Stürmische Zeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt gewisse Benefits für die Mitarbeitenden wie:
Mehr Ferien als gesetzlich mindestens vorgeschrieben
Reka-Checks zu günstigen Konditionen
Homeoffice, flexible Arbeitszeiten
Interessantes Aufgabengebiet
Viele nette Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlendes Change- und Krisenmanagement. Zu geringe Mitarbeiterorientierung im obersten Management.
Verbesserungsvorschläge
Der Mitarbeiter muss wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden. Er ist das wichtigste Kapital.
Zudem braucht es eine klare Philosophie und Strategie, die von zu oberst vorgelebt werden müssen.
Es muss hart an einer gemeinsamen Firmenkultur gearbeitet werden.
Arbeitsatmosphäre
In einigen Teams herrscht eine super Atmosphäre. Um so gebeutelter eine Abteilung von den laufenden Umstrukturierungen ist, umso mehr wirkt dies aber negativ auf die Arbeitsatmosphäre.
Ganz generell muss man sagen, dass die Stimmung bei vielen Journalisten der ehemaligen SDA wahnsinnig schlecht ist und sie dies die Kollegen aus den anderen Abteilungen spüren lassen, was sich negativ aufs Betriebsklima auswirkt. Auf Grund der Ereignisse während und nach der Fusion ist die negative Stimmung teils nachvollziehbar. Trotzdem: Bei einigen (nicht wenigen) von ihnen ist jeglicher Anstand abhanden gekommen und ein einfaches "Guten Morgen" zu viel verlangt.
Kommunikation
Die Mitarbeiter werden regelmässig informiert. Es gibt ein "Intern", eine Art interner Newsletter, in dem wichtige Informationen geteilt werden. Auch finden Bereichs- und Teammeetings sowie bereichsübergreifende Meetings statt. Die Schwierigkeit liegt mehr darin, dass Informationen oft eine sehr kurze Halbwertszeit aufweisen.
Kollegenzusammenhalt
In vielen Teams noch sehr gut. Schwierig ist, dass sich die Redaktion bzw. einige Journalisten aufführen, als wären sie eine besonders schützenswerte Spezies und wichtiger als die anderen Mitarbeitenden. Einige schotten sich vom Rest der Mitarbeiter ab. So wurde z.B. ein Weihnachtsessen der Aufständischen parallel zum offiziellen Weihnachtsessen organisiert oder das Sommerfest boykottiert. Abgänge in der Redaktion werden auf dem Twitter-Kanal Inside-SDA gross betrauert, Abgänge in anderen Abteilungen sind eine Randnotiz wert. Hier fehlt den "Machern" der Blick für das ganze Unternehmen und die Solidarität.
Work-Life-Balance
Wir geniessen mehr Ferientage als das gesetzliche Minimum vorgibt. Ferienanträge werden selten nicht gewährt. Man kann dank der IT-Infrastruktur jederzeit von überall arbeiten und somit auch mal im Zug oder von zu Hause aus. Homeoffice wird aber nicht in allen Abteilungen gleich gerne gesehen. Es fehlen klare Regeln für alle.
Jedenfalls kann ich persönlich guten Gewissens Feierabend machen und muss nicht 24/7 erreichbar sein.
Vorgesetztenverhalten
Es menschelt auch bei den Vorgesetzten aber es wird grundsätzlich darauf geachtet, dass Mitarbeitende fair behandelt werden, dass Ziele vereinbart und überprüft werden, Mitarbeiter einbezogen werden und Entscheide nachvollziehbar sind. Im Rahmen der Fusion und sich wöchentlich ändernden Rahmenbedingungen ist dies natürlich ein schwieriges Unterfangen.
Interessante Aufgaben
Absolut vielseitiges Aufgabengebiet mit spannenden Projekten. Man kriegt die Chance auch neue Aufgaben zu übernehmen. Leider muss man diese Aufgaben mit immer weniger Ressourcen bewältigen.
Gleichberechtigung
Auf Mitarbeiterstufe (Auch mit Führungsaufgaben) herrscht völlige Gleichberechtigung. Auf Kader und GL-Stufe täten den Herren weitere fähige Frauen gut.
Umgang mit älteren Kollegen
Gut und schlecht. Einerseits hat man einige ältere Kollegen seit Jahren mitgetragen, andererseits sollte das Alter oder Geschlecht nicht darüber bestimmen, ob eine Person in ihrer Position tragbar ist. Wenn jemand nicht die Leistung und Fähigkeiten bringt, die er sollte, muss man für diese Person entweder eine passende Stelle finden oder ihr die Kündigung übermitteln.
Arbeitsbedingungen
In Bern hat man moderne, helle Arbeitsplätze, eine schönen Pausenraum und gutes Mobiliar. Die Akkustik ist sehr angenehm.
In Zürich sind die Arbeitsbedingungen schlecht und es wird nichts investiert. Es fehlen:
-einladender Pausenraum
-Getränkeautomat
-Massnahmen zur Reduzierung von Lärmemissionen
-elektrisch höhenverstellbare Tische
-ein Empfang/Sekretariat
-Besprechungsinseln
-Klimaanlagen/Belüftung
-...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
nicht vorhanden. Null Sterne kann man leider keine vergeben.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Löhne sind mittelmässig und die Sozialleistungen in Ordnung. Der Lohn kommt immer pünktlich.
Image
Das Image der Keystone war recht gut. Seit der Fusion mit der SDA leidet dieses massiv und es ging viel Reputation verloren. Dies wieder aufzubauen wird Jahre dauern. Leider gibt es einige Mitarbeiter, die über den Twitter-Kanal Inside-SDA scharf gegen das eigene Unternehmen schiessen und so das Image massiv beschädigen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden ermöglicht, wenn man diese gut argumentiert und sie dem Unternehmen dienen. Insofern passt das. Ich würde mir aber wünschen, dass man dies systematischer und proaktiver angeht. Eine Karriereplanung für Highpotentials wäre sinnvoll.