Guter Einstieg in die Berufswelt, jedoch mieserables Management
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr guter Kaffee im Betrieb (überall JURA Maschinen). Sehr überschaubares Unternehmen und somit sher nah an Prozessen und Entscheidungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Management. Fehlende Wertschätzung. Altmodische Denkweise bzgl. Arbeitsmodell. HomeOffice sehr unerwünscht. Wer vor Ort ist, arbeitet quasi gut, egal ob man eigentlich nur Zeitung liest.
Verbesserungsvorschläge
Management durchdenken. Junge Mitarbeiter fördern, da diese sonst nach 1-2 Jahren wechseln. Im Unternehmen gibt es nur sehr junge MA (20-30 Jahre) und relativ alte MA (50-65). Die Mitte fehlt und könnte zu ein Problem werden, wenn die älteren MA mal pensioniert werden und die jungen MA weiterhin stets nach 1-2 Jahren wechseln. Lohngleichheit und besonders bessere Löhne anbieten, da dies einer der höchsten Motivationsgründe der Menschen ist.
Arbeitsatmosphäre
Recht lockere Atmosphäre. Bei stressigen Situationen kann es ungemütlich werden. Lob vom Vorgesetzten war fast schon selbstverständlich, daher nicht sehr glaubwürdig.
Kommunikation
Im Controlling ist man über alles informiert, aber aussenstehende Abteilungen sollen nichts erfahren über Umsätze und Gewinn. Jahresergebnis wird im Folgejahr jeweils sehr spät kommuniziert. Neue Geräte werden abgedeckt transportiert auf dem Betriebsgelände.
Kollegenzusammenhalt
Im Team selbst war der Zusammenhalt meist da. Unternehmensübergreifend war es fast nicht auszuhalten. Jeder gegen Jeden!
Work-Life-Balance
Im Controlling konnte man kommen und gehen wie man wollte. Zwischen 9 und 15 Uhr sollte man anwesend sein, was jedoch verständlich ist. In stressigen Zeiten war man auch mal 10-11 Stunden da. Überzeit darf allerdings in ruhigen Zeiten abgebaut werden. HomeOffice 1x pro Woche.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unerfahren. Sehr nett gegenüber Mitarbeitern, allerdings konnte der Vorgesetzte auch unangenehm werden, wenn man Ungereimtheiten hatte.
Interessante Aufgaben
Sehr nah an allen unternehmerischen Prozessen. Viele Einblicke in Zahlen und Neuheiten. Direkte Zusammenarbeit mit Geschäftsleitung (GM, Finanzchef, Saleschef) . Bei den Aufgaben hatte man oft das Gefühl, dass Sie wertvoll und entscheidungsrelevant sind.
Gleichberechtigung
Wer ein Uni-Abschluss an der Uni Sankt Gallen hat und sich bewirbt, wird so gut wie sicher angenommen (GM hat dort studiert). Aufstiegschancen kriegt man nicht wirklich durch Leistung, sondern durch "schleimen" bei den richtigen Leuten.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter spielt keine Rolle. Das Management hat einen relativ hohen Altersdurchschnitt. Jeder der Aufgaben durchführt und sich nicht querstellt, hat gute Chancen, einen guten Umgang zu erhalten.
Arbeitsbedingungen
Büro sind relativ geräumig und modern. Arbeitsgeräte auch recht auf dem neueren Stand. Keine Klimaanlagen.. Während Bauarbeiten ist es unerträglich im Büro.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eher wenig, zumindest bekommt man nichts mit. Das einzige Bewusstsein das zu sehen ist, ist die Besessenheit nach Sauberkeit am Headquarter (24/7 werden Blätter eingesammelt, Schnee wird entfernt vom Boden).
Gehalt/Sozialleistungen
Im Berufseinstieg weiss man nicht, wie gut oder schlecht die Bezahlung ist. Mit nun mehr Erfahrung sieht man, dass die Arbeit die man erledigt nicht fair bezahlt ist. Die hohen Tiere verdienen sehr gut, die unteren Mitarbeiter eher sehr sehr schlecht.
Image
Aussen Hui, Innen Pfui.
Karriere/Weiterbildung
Meinerseits kein Interesse, da frischer Uni-Abgänger. Von Firmenseite kam aber auch kein Vorschlag für eine Weiterbildung oder ähnliches.