nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeiter beeinträchtigen, sondern auch deren Produktivität und Zufriedenheit. Eine umgehende Verbesserung dieser infrastrukturellen Defizite ist essentiell, um eine angemessene und förderliche Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Begebenheiten sind so kritisch, das man sie hier ganicht erwähnen darf.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Praxis, Arbeitnehmer mit dem Versprechen eines „hohen Potenzials“ anzulocken, nur damit diese erkennen müssen, dass sie in einer monotonen und unerfüllenden Arbeitsumgebung gefangen sind, illustriert eine Diskrepanz zwischen den vorgestellten Möglichkeiten und der Realität des Arbeitsalltags.
Image
Das Unternehmen präsentiert sich externen Kunden gegenüber mit einem positiven Image, während es jedoch auf dem Arbeitsmarkt ein deutlich negativeres Ansehen genießt. Diese Diskrepanz zwischen der Außenwahrnehmung durch Kunden und der internen Wahrnehmung durch potenzielle und aktuelle Arbeitnehmer zeigt tiefgreifende Probleme innerhalb der Organisationsstruktur und -kultur auf. Die Überbrückung dieser Kluft erfordert strategische Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Förderung einer positiven Arbeitsumgebung, die das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöht und somit das Arbeitgeberimage auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig verbessert.
Karriere/Weiterbildung
Kommt drauf an was man tut und welcher Vorgesetzte gerade am Zug ist. Grundsätzlich ist hier jedoch aufgrund des fehlenden Vertrauens eher nichts zu erwarten. Getrost dem Motto "Wieso Geld ausgeben, mach den Job oder werde ersetzt."