Auf ein respektvolles Miteinander
Gut am Arbeitgeber finde ich
Im Arbeitsalltag erlebe ich einen sehr grossen Einsatz der Mitarbeitenden. Die ganzheitliche professionelle Begleitung des Klientel steht im Zentrum. Unsere Stiftung ist voll von Mitarbeitenden, die sich kompetent und mit Herzblut dafür einsetzen, dass unser Klient*innen am Leben teilhaben können und unterstützen sie darin, ihre physiologischen Bedürfnisse, ihre Sicherheitsbedürfnisse sowie ihre sozialen und individuellen Bedürfnisse erfüllt zu bekommen.
Unsere Geschäftsführerin war es ein Herzensanliegen, dass die Klient*innen eine professionelle Begleitung bekamen. Ich habe in meinen über zwanzig jährigen Berufserfahrung, in diversen Stiftungen in der Schweiz, noch nie diesen hohen professionellen Standard erlebt.
Sehr gut spürbar ist, dass auch der neuen Führung, die professionelle Begleitung der Klientel und das Wohl der Mitarbeitenden, ebenfalls ein Herzensanliegen ist. Sie setzen sich mit all ihren Kräften für ein gutes Miteinander ein.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich bedaure es sehr, dass trotz des sehr hohen Einsatzes für das Wohl unserer Klient*innen das Verständnis füreinander und das Miteinander teilweise fehlte.
Gemäss meinen Beobachtungen gab es viele Verletzungen, welche das Vertrauen zueinander hinderten. Obwohl alle dasselbe (mit alle ihren Kräften) anstrebten, gab es Misstrauen (Verletzungen) zwischen Geschäftsführung, Stiftungsräte und Mitarbeitenden welche für alle sehr schmerzhalft waren. Ja, ich glaube es gab in den letzten zwei Jahren viel Angst vor Versagen / nicht zu genügen / machtlos zu sein, welches viel Leiden, Verzweiflung, Jammern, Kritik und Verurteilung zur Folge hatte. Wir verleugneten diese Angst, und genau darin lag der Fehler. Die Angst muss zugelassen und nicht geleugnet werden, dass sie verschwindet.
Ich bedaure es sehr, das wir, obwohl wir alle dasselbe anstrebten, nicht einen Weg fanden, dies gemeinsam zu tun. Wie viele Verletzungen hätten wir verhindern können, wenn wir den Weg gemeinsam gegangen wären.
Ich hoffe und bete für alle Beteiligten, dass sie die Verletzungen verzeihen, ihre eigenen Anteile erkennen und neu anfangen können.
Verbesserungsvorschläge
Wir sind aufgerufen, mit reifem Verantwortungsbewusstsein die Fähigkeit des Vertrauens zueinander neu aufzubauen.
Wir müssen einerseits all das Gute, das die Geschäftsführung, der Stiftungsrat und alle Mitarbeitenden Taten anerkennen und wertschätzen. Anderseits dürfen wir nicht zementiert auf das bereits bestehende Mauerwerk bauen, sondern bereit sein, Ziegel zu lösen, um sie zu verändern, zu verfugen, neu zusammenzusetzen, einen nach dem anderen, um immer und in jedem Fall bei sich selbst anzufangen, nicht bei anderen, und noch weniger bei der Widersprüchlichkeit, die man bei anderen sucht.
Ja, wir müssen unser Werte: Mut, Miteinander, Herzlichkeit, Achtsamkeit, Respekt und Positivität im Alltag leben und gemeinsam weitergehen.