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Ricardo 
AG
Bewertung

Im Wandel der Zeit: Ehemals genial, aktuell katastrophal!

2,2
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2013 bei ricardo.ch in Zug gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ehemals DAS Top-Unternehmen von Zug, wo man täglich und freiwillig Höchstleistungen erbracht hat, die geschätzt wurden. Interessant waren die Reflexionen vom Markt, resp. von den Mitgliedern, welche die Arbeit unzensiert würdigen oder auch in der Luft zerreissen. Ehemals sehr hohes und anerkanntes Image, wo man stolz war, Teil der ricardo-Familie zu sein.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das neue Management ist eine absolute Katastrophe und versteht die Zeichen der Zeit nicht. Seit 2013 ist eine hohe Abwanderung von Mitarbeitern festzustellen (freiwillig / unfreiwillig), wo langjährige Mitarbeiter durch junge und unerfahrene Leute ersetzt werden, welche nach Möglichkeit einfach günstig sein müssen. Sehr starker Trend zu "Legionärskollegialität" vom Management, mit Schwergewicht auf Kollegen aus Deutschland. Die Verzweiflung des Managements wird durch Instabilität, Angstpolitik, Kündigungsdrohungen sowie verzerrter Selbstwahrnehmung reflektiert, wo die Mitarbeiter schlussendlich die Rechnung zu bezahlen haben. Wer sich nicht zum erhabenen Kreis des Managements zählt, ist Verbrauchsmaterial und wird gerne kurzfristig ausgetauscht. Das HR ist der Schatten des Managements und mehr mit sich selbst beschäftigt, anstatt den verzweifelten Mitarbeitern Gehör zu schenken. Teilweise Kindergartenmentalität (z.B. kostenlose Getränke und Früchte werden gestrichen um die Mitarbeiter zu "strafen" und zu Mehrleistung zu "motivieren" um diese kurz darauf wieder einzuführen...), was bei den Mitarbeitern nur zu Kopfschütteln führt und Lust nach beruflicher Neuorientierung macht. Das HR sollte wieder verstärkt auf Mitarbeiter-Loyalität achten, statt auf simple Auswechselbarkeit!

Verbesserungsvorschläge

- Intern und extern zuhören!
- Dem Management einen Spiegel vorhalten
- Zurück zu den ursprünglichen Werten, wofür ricardo.ch auch steht...
- Wenn man Wein predigt, kein abgestandenes Wasser servieren...
- Locker bleiben und die verkrampfte Nervosität ablegen

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war zuletzt geprägt durch Angst, Instabilität, Kündigungsdrohungen und verzweifelten Versuchen des komplett neu aufgestellten Managements, das Ruder täglich hin- und her zu reissen. Extrem viele neue Mitarbeiter, wobei Kompetenzen und Verantwortungen nicht klar definiert und gelebt wurden. Viele junge Mitarbeiter, mit Trend zur Deutschkultur und gegenseitigem Management-Schulterklopfen.

Kommunikation

Es wird sehr stark darauf geachtet, was kommuniziert wird. In der Küche oder in der Rauchpause erfährt man mehr als offiziell kommuniziert wird. Es wird gerne Wein gepredigt und abgestandenes Wasser serviert... Quartalsweise erfolgen Mitarbeiterinfos (Veranstaltung), was aber sehr sektenhaft umgesetzt wird. Die richtigen Informationen muss man sich holen, erwarten darf man nichts.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt ist sehr individuell - von guten, langjährigen Freunden bis hin zu Neidern war alles vorhanden.

Work-Life-Balance

Teilweise sehr lange Arbeitszeiten, was auch gerne gelebt wird, wenn das Umfeld stimmt. Zuletzt wurde dies jedoch offen vom Management verlangt...

Vorgesetztenverhalten

War der Grund des Austritts aus dem Unternehmen.

Interessante Aufgaben

Hängt sehr von der jeweiligen Abteilung ab. War mehrheitlich sehr spannend und herausfordernd - von operativem Kleinkram bis hin zu Grossprojekten.

Gleichberechtigung

Im Management befinden sich aktuell keine Frauen.

Umgang mit älteren Kollegen

Sehr starker Trend zu jungen Mitarbeitern. Kollegen über 45 kann man sich an einer Hand abzählen.

Arbeitsbedingungen

Sehr moderne Büroräumlichkeiten in Bahnhofsnähe von Zug, womit gerne neue Mitarbeiter geblendet werden. Es sind Grossraumbüros mit all seinen Vor- und Nachteilen, teilweise ein wenig zu eng und lärmig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

PET-Flaschen werden gesammelt und in der Garage stehen Velos zur freien Nutzung herum.

Gehalt/Sozialleistungen

Eher durchschnittlich und abhängig von der Abteilung und der jeweiligen Position. Die Leute sollen nicht wegen dem Geld arbeiten - es ist ja cool, nur schon für ricardo.ch arbeiten zu dürfen. Es wollen ja schliesslich alle dorthin... Diverse Leute waren sehr schlecht bezahlt und als diese kündigen wollen, wird sehr schnell der Lohn nach oben angepasst um sie zu behalten. Reaktive statt aktive Gehaltspolitik! Bonus-System sehr unausgeglichen und schwer verständlich!

Image

Früher top, heute unklare und angekratzte Positionierung im Markt.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man sich an die gewünschten und teilweise geforderten Leistungen hält und Verantwortung trägt, so hat man gar keine Zeit eine Weiterbildung zu machen (abgesehen von irgendwelchen Tageskursen). Vom HR wird stets gepredigt, dass man "offen" sei für Weiterbildungen, bei konkreten Anfragen wird dann aber sehr gerne ausschweifend diskutiert. Es werden gerne irgendwelche Titel wie "Head of...." vergeben, obwohl keine Führungsspanne besteht und sich die Kompetenz / Verantwortung auch nicht ändert (Blendung vom MA).

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