Gute Arbeitsnehmer, schlechter Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Zusammenhalt innerhalb Berufsgruppen und Teams oftmals sehr gut
- Stellenweise hohe Freiheit bei der Lösung von Aufgaben
- Herausfordernde Tätigkeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Begrenzte Weitsicht in der Personalpolitik
- Nicht- oder schlecht besetzte Stellen
- Multifaktoriell gigantische Arbeitsbelastung
Verbesserungsvorschläge
- Externes Controlling aller Kaderebenen bitter nötig
- Schaffung einer beratenden Stelle zur Förderung längerfristig wirksamer Entscheidungen in der Personalpolitik.
- Bei Personalmangel müssen nötigenfalls auch Ausgaben getätigt werden, um die Stellen qualifiziert zu besetzen
Arbeitsatmosphäre
Die Gestaltung der Atmosphäre unterliegt wenig Kontrolle und kann unvorhersehbar und unbeeinflussbar umschlagen.
Kommunikation
Eine der grössten Schwächen des Arbeitgebers. Ein Austausch zwischen Leitung und Basis ist optional. Und ab dem Mittleren Kader annähernd inexistent.
Kollegenzusammenhalt
Extreme Arbeitsbedingungen und wenig Controlling schaffen auf der positiven Seite einen annähernd familiären Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Arbeitsrecht wird sowohl wissentlich als auch unwissentlich regelmässig ignoriert. Dies geschieht durch direkte Vorgesetzte, HR und durch das mittlere Kader gleichermassen.
Vorgesetztenverhalten
Hoch individuell. Viele gute Intentionen, viele schlecht besetzte Stellen. Kaderstellen sind bereits auf unterster Ebene annähernd unantastbar und ab dem Mittleren Kader in der Norm auf Jahrzehnte hin vergeben.
Interessante Aufgaben
Jeder Aspekt der Psychiatrischen Behandlung ist vorhanden.
Gleichberechtigung
Ab dem oberen Kader ist keine einzige Frau mehr vertreten. Löhne sind höchst intransparent. Auf der Basisebene generell ausgeglichen.
Umgang mit älteren Kollegen
Arbeitserfahrung wird monetär und mit (schrumpfenden) Boni honoriert. Der persönlich entgegen gebrachte Respekt ist sehr hoch, auf allen Ebenen. Wenn es um Entscheidungen geht ist Lebens- und Arbeitserfahrung dann aber doch nicht immer so viel wert.
Arbeitsbedingungen
Tiefe Löhne, wenig Sicherheit, Arbeitsrechtsverletzungen. Personelle Ausfälle und vakante Stellen werden entweder nicht, oder nur durch bestehende Mitarbeiter ausgeglichen. Klima und die Möglichkeit der kreativen Lösungsfindung gleichen dies etwas aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein stellenweise und selektiv vorhanden. Gute Sozialleistungen, sehr wenig soziales Denken. Mitarbeiter sind auf Basisebene ersetzbar. Mitarbeiter werden zu Überstunden ermutigt (oder gezwungen). Weder diese, noch „Einspringen“ werden jedoch in Form von Zeit- oder Geldzuschlag vergolten. Kein hausinterner Sozialdienst bei weit über 1000 MA.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist generell eher tief, jedoch zum Leben meist ausreichend. Die Sozialleistungen sind sehr gut. Problematisch ist die willkürliche Vergabe oder Ablehnung von Lohnerhöhungen und die mangelnde Konkurrenzfähigkeit. (Dadurch viele schlecht oder nicht besetzte Stellen)
Image
Intern wird die LUPS oftmals mehr oder minder scherzhaft als ein Monstrum beschrieben, welches Menschen frisst. Die Mitarbeiterbindung ist jedoch sehr hoch, durch die herausfordernde Arbeit und den Zusammenhalt innerhalb der Berufsgruppen und Teams.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden aktiv gefördert und meist mit der Gegenleistung einer Zeitverpflichtung bezahlt. Hier zeigt sich die LUPS sehr offen und kulant. Karrieremöglichkeiten sind vorhanden, Querdenker werden allerdings nicht befördert.