Pieroth Romanet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Weine sind gut, sowie der erbrachte Service gegenüber den aktiven Kunden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Entlöhnung für Mittarbeiter im Aussendienst, gegenüber deren erbrachten Aufwand ist viel zu gering. Selbst für die Topproduzenten der Firma, die mit ihren erbrachten Umsätzen bei anderen Firmen im Aussendienst, Minimum das Doppelte verdienen würden und dies ist keine Übertreibung.
(Ein kleines Beispiel zum Aufwand bei Messen) =
1. 3 Wochen arbeiten am Stück inkl. 2 x SA und SO = 19 Tage Arbeit, ohne einen einzigen Tag frei dazwischen. (Ist das Gesetzlich überhaupt erlaubt???)
2. Dazu kommt das tägliche An- und Rückreisen, da selbst bei weiter entfernten Messen nichts, aber auch Garnichts, seitens der Firma übernommen wird. Gerade bei Neulingen die ev. auf ihr Geld achten müssen und nicht einfach für 10 Tage in einem Hotel gastieren können, ein Thema. (Ich schliesse hier die Verkaufsleiter und Direktoren bewusst aus. Warum? Das kann sich ja wohl jeder selber erklären.)
3. Ohne Garantie, besonders bei Neulingen die noch keine "Stammkunden" haben, dass sie Umsatz generieren. Auf gut Deutsch kein Umsatz, kein verdienst, oder dann letztlich, ausser Spesen nichts gewesen!
4. Terminieren, ein ganzer Arbeitstag ohne Zahlung d.h. ca. 8Std. Gratis arbeiten, ohne Garantie das auch Termine gemacht werden können, da die Kundenlisten teils bis in die 90er Jahre zurückreichen und diese Kunden schon extrem genervt sind, dass man sie schon zum 1 millionsten Mal anruft. Wird nicht die gewünschte Anzahl Termine erreicht, muss man am Folgetag nachterminieren, so dass zum Teil extrem lange Tage entstehen, z.B. 10 - 11Std. Zudem kommt, dass man immer noch zum jeweiligen Büro fahren muss und so wieder Geld ausgibt.
5. Samstagseinsätze die einfach angesetzt werden, ohne zu fragen ob man da ev. schon was los hat.
6. Die Spesen decken fast nichts ab, wir sprechen hier von, Verpflegung unterwegs, Auto, das ja nicht nur Benzin braucht, sondern auch noch viel anderen Verschleiss verursacht.
Die Provisionen sind so extrem gering angesetzt, das dieser Job als Nebenverdienst für gelangweilte Rentner oder für Hausfrauen, die neben der Haushaltung noch genug Zeit haben, top geeignet ist, um einen ganz kleines Nebeneinkommen zu erarbeiten.
Jeder der aber keine Rente bezieht, oder von Privat noch mit finanziert wird und letztlich auf Geld angewiesen ist, sollte sich vielleicht noch einmal von einer Drittperson, die sich mit Verträgen, Aussendienst und dessen Provisionsvergütungen auskennt, informieren lassen.
Schlussendlich gäbe es ja noch neuere Gesetze dazu, ab wann man rein auf Provision arbeiten kann, wie hoch das Provisionen sein müssen um ein Fixum auszuschliessen zu können, usw..
Fazit: Die Firma fährt eine Nullrisikostrategie, zu ihren eigenen Gunsten.
Achtung:
Ich spreche hier von Personen, die wissen was es bedeutet im Aussendienst zu arbeiten, die verstehen was es heiss, sich ständig und immer wieder selbst zu motivieren und auch wissen, dass man dafür bei Aussendienststellen normalerweise eine höhere Messlatte setzen kann was den eigenen Verdienst betrifft, als beispielsweise ein angestellter in einer Firma am Förderband.
Verbesserungsvorschläge
Bei einer Firma, die eine Nullrisikostrategie fährt, werden wohl Vorschläge nicht gerne entgegen genommen...
Einen Verbesserungswunsch hätte ich jetzt aber tatsächlich noch und ich denke, ich spreche für alle Kunden die nicht mehr bei euch einkaufen wollen, ob aus finanziellen Gründen oder weil sie zum Teil vestorben sind und nun die Hinterbliebenen beinahe monatlich kontaktiert werden...
Kunden die verzweifelt seit, zum Teil mehr als 10 Jahre, verzweifelt darum bitten, dass man sie doch endlich aus den Telefonlisten streichen soll, einfach Mal tatsächlich streichen.
Ihr hab es nicht umsonst auf die Warnliste für Telefonbelästigung geschafft....