Die Stiftung manövriert sich in den Ruin
Gut am Arbeitgeber finde ich
Was ich am Arbeitgeber gut fand, war die Zusammenarbeit im Team. Trotz der Herausforderungen war die Unterstützung unter den Mitarbeitenden hilfreich. Auch die Arbeit mit dem Klientel war eine tolle Arbeit, auch wenn sie manchmal anspruchsvoll war.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie oben ersichtlich: Der Arbeitgeber leidet unter einer mangelhaften Unterstützung durch die Leitungsebene, die für mich das Hauptproblem darstellt. Entscheidungen sind oft intransparent, und es fehlt an klarer Kommunikation sowie an einer wertschätzenden Zusammenarbeit. Dies führt zu einem angespannten Arbeitsumfeld und beeinträchtigt die Motivation der Mitarbeitenden erheblich.
Verbesserungsvorschläge
Leitungswechsel
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre lässt stark zu wünschen übrig. Es herrscht ein ständiger Druck, der von der Führungsebene ausgeht und sich auf das gesamte Team überträgt. Wertschätzung und Anerkennung fehlen komplett, stattdessen wird jeder Fehler sofort kritisiert. Dadurch entsteht ein Klima der Unsicherheit und Angst, in dem man das Gefühl hat, auf dünnem Eis zu laufen. Langfristig ist es so kaum möglich, motiviert oder produktiv zu arbeiten.
Kommunikation
Die Kommunikation im Wohnbereich ist absolut unzureichend. Wichtige Informationen werden entweder viel zu spät oder gar nicht weitergegeben, was regelmässig zu Missverständnissen und Chaos führt. Transparenz scheint in der Solodaris keine Priorität zu haben, da Entscheidungen oft ohne Rücksprache getroffen werden. Inputs von der Basis sind offensichtlich nicht erwünscht – Vorschläge und Meinungen der Mitarbeitenden werden ignoriert oder gar abgewertet. Zudem ist die Kommunikation äusserst hierarchisch und herabwürdigend; es wird von oben herab gesprochen und die Kommunikation ist meist defizitorientiert. Die angeblich offene und respektvolle Kommunikation, die immer wieder in Stellenanzeigen oder internen Darstellungen betont wird, existiert in der Realität definitiv nicht. Stattdessen herrscht von der Leitungsebene ein autoritärer Ton, der wenig Raum für echte Meinungsäusserung oder konstruktives Feedback lässt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt im Team ist wirklich beeindruckend und stärkt das gesamte Team. Auch wenn der Druck von der Leitung spürbar ist und Stress verursacht, halten alle zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Es ist schön zu sehen, wie das gemeinsame Engagement und die gegenseitige Unterstützung trotz schwieriger Umstände zu einem produktiven Arbeitsumfeld führen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist stark beeinträchtigt, da die Arbeitslast oft so hoch ist, dass kaum noch Zeit für Erholung und persönliche Aktivitäten bleibt. Ruhezeiten werden häufig nicht eingehalten, was zu zusätzlichem Stress und Erschöpfung führt. Zudem werden Krankschreibungen oft infrage gestellt, was das Gefühl der Sicherheit und das Vertrauen in die Führung beeinträchtigt. Wenn man die hohe betriebliche Belastung anspricht, wird man oft belächelt und als nicht belastbar abgestempelt, was das Gefühl der Unterstützung weiter untergräbt und die Überlastung verstärkt.
Vorgesetztenverhalten
Wäre es möglich, würde ich keinen einzigen Stern vergeben, da die Leitungsebene meiner Meinung nach der Hauptgrund für den Personalmangel ist, der bisher nicht behoben wurde.
Das Verhalten der Vorgesetzten war inakzeptabel. Statt Unterstützung zu bieten, wurde ich und das Team ständig unter Druck gesetzt, und meine Anliegen wurden nicht ernst genommen. Entscheidungen waren oft intransparent, und es fehlte an klarer Kommunikation. Zudem wurde hinter dem Rücken geredet, es fehlte an Mut für direkte Gespräche, und die Vorgesetzten setzten sich nicht für das Team ein. Supervisionen fanden statt, weil die Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten und dem Team nicht funktionierte. Die Leitungsebene pushte sich gegenseitig und hielt die Basis klein. Diese Probleme führten zu einem angespannten Arbeitsumfeld und beeinträchtigten meine Motivation und mein Vertrauen in das Management erheblich.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren wenig abwechslungsreich und boten kaum Gelegenheit zur Weiterentwicklung. Statt interessanter und herausfordernder Projekte wurden oft routinemässige und eintönige Aufgaben verteilt, die weder meine Fähigkeiten forderten noch förderten. Fachpersonen wurden nicht entsprechend ihrer Qualifikationen eingesetzt, da ihnen keine Verantwortung zugetraut wurde. Dennoch schätzte ich die Zusammenarbeit mit dem Klientel sehr.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung am Arbeitsplatz war bedenklich. Es herrschte eine ungleiche Behandlung hinsichtlich Aufstiegschancen, Gehältern und Aufgabenverteilung. Männer wurden bevorzugt behandelt und automatisch als kompetenter eingeschätzt. Sie erhielten in den Mitarbeitergesprächen auch bessere Beurteilungen, zumindest bei denjenigen, die ich befragt habe. Mitarbeitende, die sich bei der Leitung einschmeichelten, wurden zudem mit Aufstiegsmöglichkeiten belohnt, während Entscheidungen oft nach persönlicher Sympathie getroffen wurden. Zusätzlich wurden medizinische Fachpersonen bevorzugt behandelt, obwohl die Institution primär einen agogischen Auftrag hätte. Dies führte wie bereits gesagt zu einer ungerechten und demotivierend Atmosphäre.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen und Kolleginnen wurden oft übergangen, und ihre Erfahrungen sowie Beiträge wurden nicht ausreichend gewürdigt. Sie wurden häufig gekündigt, was für mich unverständlich ist und den Anschein erweckt, dass dies mit dem Alter zusammenhängt. Es scheint, dass Mitarbeitende, die zu alt werden, gezielt entlassen werden, was für mich eine Entwertung darstellt.
Arbeitsbedingungen
Sind unzureichend. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist unzureichend und entspricht nicht dem Arbeitsaufwand oder der Verantwortung. Wünsche nach Lohnerhöhungen werden ignoriert, und Gespräche über Gehaltsanpassungen finden nicht statt.
Image
Das Image des Betriebs ist stark negativ belastet. Trotz der Versuche, den guten Ruf zu pflegen und regelmässig damit zu prahlen, dass man einen hervorragenden Ruf hat, ist in Wirklichkeit das Gegenteil der Fall. Die Stiftung hat einen angeschlagenen Ruf, was sich auch in der hohen Anzahl an Kündigungen widerspiegelt.
Die Diskrepanz zwischen dem Selbstbild des Unternehmens und der tatsächlichen Wahrnehmung ist offensichtlich und schadet dem Ansehen erheblich.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden nur den Mitarbeitenden ermöglicht, die der Leitung sympathisch sind, während anderen diese Chance verwehrt wird. Diese unfaire Praxis führt zu einer ungleichen Entwicklung und benachteiligt diejenigen, die nicht im inneren Kreis oder in guter Beziehung mit der Führung stehen.