Würde nicht nochmals herkommen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viele technische Komponenten, die ich spannend finde. Vorallem wenn man sich ein wenig mit den Glas Herstellprozessen befasst.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Überwachung ist teilweise wirklich extrem. Man muss Arbeitsstunden und Projektstunden aufschreiben und wird angehalten noch eine persönliche Liste zu führen. Geplante Projektstunden und Terminpläne müssen immer und immer wieder diskutiert werden. Noch nie habe ich so ein Drama über die Stunden erlebt. Nicht einmal als Auftragnehmer. Das Dokumentenverwaltungssystem wird nur im äussersten Notfall benutzt. Sonst macht man alles auf dem Filesystem. Zugriffsrechte müssen immer wieder beantragt werden. Informationen werden grundsätzlich nicht geteilt.
Verbesserungsvorschläge
Es gibt genügend Manager, die auch eine fachliche Basisqualifikationen haben. Vorallem auch unter den Mitarbeitern gibt es Kandidaten. Reine Führungspersonen können von mir aus eine Putzkolonne leiten, aber keine Fachabteilungen von Spezialisten.
Arbeitsatmosphäre
Die Leute sind fast immer freundlich. Man bemüht sich um Team building. Einige Manager sind aber komplett fehl am Platz. Es gab auch eine Situation, wo ich rechtlichen Rat geholt habe. Eine Entschuldigung hat es für den Vorfall nicht gegeben, nur weitere Drohungen.
Kommunikation
Die Kommunikation in der mittleren Ebene hat sich stark verbessert in den letzten Monaten. Irgendwie vermisse ich aber Themen, die für mich auch relevant sind. Nur die Teammeetings sind immer noch komplett sinnlos. Noch nie ist da ein Vorschlag, der diskutiert worden ist umgesetzt worden.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind nett und grundsätzlich hilfsbereit, aber die meisten sind komplett verunsichert.
Work-Life-Balance
8 stündige Reisezeiten sind bei mir als Freizeit abzurechnen und können auch nicht nachgeholt werden (bisher 6x passiert). Auch sonst wird in Projekten einfach unendlich Druck aufgebaut. Geht nicht, gibt's nicht!
Vorgesetztenverhalten
Viele "Reine Führungspersonen", die sich aber in fachliche Themen immer wieder einmischen. Man muss um sie herum arbeiten und sich ständig rechtfertigen. Man muss oft Verantwortung übernehmen ohne, dass man Entscheidungskompetenzen hat.
Interessante Aufgaben
Es gibt schon interessante Projekte. Allerdings sind die Aufgaben so weit aufgefächert, dass man sich nicht wirklich damit auseinander setzen kann. Ausserdem muss nach Abschluss eines Projektes der Stift fallen gelassen werden und es gibt keinerlei Nachsorge. Unter diesen Umständen ist es schwierig, sich für seine Arbeit zu begeistern.
Was ich positiv anrechne: In manchen Bereichen können tatsächlich Verbesserungen umgesetzt werden, ohne auf Widerstand zu stossen.
Gleichberechtigung
Habe noch keine Probleme mit Gleichberechtigung festgestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab einige Positivbeispiele und ich habe nichts negatives dazu zu sagen.
Arbeitsbedingungen
Es gibt zu wenig Platz für alles. Viele Räume sind zeitweise extrem heiss oder laut. Gerade auch die Kantine. Das Essen in der Kantine ist "ok". Es gibt aber alternativen innerhalb und ausserhalb der Firma. Die Sitzplätze draussen sind im Sommer aber sehr schön.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden viele verschiedene Dinge unternommen für gemeinnützige Organisationen und Umwelt-/Klimaschutz. Leider werden noch viele Sachen ausschliesslich auf Papier erledigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt leider unterirdisch, vorallem für fachliche Experten.
Image
Leute haben mir davon abgeraten, hier anzufangen. Ich glaube tiefer kann man nicht sinken. Die Fluktuation ist aber erstaunlich niedrig.