Im Schweizer Markt wenig Zukunft/Perspektive
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Sozialleistungen, bestimmte Arbeitskollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Management, hierarische Stimmung, kaum Entwicklungspotential, teils toxische Kultur
Verbesserungsvorschläge
Mehr in wirklich innovative Produkte investieren, ständige Tranformationen beenden oder den Schweizer Standort gleich direkt schliessen
Arbeitsatmosphäre
Angespannte Lage, da die Zahlen nicht zufriedenstellend sind. Teils auch eine Ellbogen-Kultur zwischen Mitarbeitenden/Abteilungen.
Kommunikation
Regelmässige Informationen via E-Mail & auch gute Kommunikation in meinem Team.
Kollegenzusammenhalt
Kaum zu spüren. An Events/Meetings wird zwar so getan als ob alle zusammenhalten - aber gelebt wird es kaum. Besonders wenn man keine Manager-Position hat. Von bestimmten Mitarbeitenden wird man nicht einmal gegrüsst da man - in deren Augen - zu wenig wichtig ist.
Work-Life-Balance
In unserer Abteilung sehr gut. In anderen Abteilungen höre ich zunehmend von Wochenend-Arbeit. Zudem sind bestimmte Personen sogar während des Urlaubs online.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte Glück und kann mich über meinen direkten Vorgesetzen nicht beklagen. Es gibt aber viel schlechte und unfähige Chefs in anderen Teams.
Interessante Aufgaben
Durch stetige Transformation, Kostendruck und Einsparungen gibt’s kaum spannende Aufgaben/Projekte.
Gleichberechtigung
Auch da wieder: Man gauckelt dies gerne an Meetings vor. Gelebt wird Gleichberechtigung nicht. Sehr hierarchisch, viele werden schon nervös, wenn Personen mit höherem Rang vorbeilaufen. Mitarbeitende haben wegen der angespannten Lage Angst um ihren Job und folgen - ohne Widerspruch den Anweisungen. Teilweise gibt es extrem toxische Führungskräfte, welche Mitarbeitende zur Schau stellen. Von bestimmten Personen wird man auch bei E-Mails ignoriert wenn man hierarchisch tiefer angesiedelt ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Personen sind allesamt in der GL/in hohen Positionen. Die stellen sicher, dass es ihnen gut geht. In den wenig verbliebenen Positionen auf Nicht-‘Manager-Level gibt es wenig ältere Personen. Die meisten wurden in den Transformationen zwischen 2014-2020 entlassen.
Arbeitsbedingungen
Homeoffice vor Corona nur in einzelnen Teams möglich - dies obwohl es offiziell als gestattet galt. Dies hat dazumal für viel Unverständnis und Unzufriedenheit gesorgt. Dies hat sich inzwischen - zum Glück - verändert. Es gibt keinen Homeoffice-Zuschuss. Durch die vielen Transformationen (früher 7 Stockwerke + 2 Stockwerke in einem anderen Gebäude & heute 3 Stockwerke übrig), fühlt sich das Büro total verlassen an. Eigentlich gilt Zürich als Hauptsitz in Europa - es fühlt sich aber inzwischen an, als bereue das Unternehmen, diesen Standort gewählt zu haben. Inoffiziell sehen die meisten Warschau als Europa-HQ.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man betreibt höchstens Greenwashing. Cash steht an erster Priorität und man investiert wenig in innovative Produkte, die dem heutigen Zeitgeist entsprechen (kein Palmöl, keine krebserregende Inhalte etc.).
Gehalt/Sozialleistungen
Gute Löhne, besonders auf Manager-Level. Sozialleistungen top. Am besten verdienen alle diejenigen, die schon seit 15+ beim Unternehmen tätig sind (ist wohl deren primäre Motivation, zu bleiben). Neue Mitarbeiter/Mitarbeiter, welche sich entwickeln wollen und nicht bereits auf Manager-Level sind, haben schlechte Karten. Man merkt halt, dass man als Schweizer Arbeitskraft allen voran als Kostenfaktor angesehen wird.
Image
Mondelez kennt kaum jemand. Die Brands hingegen schon. Durch den Gesundheits-/Nachhaltigkeitstrends der letzten Jahre haben alle FMCG-Firmen ein schlechteres Image/werden zunehmend hinterfragt. Auch die Mitarbeiter stehen dem Unternehmen teils kritisch gegenüber. Aber weil’s halt finanziell (von Gehalt her) stimmt, schauen viele drüber hinweg.
Karriere/Weiterbildung
Da sich - besonders die Schweizer Geschäftseinheit - zu einer reinen Verkaufsorganisation gewandelt hat, kann man sich eigentlich nur noch in den wenig verbliebenen Sales-Rollen weiterentwickeln. Alles andere wurde ausgelagert. Mir wurde mehrfach angeboten, ich solle doch nach Polen ziehen, um den nächsten Karriereschritt zu machen. Natürlich zu einem polnischen Gehalt. Was leider auch zunehmend zu beobachten ist: wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen, werden sie im Ausland nachbesetzt. Die Transformation endet somit nie. Das höhere Management kümmert's kaum- jene Personen achten einfach darauf, dass ihre Positionen gesichert bleiben. Dadurch, dass man sich als Schweizer Arbeitskraft kaum weiterentwickeln kann, werden die hohen Positionen (wenn sie denn in der Schweiz behalten werden), mit Mitarbeitenden aus Polen/Russland & co. nachbesetzt, welche für solche Senior/Director Rollen in die Schweiz ziehen. Denn in jenen Ländern bietet das Unternehmen noch reichlich Möglichkeiten, sich zu entwickeln.