Viele Versprechen, nichts wird gehalten. Der Mitarbeiter wird gemolken bis zum Schluss.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Team (welches unterdessen weg ist) und die Möglichkeit, direkte Einwirkung auf die Produkte zu haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Versprechen, Versprechen, Versprechen aber nichts davon wird eingehalten. Und trotzdem wird verlangt, Deadlines einzuhalten. Dazu schlechte Löhne.
Verbesserungsvorschläge
Offen, ehrlich und frühzeitig kommunizieren. Versprechen einhalten oder dann gar nicht erst machen.
Arbeitsatmosphäre
Untereinander im Team war die Arbeitsatmosphäre sehr gut. Alle haben versucht, so gut wie es ging, zusammen zu arbeiten. Allerdings waren alle ständig überarbeitet, jeder musste mehrere Hüte tragen, da einfach viel zu wenig Arbeitskräfte vorhanden waren. Darunter litt die Motivation. Auch administrative Arbeiten und Mitarbeitereinführungen mussten irgendwie aufgeteilt werden.
Kommunikation
Teilweise wurden wichtige Entwickler oder Marketing- und Verkaufsmitarbeiter in der Filiale in Nordmazedonien gefeuert oder sie haben gekündigt und niemand bei uns wurde informiert. Eines Tages wollte man mit der Person sprechen und dann hiess es am anderen Ende des Telefons, der/die sei nicht mehr da. Nicht einmal die Verantwortlichen in der Schweiz wurden zu Rate gezogen oder informiert.
Eines Monats wurde der Lohnabzug für NBUV einfach erhöht, ohne uns Mitarbeiter zu informieren.
Wir Mitarbeiter haben über Umwege erfahren, dass das Geld anscheinend knapp ist. Als wir dann endlich mal offiziell informiert wurden, war es eigentlich schon zu spät und der nächste Lohn wurde bereits nur noch zu kleinen Teilen ausbezahlt. Seither heisst es seit über 2 Monaten immer wieder "noch zwei Wochen, dann treffen wir eine Entscheidung". Ich warte noch heute darauf.
Kollegenzusammenhalt
Kleines Team, aber toller Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Viele haben regelmässig 60-70 Stunden die Woche gearbeitet und ihre Familie kaum gesehen. Pausenlose Erreichbarkeit war eine Selbstverständlichkeit, auch am Wochenende und Abends. Entgegen aller Absprachen, Versprechen und schriftlicher Abmachungen mit der Geschäftsleitung wurden keine Mittel oder Arbeitskräfte zur Erreichung der definierten Ziele zur Verfügung gestellt. Trotzdem wurde erwartet, dass alles Mögliche getan wird um den Zeitplan einzuhalten.
Vorgesetztenverhalten
Verhalten war grundsätzlich freundlich und zuvorkommend. Bei guten Ergebnissen wurde man auch gelobt. Aber es gab auch viele Anforderungen und Versprechen, die dann selten bis gar nie eingehalten wurden. Der Rest, siehe "Kommunikation" und "Work-Life-Balance".
Gleichberechtigung
Einige hatten im Vertrag 42 Stunden Arbeitszeit pro Woche, andere 42.5. Einige hatten 4 Wochen Ferien im Jahr, andere 5. Alles ohne besonderen Grund.
In Bezug auf geschlechtliche Gleichberechtigung kann ich nicht viel sagen, da in der Zeit, in der ich da war, nur kurz eine Frau angestellt war.
Umgang mit älteren Kollegen
Wir waren alle zwischen 20 und 40, deshalb kein grosses Thema
Arbeitsbedingungen
Zusammengewürfeltes ungemütliches Mobiliar, das der letzte Mieter beim Auszug stehen lassen hat. Das Klo wurde in den 2 Jahren, in denen ich da war, gefühlt 6 Mal geputzt und war unglaublich eklig. In meinem letzten halben Jahr, ist die Putzfrau gar nicht mehr aufgetaucht.
Aufenthaltsräume waren keine vorhanden. Abgewaschen wurde auf dem Damenklo, weil dies der einzige Ort war mit einem Lavabo.
Um Equipment oder zusätzliche Lizenzen für zur Arbeit benötigte Software musste man kämpfen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden
Gehalt/Sozialleistungen
Viel zu tiefe Löhne im Vergleich dazu, was sonst in der Branche gezahlt wird. Und erst Recht wenn man weiss, was die Leute in dieser Firma leisten und aushalten müssen.
Mir wurde bei Einstellung versprochen, dass nach dem ersten gelungenen Projekt der Lohn angepasst wird. Für das Projekt wurde ich über alle Massen gelobt. Lohnerhöhung gab's trotzdem keine, bis zum Schluss nach über 2 Jahren nicht. Auch kein Teuerungsausgleich.
Wenn ich bei der Einstellung nicht einen 13. Monatslohn erwähnt und dafür gekämpft hätte, hätte es keinen gegeben. Gewisse Mitarbeiter hatten keinen.
Karriere/Weiterbildung
Gleich Null. Am Vorstellungsgespräch wurden Weiterbildungen versprochen. Auch bei mehrmaligem Nachfragen, wurden sie aber immer wieder herausgeschoben. Eine interne Karriere wäre eventuell möglich gewesen, hätte sich die Firma vergrössert.