Schlechte Arbeitsbedingungen selbst für diese Branche
Arbeitsatmosphäre
Je nach Einsatzort sehr gut bis sehr schlecht. Dafür kann die Firma selbst aber nichts.
Arbeitsbedingungen
Nichts wird digital abgewickelt. Lediglich die Einsatzbuchungen werden per SMS versandt. Vefügbarkeiten können nur telefonisch mitgeteilt und geändert werden. Man hat so keine Übersicht, muss sich an Bürozeiten halten und ständig telefonieren. Für einen Betrieb, der hauptsächlich Temporär- und Springerpersonal vermittelt, sind das meiner Meinung nach inakzeptable Rahmenbedingungen.
Es wird jeweils erst bei Einsatzbuchung angegeben auf welche Station man arbeiten wird. Bei Covid Patienten wird vorher nicht Bescheid gegeben. Dies um zu verhindern, dass Mitarbeiter deshalb absagen. Es gibt auch keine Option, nicht für Covid Einsätze gebucht zu werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sowie Sozialleistungen sind selbst für diese Branche unüblich schlecht. Nacht- und Feiertagszuschläge belaufen sich bei Sitzwachen auf 2-3 CHF. Das ist unterirdisch.
Als Sitzwache wird einem monatlich Feriengeld vom Lohn abgezogen und auf einem Konto einbehalten, für denn Fall dass man mal einige Tage nicht arbeiten kann/möchte und dennoch Geld beziehen muss. Dies nicht als freiwillige Option sondern automatisch jeden Monat. Ich finde das nicht nur unsinnig, sondern auch frech. Man hat ausserdem die Möglichkeit, den Lohn jeweils früher als geplant zu beziehen. Dabei erhält man aber für bereits geleistete Einsätze lediglich 80% des Entgeltes. Ich möchte hier anmerken, dass ein Lohnvorschuss für bereits geleistete Arbeit gesetzlich vom Arbeitgeber grundsätzlich zu genehmigen ist, wenn der Arbeitnehmer hierfür eine gute Begründung (z.B. finanzielle Notlage)
Einsätze können von den Institutionen jeweils kurzfristig storniert werden. Lediglich ein Bruchteil der geplanten Einsatzstunden werden dann entgolten, und auch nur dann wenn der Einsatzbetrieb wirklich erst 1-2 Stunden vor dem Einsatz oder gar beim Eintreffen des Mitarbeiters absagt.