Man hört nur negatives
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Bildung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alle genannten Punkte, aber noch vieles mehr, jedoch wird es dann persönlich und kann nicht mehr sachlich geschrieben werden.
Verbesserungsvorschläge
Sie sollten ein besseres Controlling einführen, sei es die Arbeitsplanung dass Arbeitsgesetze eingehalten werden. Auch öfters ein Controlling von den Führungskräften, dies aber nicht nur die Dokumente/Abläufe, sondern auch die Mitarbeiter*innen gründlich befragen. Zudem sollte die PDAG zwingen ihren Fokus auf die Mitarbeiter*innen und Patienten*innen legen und nicht die Finanzen in den Vordergrund stellen. Sie sollten auch unbedingt schauen das eine so grosse Fluktuation von mitarbeitenden vermieden werden kann, dies kann es auch, aber nur wenn den Mitarbeitenden gehör verschaffen wird. Vielleicht auch Mitarbeiter*innen-Umfragen nicht mehr nur auf freiwilliger Basis verschicken, sondern dies als Pflicht, um ein besseres Verständnis von der Lage zu bekommen. Denn wenn niemand dies ausfüllt, ist für die im Gremium ja alles in Ordnung.
Arbeitsatmosphäre
Diese schwankt so wie überall, aber nach 5 Jahren PDAG und diverse Stationen finde ich, dass die Schwankung eher ins schlechte tendiert. Es ist schwierig eine gute Atmosphäre aufzubauen, wenn die meisten um einen negativ gestimmt sind und keine Lust haben zu arbeiten (auf Nachfrage bei den Mitarbeitenden sind es meist die Arbeitsumstände und Vorgaben der PDAG, die ihnen die Lust nimmt). Eine hohe Mitarbeiterfluktuation wirkt sich auch nicht positiv auf die Arbeitsatmosphäre aus, hier zeigten sich die Werte: Lieber neue Mitarbeiter*innen einstellen, die keine Erfahrung in der Psychiatrie haben und neu eingearbeitet werden müssen, anstatt erfahrene Mitarbeiter*innen zu halten und die gemeinsame Mitte finden bezüglich Forderungen.
Kommunikation
Kommunikation muss zwingend verbessert werden. In den ganzen Jahren die ich hier bin, erlebe ich eine totale Intransparenz, Dinge werden bewusst nicht mitgeteilt oder totgeschwiegen. Wie es nun Mal ist in einem grösserem Betrieb, sickert irgendwann das Verschwiegene doch durch und man fragt sich wieso das vehement verschwiegen wurde.
Vor allem in einem Fachgebiet wie die Psychiatrie ist Kommunikation ein wichtiges Werkzeug, leider wird dieses Werkzeug nicht genutzt, oder kann nicht genutzt werden wegen fehlenden/zu schwachen Deutschkenntnissen.
Kollegenzusammenhalt
Die Erfahrung zeigte, dass jeder für sich schaut, das darf so sein keine Frage. Die Zeit und die Energie ist auch nicht vorhanden um einen Zusammenhalt aufzubauen/fördern, wenn jeder selbst schauen muss, dass er Fair behandelt wird. Gefässe werden neu aufgegleist um den Zusammenhalt zu fördern, was als Idee sehr gut klingt, aber in der Umsetzung als erweiterter Rapport seitens Leitung endet.
Work-Life-Balance
In einem Beruf mit drei Schichten ist eine gesunde Work-Life-Balance schon von Grund auf erschwert. In der PDAG kommt jedoch noch hinzu, dass die Pläne zum Teil täglich angepasst werden, oder sehr kurzfristig den Mitarbeiter*innen zur Einsicht gegeben werden. Dann werden Ruhezeiten nicht eingehalten, die Freitage sind gefühlt kurze Kaffeepausen. Bei Personen mit Kindern werden nicht auf Wünsche eingegangen, nur auf Nachdruck werden z.B Freiwünsche umgesetzt. Durch die genannten Punkte verliert man das Zeitgefühl/Wochengefühl und so ist mir z.B fast entgangen, dass ich über 2 Monate kein einziges Wochenende frei hatte, oder allgemein kaum 2 Tage nacheinander Frei hatte. Das ganze Konstrukt -> Work-Life-Balance ist meiner Meinung nach so oder so verkehrt, es sollte Life-Work-Balance heissen.
Vorgesetztenverhalten
Die Mitarbeiter*innen werden von der Leitung ausgebremst, da diese von der Kaderleitung die Anweisung erhalten. Die reine Willkür von der Leitung, wirft Unbehagen auf und streut sich in der Atmosphäre. ''Lösungen'' werden von oben bestimmt, ohne Rücksicht auf Verluste. Schön wäre dabei, wenn die Mitarbeitenden mit einbezogen würden, da die Kaderleitung keinen tiefen Einblick in die ''Front'' hat und auch nicht sieht ob es so passt/Sinn macht. Zudem wird die Leitung als sehr intransparent erlebt, geplante Gespräche werden verschoben und leere Versprechungen sind an der Tagesordnung. Neue Stationsleitungen werden ohne Unterstützung in das kalte Wasser geworfen. Es wird gemunkelt, dass meine Klinikleitung keine Führungsweiterbildung hat, nach dem Erlebten kann ich sagen, dass dies kein Gerücht ist. Verbesserungsvorschläge werden zwar angehört, aber meist bekommt man keine Rückmeldung ob es nun abgeschlagen oder umgesetzt wird, leider wird dies meist in der untersten Schublade archiviert und nie mehr angefasst.
Interessante Aufgaben
Sehe ich keine im Betrieb. Alles interessante ist Teil meiner Kompetenzen.
Gleichberechtigung
Gleichberichtigung im Genderbereich ist vorhanden und akzeptiert. Jedoch Gleichberechtigung unter den Mitarbeitenden allgemein ist weit weg von der Definition von Gleichberechtigung. Sympathie wird belohnt, so werden Mitarbeiter bevorzugt die an den Gesässen der Leitung kleben. Sobald kritisches Denken an Tage gelegt wird, wird dies meist mundtot gemacht oder ''vertagt'' bis es vergessen wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Das erlebe ich in der PDAG als gut. Sie sind jedoch nicht ausgeschlossen von all den beschriebenen Problemen.
Arbeitsbedingungen
Für mich ist das Arbeitsgesetz in der PDAG ein Fremdwort was noch nicht gelernt wurde. So muss man sich sehr oft selbst darum kümmern, dass die Ruhezeiten eingehalten werden. Das genügend Freitage im Monat vorhanden sind. Extrem erlebe ich es bei den frischen Pflegekräften, die noch nicht tief in der Materie sind, die Gesetze nicht richtig verstehen oder noch nie davon gehört haben. Diese werden meiner Meinung nach ausgebeutet und ''ausgebrannt''. Auf meiner Station ist Frischluft im Büro ein Wunschdenken und wird sehnlichst vom ganzen Team gewünscht, aber durch die Klinikleitung nicht ermöglicht, es gibt 3 kleine Fenster die zu maximal 10cm geöffnet werden können. Im Sommer herrscht Tag und Nacht konstant 30 - 34°C, jedes Jahr ist es ein Kampf eine Klimaanlage zu organisieren, es wird durch die Klinikleitung politisch vertröstet. Erst nach mehreren CIRS-Meldungen, Beschwerden und ausfällen von Personal, wurde dann doch eine Klimaanlage bewilligt und Mitte Oktober installiert. Das Gerät wurde nie eingeschalten, da es schon wieder kühler wurde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das gehört noch zu den Arbeitsbedingungen:
Laut Gesetz dürfen Mitarbeiter*innen bei der Mittagspause nicht verfügbar für den Arbeitsgeber sein = nicht auf Station. Jedoch darf in der PDAG die Pause nicht aufgeschrieben werden, wenn die Station nicht verlassen werden kann.
Ferien werden fast alle bewilligt und das auch noch bei mehreren Personen gleichzeitig so das 400% - 500% des gesamten Team wegfallen und die die arbeiten, dürfen das dann kompensieren. Ist das nicht schön?
Arbeitsplanung kann man sich so vorstellen -> Neue Mitarbeiter*innen die geplant werden, sind im Stundenminus bevor sie überhaupt zu arbeiten angefangen haben. Bei bestehenden Mitarbeiter*innen werden die Minusstunden jeden Monat mitgezogen und vermehrt, so dass auch jeden Monat brav mehr gearbeitet werden kann. Ist man Krank gilt dies als Minuszeit.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen sind gut meiner Meinung nach. Jedoch ist der Gehalt für das was wir hier leisten, kompensieren und ertragen müssen zu niedrig.
Image
Augenmerk liegt anscheinend beim Gewinn, so wird medial ''geprahlt'' was für Summen sie im Vorjahr gemacht haben und welche neue Projekte sie geplant haben. Das mag vielleicht bei den Investoren und Finanzleuten Eindruck machen.
Für mich aber ist ein gutes Image durch Mitarbeiter*innen und der ''normalen Bevölkerung'' viel wichtiger und sehe ich auch förderlicher für einen Betrieb, als ein Finanzimage. Leider hat die PDAG kein gutes Image in der Bevölkerung und auch beim Grossteil der Mitarbeitenden nicht. Ich höre fast niemanden gut über die PDAG sprechen und mir viel auf, dass mir auch die Argumente im Gespräch ausgingen weshalb ich denn genau für die PDAG arbeite.
Karriere/Weiterbildung
Die Bildung für EFZ und HF ist etwas abgesondert und wird als eigenständiger Bereich gewertet. So sind die Berufsbildner*innen für ihre Schüler*innen/Studenten*innen vollumfänglich zur Verfügung und werden nicht durch den Stationsalltag in beschlag genommen, was von allen Schülern als positiv erlebt wird. Weiterbildungsangebot ist reichlich vorhanden, zum Teil haben diese auch Preisnachlasse als Mitarbeiterbenefit.