Leider eine enttäuschende Erfahrung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Ideenmanagement.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelhaftes Fachwissen über die Arbeit mit beeinträchtigen Menschen auf der WG, dementsprechend starke Defizite in der Versorgung. Das Leitbild der Einrichtung ("Wir schaffen Lebensräume") konnte ich auf meiner WG leider nicht wiederfinden.
Verbesserungsvorschläge
Es braucht viel mehr Fachkompetenz seitens der MA in der Arbeit mit beeinträchtigen Menschen. Mehr Hinsehen bei der Arbeit auf den Wohngruppen. Es gibt viele schöne Worte und dahinter nur Leere. Auch mehr Angebote innerhalb der Einrichtung, die auf KL ausgerichtet sind und nicht nur auf Wirtschaftlichkeit nach außen, z.B. ein Snoezelraum, Raum mit Sportgeräten und Ähnliches.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit mit den Klienten hat Freude bereitet. Im Organisatorischen große Defizite. Viele Veränderungen im Team, zuletzt keine gemeinsame Linie, jede/r machte irgendwie irgendwas, ohne klare Zielsetzung. Sehr unaufmerksam in vielen Arbeitsprozessen. Ich verlor viel Zeit damit die Arbeit meiner Kollegen nachträglich zu erledigen.
Kommunikation
Im organisatorischen Bereich der Wohngruppe sehr mangelhaft. Viele Absprachen aus Teamsitzungen wurden vom Kollegium nicht eingehalten oder ignoriert. Kritik oder Feedback war vom Kollegium und der Wohngruppenleitung nicht willkommen und abgeblockt.
Kollegenzusammenhalt
Solange alles gut war, wars ok. Als man sich für mehr Fachkompetenz und Verantwortung eingesetzt hat, wurde man feindlich behandelt. Sehr schade.
Work-Life-Balance
Leider war auf der Wohngruppe fast nie eine Pause möglich. An langen Arbeitstagen war dies sehr anstrengend.
Vorgesetztenverhalten
Kaum vorhandene Fachkompetenz seitens der WG-Leitung, wenig Präsenz auf der Wohngruppe, nicht gut informiert über den Alltag auf der Gruppe, fast keine Delegation/Organisation. Nicht kritikfähig, wurde zum Ende ausfallend und respektlos. Situationen, die KL gefährdeten, wurden nicht ernst genommen.
Interessante Aufgaben
Da man nur auf der Wohngruppe war und die obligatorischen Aufgaben (Pflege und Haushalt) erledigte, war kein Raum dafür da.
Arbeitsbedingungen
Teilweise utopische Vorstellungen und Ansprüche an das Personal. Allein für mehrere (teils pflegeintensive) Klienten und Haushalt verantwortlich. Unvorgesehene Situationen führten oft zu Stress (z.B. während der Essenszubereitung inkontinente KL versorgen, also Hetzen zw Suppe auf dem Herd und KL auf WC).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zielsetzung und gute Ansätze seitens der Einrichtung vorhanden, auf der WG vom Kollegium leider nicht umgesetzt. Es wurde u.A. sehr viel Essen weggeworfen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich fand das Gehalt in Ordnung.
Image
Da einige in der Zeit, in der ich da war, gekündigt haben, ist wohl auch irgendwo Sand im Getriebe.
Karriere/Weiterbildung
Gute und interessante Weiterbildungsangebote.