Guter Verdienst, jedoch umstrittene Methoden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man wird in Ruhe gelassen, vorausgesetzt, man liefert gute Ergebnisse. Allerdings muss man dabei eiskalt und teilweise rücksichtslos gegenüber Kunden sein, um die geforderten Ziele zu erreichen. Es ist fast so, als würde man ermutigt, Kunden auszunutzen, um erfolgreich zu sein.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist stark leistungsorientiert, was an sich nicht negativ wäre. Allerdings fehlt es an Zusammenhalt und echtem Teamgeist. Man sieht sich zwar täglich, jedoch bleibt der tiefergehende Kontakt im Team aus. Dies hat starken Einfluss auf das allgemeine Arbeitsklima.
Kommunikation
Die Kommunikation ist durchaus vorhanden, jedoch gibt es Raum für Verbesserungen. Informationen werden meistens weitergegeben, aber manchmal fehlt es an Klarheit oder Tiefe. Eine strukturiertere Kommunikationsstrategie könnte das Arbeitsumfeld positiv beeinflussen.
Kollegenzusammenhalt
In diesem Bereich besteht deutlicher Verbesserungsbedarf. Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist praktisch nicht existent. Jeder scheint für sich zu arbeiten, was zwar Eigenverantwortung fördert, jedoch auf Kosten des Teamgeistes geht. Die Firmenkultur betont stark die finanzielle Performance, wodurch andere Werte in den Hintergrund rücken.
Work-Life-Balance
Dieser Bereich leidet erheblich unter den starren und unflexiblen Arbeitsstrukturen des Unternehmens. Die Erwartung, ständig unterwegs oder präsent zu sein, untergräbt jegliche Chance auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Persönliche und familiäre Bedürfnisse werden oft übersehen, und die Möglichkeiten zur individuellen Zeitgestaltung sind stark eingeschränkt. Eine grundlegende Überarbeitung der Arbeitskultur in diesem Bereich ist dringend erforderlich, um den Mitarbeitern ein gesünderes und ausgeglicheneres Arbeitsumfeld zu ermöglichen
Vorgesetztenverhalten
Leider steht hier eindeutig die finanzielle Performance im Vordergrund, wobei menschliche Aspekte und das Wohl der Mitarbeiter oft in den Hintergrund gedrängt werden. Die Fixierung auf Einnahmen überstrahlt andere wichtige Führungskompetenzen und schafft eine Atmosphäre von Druck und mangelnder Wertschätzung. Es herrscht ein klarer Mangel an echter Mitarbeiterförderung und -anerkennung, was die Motivation und das Engagement erheblich beeinträchtigt.
Interessante Aufgaben
Während es durchaus Potenzial für spannende und herausfordernde Tätigkeiten gibt, wird dieses leider oft durch eine eintönige und repetitive Arbeitskultur überschattet. Es mangelt an Abwechslung und der Möglichkeit, wirklich tief in Projekte einzutauchen oder neue Ideen zu erforschen. Die Aufgaben könnten weitaus interessanter und vielfältiger gestaltet werden, wenn man bereit wäre, über den bestehenden Rahmen hinauszudenken und mehr Kreativität zuzulassen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier scheint die Unterscheidung zwischen jungen und älteren Kollegen oder zwischen Geschlechtern nicht das Hauptthema zu sein. Stattdessen dominiert die Fixierung auf finanzielle Ergebnisse jede Interaktion und Beurteilung. Das Potenzial und die Erfahrung, die ältere Kollegen mitbringen, könnten besser genutzt werden, wenn der Fokus über reine Einnahmen hinausginge und eine umfassendere Wertschätzung aller Mitarbeiter vorhanden wäre.
Arbeitsbedingungen
Insgesamt sind die Arbeitsbedingungen recht gut. Die meisten grundlegenden Anforderungen sind erfüllt und es gibt eine solide Basis an Tools und Ressourcen. Es gibt jedoch noch Raum für Verbesserungen, insbesondere in Bezug auf die neuesten Technologien und Infrastruktur. Die physische Arbeitsumgebung ist funktional und erfüllt ihren Zweck, wobei kleinere Anpassungen sie noch angenehmer machen könnten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zum Thema Umwelt- und Sozialbewusstsein kann ich keine detaillierte Einschätzung abgeben, da ich in meiner Position keinen tiefen Einblick in diese Bereiche habe. Jedoch scheint das Unternehmen zumindest grundlegende Standards einzuhalten, da keine negativen Vorfälle in meiner Anwesenheit bemerkbar waren. Eine neutrale Bewertung scheint daher angemessen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehaltssystem ist in erster Linie auf Provisionen ausgerichtet, wodurch man zuerst seinen eigenen Lohn erwirtschaften muss, bevor man von zusätzlichen Provisionen profitiert. Wer es nicht schafft, die vorgegebenen Ziele zu erreichen, erhält lediglich den Mindestlohn zuzüglich Pauschalspesen. Besonders für Mitarbeiter in städtischen Gebieten wie Zürich mag dieses Modell vorteilhaft sein, während andere, die längere Strecken zurücklegen müssen, kaum von den Spesen profitieren. Diese Struktur könnte eine Überarbeitung vertragen, um die Fairness für alle zu erhöhen."
Image
Intern mag das Firmenimage akzeptabel erscheinen, doch aus externer Perspektive, besonders aus Sicht der Kunden und angesichts regelmässiger Medienberichte wie die in "Kassensturz", lässt das Ansehen stark zu wünschen übrig. Als Tochterfirma von Swisscom sollte das Image weitaus positiver sein. Die Aussenwahrnehmung steht im starken Kontrast zum internen Selbstbild und sollte dringend überdacht werden.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten scheinen in diesem Unternehmen fast ausschliesslich im Verkaufsbereich vorhanden zu sein. Wer sich nicht im Verkauf hervortut, findet kaum Entwicklungsperspektiven. Dies könnte ein entscheidender Faktor für die alarmierend hohe Fluktuation von über 60% sein. Ein Unternehmen sollte in der heutigen Zeit mehr bieten als nur Verkaufsoptionen, um Talent zu fördern und zu halten.