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Psychiatrische 
Dienste 
Aargau 
AG
Bewertung

Man hört nur negatives

1,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei Psychiatrische Dienste Aargau AG in Brugg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Bildung.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Alle genannten Punkte, aber noch vieles mehr, jedoch wird es dann persönlich und kann nicht mehr sachlich geschrieben werden.

Verbesserungsvorschläge

Sie sollten ein besseres Controlling einführen, sei es die Arbeitsplanung dass Arbeitsgesetze eingehalten werden. Auch öfters ein Controlling von den Führungskräften, dies aber nicht nur die Dokumente/Abläufe, sondern auch die Mitarbeiter*innen gründlich befragen. Zudem sollte die PDAG zwingen ihren Fokus auf die Mitarbeiter*innen und Patienten*innen legen und nicht die Finanzen in den Vordergrund stellen. Sie sollten auch unbedingt schauen das eine so grosse Fluktuation von mitarbeitenden vermieden werden kann, dies kann es auch, aber nur wenn den Mitarbeitenden gehör verschaffen wird. Vielleicht auch Mitarbeiter*innen-Umfragen nicht mehr nur auf freiwilliger Basis verschicken, sondern dies als Pflicht, um ein besseres Verständnis von der Lage zu bekommen. Denn wenn niemand dies ausfüllt, ist für die im Gremium ja alles in Ordnung.

Arbeitsatmosphäre

Diese schwankt so wie überall, aber nach 5 Jahren PDAG und diverse Stationen finde ich, dass die Schwankung eher ins schlechte tendiert. Es ist schwierig eine gute Atmosphäre aufzubauen, wenn die meisten um einen negativ gestimmt sind und keine Lust haben zu arbeiten (auf Nachfrage bei den Mitarbeitenden sind es meist die Arbeitsumstände und Vorgaben der PDAG, die ihnen die Lust nimmt). Eine hohe Mitarbeiterfluktuation wirkt sich auch nicht positiv auf die Arbeitsatmosphäre aus, hier zeigten sich die Werte: Lieber neue Mitarbeiter*innen einstellen, die keine Erfahrung in der Psychiatrie haben und neu eingearbeitet werden müssen, anstatt erfahrene Mitarbeiter*innen zu halten und die gemeinsame Mitte finden bezüglich Forderungen.

Kommunikation

Kommunikation muss zwingend verbessert werden. In den ganzen Jahren die ich hier bin, erlebe ich eine totale Intransparenz, Dinge werden bewusst nicht mitgeteilt oder totgeschwiegen. Wie es nun Mal ist in einem grösserem Betrieb, sickert irgendwann das Verschwiegene doch durch und man fragt sich wieso das vehement verschwiegen wurde.
Vor allem in einem Fachgebiet wie die Psychiatrie ist Kommunikation ein wichtiges Werkzeug, leider wird dieses Werkzeug nicht genutzt, oder kann nicht genutzt werden wegen fehlenden/zu schwachen Deutschkenntnissen.

Kollegenzusammenhalt

Die Erfahrung zeigte, dass jeder für sich schaut, das darf so sein keine Frage. Die Zeit und die Energie ist auch nicht vorhanden um einen Zusammenhalt aufzubauen/fördern, wenn jeder selbst schauen muss, dass er Fair behandelt wird. Gefässe werden neu aufgegleist um den Zusammenhalt zu fördern, was als Idee sehr gut klingt, aber in der Umsetzung als erweiterter Rapport seitens Leitung endet.

Work-Life-Balance

In einem Beruf mit drei Schichten ist eine gesunde Work-Life-Balance schon von Grund auf erschwert. In der PDAG kommt jedoch noch hinzu, dass die Pläne zum Teil täglich angepasst werden, oder sehr kurzfristig den Mitarbeiter*innen zur Einsicht gegeben werden. Dann werden Ruhezeiten nicht eingehalten, die Freitage sind gefühlt kurze Kaffeepausen. Bei Personen mit Kindern werden nicht auf Wünsche eingegangen, nur auf Nachdruck werden z.B Freiwünsche umgesetzt. Durch die genannten Punkte verliert man das Zeitgefühl/Wochengefühl und so ist mir z.B fast entgangen, dass ich über 2 Monate kein einziges Wochenende frei hatte, oder allgemein kaum 2 Tage nacheinander Frei hatte. Das ganze Konstrukt -> Work-Life-Balance ist meiner Meinung nach so oder so verkehrt, es sollte Life-Work-Balance heissen.

Vorgesetztenverhalten

Die Mitarbeiter*innen werden von der Leitung ausgebremst, da diese von der Kaderleitung die Anweisung erhalten. Die reine Willkür von der Leitung, wirft Unbehagen auf und streut sich in der Atmosphäre. ''Lösungen'' werden von oben bestimmt, ohne Rücksicht auf Verluste. Schön wäre dabei, wenn die Mitarbeitenden mit einbezogen würden, da die Kaderleitung keinen tiefen Einblick in die ''Front'' hat und auch nicht sieht ob es so passt/Sinn macht. Zudem wird die Leitung als sehr intransparent erlebt, geplante Gespräche werden verschoben und leere Versprechungen sind an der Tagesordnung. Neue Stationsleitungen werden ohne Unterstützung in das kalte Wasser geworfen. Es wird gemunkelt, dass meine Klinikleitung keine Führungsweiterbildung hat, nach dem Erlebten kann ich sagen, dass dies kein Gerücht ist. Verbesserungsvorschläge werden zwar angehört, aber meist bekommt man keine Rückmeldung ob es nun abgeschlagen oder umgesetzt wird, leider wird dies meist in der untersten Schublade archiviert und nie mehr angefasst.

Interessante Aufgaben

Sehe ich keine im Betrieb. Alles interessante ist Teil meiner Kompetenzen.

Gleichberechtigung

Gleichberichtigung im Genderbereich ist vorhanden und akzeptiert. Jedoch Gleichberechtigung unter den Mitarbeitenden allgemein ist weit weg von der Definition von Gleichberechtigung. Sympathie wird belohnt, so werden Mitarbeiter bevorzugt die an den Gesässen der Leitung kleben. Sobald kritisches Denken an Tage gelegt wird, wird dies meist mundtot gemacht oder ''vertagt'' bis es vergessen wird.

Umgang mit älteren Kollegen

Das erlebe ich in der PDAG als gut. Sie sind jedoch nicht ausgeschlossen von all den beschriebenen Problemen.

Arbeitsbedingungen

Für mich ist das Arbeitsgesetz in der PDAG ein Fremdwort was noch nicht gelernt wurde. So muss man sich sehr oft selbst darum kümmern, dass die Ruhezeiten eingehalten werden. Das genügend Freitage im Monat vorhanden sind. Extrem erlebe ich es bei den frischen Pflegekräften, die noch nicht tief in der Materie sind, die Gesetze nicht richtig verstehen oder noch nie davon gehört haben. Diese werden meiner Meinung nach ausgebeutet und ''ausgebrannt''. Auf meiner Station ist Frischluft im Büro ein Wunschdenken und wird sehnlichst vom ganzen Team gewünscht, aber durch die Klinikleitung nicht ermöglicht, es gibt 3 kleine Fenster die zu maximal 10cm geöffnet werden können. Im Sommer herrscht Tag und Nacht konstant 30 - 34°C, jedes Jahr ist es ein Kampf eine Klimaanlage zu organisieren, es wird durch die Klinikleitung politisch vertröstet. Erst nach mehreren CIRS-Meldungen, Beschwerden und ausfällen von Personal, wurde dann doch eine Klimaanlage bewilligt und Mitte Oktober installiert. Das Gerät wurde nie eingeschalten, da es schon wieder kühler wurde.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das gehört noch zu den Arbeitsbedingungen:

Laut Gesetz dürfen Mitarbeiter*innen bei der Mittagspause nicht verfügbar für den Arbeitsgeber sein = nicht auf Station. Jedoch darf in der PDAG die Pause nicht aufgeschrieben werden, wenn die Station nicht verlassen werden kann.
Ferien werden fast alle bewilligt und das auch noch bei mehreren Personen gleichzeitig so das 400% - 500% des gesamten Team wegfallen und die die arbeiten, dürfen das dann kompensieren. Ist das nicht schön?
Arbeitsplanung kann man sich so vorstellen -> Neue Mitarbeiter*innen die geplant werden, sind im Stundenminus bevor sie überhaupt zu arbeiten angefangen haben. Bei bestehenden Mitarbeiter*innen werden die Minusstunden jeden Monat mitgezogen und vermehrt, so dass auch jeden Monat brav mehr gearbeitet werden kann. Ist man Krank gilt dies als Minuszeit.

Gehalt/Sozialleistungen

Sozialleistungen sind gut meiner Meinung nach. Jedoch ist der Gehalt für das was wir hier leisten, kompensieren und ertragen müssen zu niedrig.

Image

Augenmerk liegt anscheinend beim Gewinn, so wird medial ''geprahlt'' was für Summen sie im Vorjahr gemacht haben und welche neue Projekte sie geplant haben. Das mag vielleicht bei den Investoren und Finanzleuten Eindruck machen.
Für mich aber ist ein gutes Image durch Mitarbeiter*innen und der ''normalen Bevölkerung'' viel wichtiger und sehe ich auch förderlicher für einen Betrieb, als ein Finanzimage. Leider hat die PDAG kein gutes Image in der Bevölkerung und auch beim Grossteil der Mitarbeitenden nicht. Ich höre fast niemanden gut über die PDAG sprechen und mir viel auf, dass mir auch die Argumente im Gespräch ausgingen weshalb ich denn genau für die PDAG arbeite.

Karriere/Weiterbildung

Die Bildung für EFZ und HF ist etwas abgesondert und wird als eigenständiger Bereich gewertet. So sind die Berufsbildner*innen für ihre Schüler*innen/Studenten*innen vollumfänglich zur Verfügung und werden nicht durch den Stationsalltag in beschlag genommen, was von allen Schülern als positiv erlebt wird. Weiterbildungsangebot ist reichlich vorhanden, zum Teil haben diese auch Preisnachlasse als Mitarbeiterbenefit.

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Arbeitgeber-Kommentar

Kevin Heller (kevin.heller@pdag.ch), Leiter Employer Branding & Sourcing
Kevin Heller (kevin.heller@pdag.ch)Leiter Employer Branding & Sourcing

Vielen Dank für Ihre ausführliche und kritische Bewertung. Wir schätzen es sehr, dass Sie sich zudem die Zeit genommen haben, Ihre Punkte in schriftlicher Form zu begründen.
Gerne nehmen wir im Folgenden zu einigen Ihrer angesprochenen Punkte Stellung:

Arbeitsatmosphäre:
Der Zustand, den Sie beschreiben, deckt sich nicht mit unseren Ansprüchen. Uns ist sehr wohl bewusst, dass die letzten Jahre, mitunter auch bedingt durch Corona, viel von unseren Mitarbeitenden abverlangt haben. Nichtsdestotrotz ist eine wertschätzende und respektvolle Arbeitsatmosphäre unser Anspruch.
Klar ist: Gewisse Vorgaben und Richtlinien sind in unserer Branche schon allein aus rechtlichen Gründen zwingend notwendig. Sie sollten aber den Arbeitsalltag unserer Mitarbeitenden absichern und vereinfachen und keinesfalls zu einer Überadministration führen. Uns würde deshalb wundernehmen, welche Vorgaben aus Ihrer Sicht wenig sinnvoll sind. Exakt solche Inputs sind es, die uns weiterbringen. Falls Sie möchten, nehmen Sie deshalb gerne anonym mit uns Kontakt auf. Selbstverständlich dürfen Sie Ihre Verbesserungsvorschläge auch jederzeit über unser Ideenmanagement einbringen oder sich damit direkt an Ihre / Ihren Vorgesetzte / Vorgesetzten wenden.

Sie sprechen auch die Mitarbeiterfluktuation an. Diese war in den vergangenen Jahren bei uns nicht höher als im Branchendurchschnitt. Wir können aber nicht wegdiskutieren, dass die Fluktuation im Gesundheitswesen, ebenfalls bedingt durch Corona, etwas zugenommen hat. Entsprechend haben auch unsere Rekrutierungsbemühungen zugenommen, wobei auch wir mit Fachkräftemangel zu kämpfen haben. Deshalb kann es teilweise vorkommen, dass wir mit einer etwas dünneren Personaldecke arbeiten. Lücken versuchen wir jeweils über unseren eigenen Mitarbeiterpool abzudecken.

Work-Life-Balance:
Hier ist die rechtliche Lage klar: Gemäss unserem Gesamtarbeitsvertrag haben Sie Anrecht darauf, Ihre Schichtpläne 4 Wochen im Voraus zu erhalten. Ebenfalls sind die Wünsche der Mitarbeitenden - sofern betrieblich möglich - bei der Planung zu berücksichtigen. Sollten diese Vorgaben nicht erfüllt sein, dürfen Sie sich jederzeit bei Ihrer zuständigen HR Business Partnerin oder im HR selbst melden.

Vorgesetztenverhalten:
Unsere Führungskräfte erhalten regelmässig Schulungen im Bereich Leadership. In internen und externen Schulungen werden Sie in unseren Führungsgrundsätzen geschult. Gleichzeitig sind wir stets bestrebt, die Teamkommunikation zu vereinfachen und transparenter zu gestalten. Aus diesem Grund sind wir beispielsweise aktuell dabei, das Tool "Moodtalk" bei uns auszurollen. Es fördert den Austausch im Team und auch die Interaktion mit den Vorgesetzten.

Kommunikation:
Eine offene und transparente Kommunikation stellt für uns eine Selbstverständlichkeit dar. Wir sind aber gleichzeitig bestrebt, unsere Mitarbeitenden nicht mit einer Flut an Informationen zu überwältigen. Deshalb wägen wir bei der Kommunikation von Informationen jeweils sehr gut ab, inwiefern dies für unsere Mitarbeitenden einen Mehrwert darstellt. Dass bewusst Informationen totgeschwiegen werden, tolerieren wir aber keineswegs. Bei solchen Vorfällen steht Ihnen Ihre HR Business Partnerin jederzeit zur Verfügung.

Lohn:
Unsere Löhne orientieren sich am Markt. Dies überprüfen wir regelmässig auf Basis von Lohndaten, die wir von externen unabhängigen Dienstleistern zur Verfügung gestellt bekommen. Wir wissen, dass unsere Mitarbeitenden sehr viel leisten und sind Ihnen dafür auch sehr dankbar. Wir möchten Ihnen dafür auch sehr viel zurückgeben und haben deshalb neben dem Lohn auch weitere Benefits wie zahlreiche Vergünstigungen bei grossen Marken, den Öko-Bonus, MAGMA, Dienstaltergeschenke, Corona-Prämie, Ambassadoren-Aktivitäten und vieles mehr eingeführt.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich für Ihre wertvolle Mitarbeit bei uns bedanken!

Herzliche Grüsse
Kevin Heller

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