Leider viel der alten Qualität verloren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das technische Personal war zu meiner Zeit grösstenteils sehr kompetent und fähig. Die Lage der Büros ist gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man gewinnt den Eindruck dass die Firma versucht, kurzfristig die Kosten zu drücken und gleichzeitig die Einnahmen zu steigern, um die Kapitalgeber zu befriedigen.
Die Integration der METANET in den Mutterkonzern wurde teils überhastet, und teils unzureichend vorgenommen. Leider scheint man daraus nicht zu lernen.
Verbesserungsvorschläge
Versuchen die Qualität der "alten" METANET zurückzugewinnen. Mit guten Produkten und guter Kundenbetreuung glänzen, statt mit teurem Marketing.
Glaubwürdigkeit in der Kommunikation zurückgewinnen.
Arbeitsatmosphäre
Leidet seit dem Verkauf der Firma, viele Kollegen sind über die Art der Veränderung bzw. wegen der gefühlte Verschlechterung unzufrieden, die Stimmung leidet. Die Kommunikation dieser Veränderungen wird teils als nicht authentisch empfunden.
Kommunikation
Schlechte Nachrichten (Personalabgänge) werden zurückgehalten, aber die Leute erfahren es trotzdem.
Die Videokonferenzpräsentationen vom Konzern werden von den Arbeitskollegen teils nicht verfolgt, sei es wegen der Arbeitslast, weil man für sich keine Relevanz sieht oder weil man sie nicht für authentisch hält.
Kollegenzusammenhalt
Im Grossen und Ganzen gut, man versucht sich gegenseitig zu unterstützen.
Work-Life-Balance
Arbeitslast ist teilweise sehr hoch, auch wegen Personalabgängen und krankheitsbedingten Ausfällen. Rufbereitschaft war zu meiner Zeit an der Grenze des gesetzlich erlaubten (Wurde immerhin gut vergütet). Viele Teams haben fixe Arbeitszeiten, im Support muss regelmässig am Wochenende gearbeitet werden.
Wer schon länger in der Firma ist, muss sich von den negativ empfundenen Veränderungen abgrenzen können.
Vorgesetztenverhalten
Mein Chef bemüht sich nach Kräften und erreicht auch einiges, andere Abteilungen haben teilweise weniger Glück. Nach meinem Abgang gab es Änderungen in der Führung, die ich als nicht ideal erachte.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind an sich interessant, aber nach über zwei Jahren Stillstand und Personalmangel haben sich viele Altlasten angesammelt, so dass für spannenden Projekte wenig Zeit bleibt.
Gleichberechtigung
Frauen fühlen sich teilweise schlecht gefördert, kann ich als Mann aber nicht objektiv beurteilen.
Umgang mit älteren Kollegen
Man könnte den Eindruck gewinnen dass die Firma versucht, teure Mitarbeiter loszuwerden.
Arbeitsbedingungen
Büroräume sind ok, Stehpulte, im Grossen und Ganzen angemessene Hardware.
Für ein IT-Unternehmen beeindruckend mittelmässige Softwareausstattung, einige Tools sind mehr Last als Entlastung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gewisse Entscheidungen bei der Beschaffung scheinen mir aus ökologischer Sicht fragwürdig.
ESG-Reports werden erstellt, aber aktuell nur für Bereich wo die Firma kaum Einfluss hat. Ich bezweifle dass man dort ansetzen wird wo man einen grossen Hebel hat. Der ESG-Report der Firmengruppe wird der Belegschaft als grosse Errungenschaft verkauft, dabei ist er gesetzlich vorgeschrieben.
Gehalt/Sozialleistungen
Meine Vergütung war angemessen, die Firma zeigte sich aber knausrig mit Lohnerhöhungen ("kein Budget", "wenig Budget").
Neu eingestellte Kollegen werden teils mässig bezahlt und fühlen sich hingehalten wenn sie auf eine angemessene Entschädigung drängen.
Private Altersvorsorge (3A) wird gefördert.
Image
Seit dem Verkauf der Firma an dogado und der späteren Fusion mit group.one leidet das Image. Preise wurden teils massiv erhöht, gleichzeitig leidet die Qualität der Kundenbetreuung, das geht auf Kosten der Kundenzufriedenheit. Zwischenzeitlich häufen sich auch die technischen Probleme, in meinen Augen eine Folge von Personalmangel und mangelnder Investition in neue Hardware.
Ich habe nicht den Eindruck dass die Führung diese Probleme anerkennt und adressiert.
Karriere/Weiterbildung
Grundsätzlich kann man von einer Support-Position in eine fachlich anspruchsvollere Rolle aufsteigen, wenn es die Firma zulässt.
Führungskräfte werden geschult, wer aktuell im Unternehmen bleibt, der profitiert vermutlich automatisch davon, dass er sehr schnell Erfahrung vorweisen kann, weil alle anderen gegangen sind.