Die (nicht so) heile Schott-Welt
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war in der meisten Zeit negativ geprägt. Fairness und Vertrauen ist leider bei vielen Vorgesetzten und auch teils auch Mitarbeitern weniger vorzufinden. Der Lob hält sich in Grenzen, es sei denn der eigene Bonus hängt davon ab. (;
Wie soll ein vertrauensvolles Klima herrschen wenn gefühlt jährlich umstrukturiert, neue (umbenannte) Positionen geschaffen werden, die Arbeit und Verantwortung sich aber nicht wesentlich ändert (auch monetärer Hinsicht) und gleichzeitig ganze Abteilungen degradiert werden?
Bestimmt sind hier gutdurchdachte Strategien die Antwort darauf…
Leider kann man bei Schott nicht mit stets guten oder sehr guten Leistungen sich weiterentwickeln. Weiter kommen diejenigen, die für die Vorgesetzten keine „Gefahr“ darstellen, sei es vom Know-How oder der Leistung. Nach dem Motto: „Don‘t change the running system.“
Die Atmosphäre wird mit dem Thema Mobbing, welches gefühlt in den letzten Jahren zugenommen hat, auf die Spitze getrieben.
Die lokale HR kann hier weniger als Vermittler spielen, da sie selbst in diesem Spiel mitmachen muss oder will. Leider liegt auch da nicht mehr viel vom „H“ in der Prio.
Leider hilft ein Glace im Sommer nicht…
Kommunikation
Es werden regelmässig die finanziellen Ergebnisse des Unternehmens mitgeteilt. Die Informationen zum Arbeiten werden minimalistisch behandelt, nach ein paar Jahren findet man sich zurecht und weiss auf WEN man zugehen muss.
Jeden Tag findet Shopfloor statt, viele Infos gelangen von der unteren Ebene zu den oberen nur werden die Probleme, die dann oben ankommen nicht mehr nach unten zurückgespielt und die Lösungserarbeitung hängt dann wieder unten. Viele Schott-Mitarbeiter kennen dieses Problem…
Kollegenzusammenhalt
Einer der eher positiveren Aspekte von Schott. Abteilungsübergreifend ist der Zusammenhalt eher mässig. Leider arbeiten viele Abteilungen gegeneinander anstatt miteinander…
Auch wird die Ehrlichkeit bei manchen weniger vertragen, so dass man dazu verleitet wird, vieles schön zu reden.
Work-Life-Balance
Je nach Abteilung unterschiedlich.
Grundsätzlich, je mehr Verantwortung du auf dich nimmst desto weniger hast du vom Life und die Firma gewöhnt sich an dir.
Vorgesetztenverhalten
Die Ziele werden weit oben gesetzt und alle haben gefühlt die gleichen Ziele…Es findet keine Differenzierung statt, hängt auch hier wieder mit dem Thema Bonus zusammen. Die Vorgesetzten nutzen verschiedene Massstäbe, je nach Sympathie zum Mitarbeiter.
Rein subjektive Einschätzungen fallen in die Mitarbeiterbewertung. Die Mitarbeiter werden zwar einbezogen (bei weniger kritischen Themen) nur bei den „wichtigen“ Entscheidungen treffen die Führungskräfte doch lieber eigene Entscheidungen.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsaufteilung ist nicht gerecht aufgeteilt. Die, die mehr drauf haben machen mehr und die anderen halt weniger. Schott ermöglicht den Mitarbeitern schon einen grossen Anteil an der Arbeitsgestaltung, nur hat sich halt eine „mir-egal“ Kultur etabliert, wo wir wieder beim Kommentar der Arbeitsatmosphäre sind..
Gleichberechtigung
Frauen werden sehr geschätzt bei der Schott, sei es mit Wiedereingliederungen oder Besetzung von höheren Positionen in der Firma.
Warum ich hier 2 Sterne gebe, liegt an der generellen Gleichberechtigung und die ist leider weniger gegeben. Beispiel:
2 Mitarbeiter der gleichen Stufe, Ähnliche bis gleiche Aufgaben, vergleichbare Qualifikationen und Alter, teilweise bis zu 30% oder mehr Unterschied in der Vergütung! Das zum Thema Gleichberechtigung…
Arbeitsbedingungen
Je nach Abteilung unterschiedlich.
Neu eingerichtete Arbeitsumgebung oder hinterletzter Keller.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird soviel gemacht solange es rentabel bleibt, ist bei vielen Unternehmen dasselbe Bild. Die Motivation liegt hier nicht an die Umwelt oder Klimaschutz (;
Gehalt/Sozialleistungen
Unterer Durchschnitt für ein Pharmaunternehmen.
Image
Hat leider keinen so guten Ruf. Das Image stimmt mit der Realität überein. Da werden auch Werbebanner an den Bussen nichts daran rütteln können. Die internen Prozesse müssen angegangen werden!
Karriere/Weiterbildung
Schott unterstützt zwar die Mitarbeitenden mit Kurse und Finanzierungen usw. Aber ein konkreter Weiterentwicklungsplan mit beruflichen Aufstiegschancen ist nicht vorgesehen.