Gute Fassade, marodes Innenleben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Spannende Forschung. Einzigartige Anlagen. Es gibt viele kluge Leute am PSI, die Wissenschaft lieben und gute Forschung machen wollen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Elitarismus ohne Substanz kann nicht lange gut gehen.
Gute Laboranten werden miserabel behandelt und dessen Fachwissen wird ignoriert. Doktoranden werden wegen ihren Fähigkeiten und Ambitionen eingestellt, werden danach aber als billige Laboranten genutzt. Postdocs haben kaum Zeit für ihre Projekte, da sie die Aufgaben übernehmen müssen die eigentlich Führungspersonen machen sollten. Wer mal oben in der Hierarchie angekommen ist muss so gut wie nichts mehr leisten.
Es sind wenige Leute in höheren Positionen, die das Institut am laufen halten. Diese Leute arbeiten sehr viel, werden aber kaum geschätzt.
Verbesserungsvorschläge
Ambitionierte Mitarbeiter fördern, Freiräume schaffen. Wissenschaft in den Vordergrund stellen, anstatt Politik. Flache Hierarchien einführen. Ziele offen Kommunizieren und mehr gutes Personal einstellen. Angemessene Löhne für die Leistungsträger einführen. Unangemessen Führungskräfte entlassen.
Arbeitsatmosphäre
Dauerstress bei allen befristet Angestellten, Übervolle Labors und Büros, veraltete Arbeitsabläufe. Leistungsdruck von oben ohne klare Ziele.
Kommunikation
Top down, relevantes wird verschwiegen. Intranet unvollständig und nicht aktuell. Viel zu viele Meetings, die nur das sind um der anderen Gruppe zu zeigen, dass man besser ist.
Kollegenzusammenhalt
Kohlegenzusammenhalt gut, aber Unzufriedenheit gross und verbreitet. Nachwuchswissenschaftler wollen nur noch gehen, niemand möchte mehr in der Forschung bleiben. Ältere finden sich damit ab, da der Lohn relativ gut ist.
Work-Life-Balance
Es wird erwartet, dass das leben nur noch aus dem Job besteht. Alles muss ASAP gemacht werden, verstaubt aber danach auf dem Schreibtisch der Vorgesetzten. Sehr viel Arbeit, für sehr wenig Output.
Vorgesetztenverhalten
Zweideutig. Geben sich freundlich, es wird aber hinter dem Rücken der Angestellten entschieden. Agenda der Vorgesetzten hat Priorität gegenüber dem Wohle der Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben wären sehr spannend. Man hat aber kaum Zeit etwas korrekt zu machen, da kaum Zeit vorhanden ist neben all den Profilierungsmeetings.
Wissenschaftliches Fehlverhalten ist an der Tagesordnung und wird von den Vorgesetzten vorgelebt und erwartet.
Gleichberechtigung
Alle werden gleich schlecht behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden abgestellt... können sich alles erlauben, müssen aber nichts mehr leisten, haben dafür einen sicheren Job. Schade um das verschwendete Talent.
Arbeitsbedingungen
Viele unbezahlte Überstunden, veraltetes Equipment, mangelndes Sicherheitsbewusstsein (viele Alibiübungen, krasse Gefahren werden ignoriert). Ambitionen werden ignoriert, man soll ein fleissiger Roboter sein, der nicht hinterfragt. Verbesserungsvorschläge werden ignoriert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Unnütze Experimente verschwenden Unmengen an Material. Experimente scheitern an mangelhaften und veraltetem Equipment.
Überstunden der Mitarbeiter wird nicht beachtet, da diese ja "gratis" ist.
Viele Flugreisen an Konferenz um die Arbeit der Vorgesetzten zu verkaufen.
Gehalt/Sozialleistungen
Schlechtes Gehalt für den Teil der Belegschaft der den Betrieb sicherstellt und sich jeden Tag Überstunden leistet.
Image
Das PSI lebt von vergangenen Erfolge... die heutigen Entwicklungen sind sehr besorgniserregend. Ein top Forschungsinsitiut wird zum Abstellgleis für anfangs ambitionierte Mitarbeiter.
Karriere/Weiterbildung
Der Namen PSI auf dem Lebenslauf soll genügen um sich danach eine gute Stelle zu sichern. Dieser Namen wird als Grund verwendet um Jahrelang hart zu arbeiten um die Interessen der Führungskräfte zu bedienen.