Top-Arbeitgeber mit grossartigen Werten – jedoch leider herausfordernde Erfahrungen in meiner Abteilung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Am Arbeitgeber schätze ich besonders das Büro, das coole Pausenmöglichkeiten, auch im Freien, bietet. Das UCC als Teil der UBS bietet viele Möglichkeiten, und ich finde es spannend, dass das UCC einen Startup-Vibe hat, aber dennoch zur UBS gehört.
Verbesserungsvorschläge
Als Verbesserung würde ich dem UCC ans Herz legen, nur Vorgesetzte zu befördern, die über die notwendigen Qualifikationen und Kompetenzen verfügen, insbesondere auch in Bezug auf Sozialkompetenzen. Wenn bestimmte Teamleiter so weitermachen, werden viele Mitarbeitende das Unternehmen verlassen.
Arbeitsatmosphäre
Meine Erfahrung in diesem Unternehmen war überwiegend positiv. Die Arbeit war spannend, und das Team war sehr unterstützend mit einem starken Zusammenhalt. Es gab oft eine lockere und angenehme Stimmung, in der auch mal ein Scherz zwischen den Tischen gemacht wurde. Allerdings änderte sich die Atmosphäre merklich, sobald die Vorgesetzte anwesend war, was zu einer kontrollierten und angespannten Stimmung führte. Besonders hervorzuheben ist das HR-Team sowie die Kolleginnen und Kollegen im UCC, die sich stets mit viel Engagement um die Anliegen der Mitarbeitenden gekümmert haben.
Kommunikation
Die Kommunikation seitens UBS sowie der Geschäftsleitung funktioniert einwandfrei und professionell. Innerhalb des Teams hingegen läuft die Kommunikation leider nur eingeschränkt. Wichtige Mitteilungen werden oft informell während Raucherpausen zwischen einzelnen Mitarbeitenden und der Vorgesetzten besprochen, sodass der Rest des Teams uninformiert bleibt. Zudem erfolgt viel Kommunikation seitens der Vorgesetzten inoffiziell, was dazu führt, dass Tratsch und Lästereien an der Tagesordnung sind.
Kollegenzusammenhalt
Die Abteilung, die sich um den Schuld- und Betreibungsprozess der Kunden kümmert, besteht aus grossartigen Menschen. Der Zusammenhalt im Team ist hervorragend, und ich habe dort persönlich einige der besten Kolleginnen und Kollegen kennengelernt.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind offiziell geregelt (typisch von 08:00-08:30 bis 17:00), jedoch war es in der Praxis oft üblich, länger zu bleiben, um persönliche Ziele zu erreichen. Der Druck war enorm, und es wurde einem ein schlechtes Gefühl vermittelt, wenn man pünktlich gehen oder Termine wahrnehmen wollte, bevor die Ziele erreicht waren. Zusätzliche Aufgaben durften nicht während der Arbeitszeit, sondern ausserhalb des regulären Arbeitstages erledigt werden. Anfänglich wurde mitgeteilt, dass gelegentlich Samstagsarbeit erforderlich sei, jedoch wurde dies zunehmend zur Regelmässigkeit.
Vorgesetztenverhalten
Zu Beginn hatte ich ein sehr gutes, kollegiales Verhältnis zu meiner Vorgesetzten. Nach kurzer Zeit änderte sich dies jedoch leider schnell. Ich fühlte mich nicht mehr wertgeschätzt, wurde oft ignoriert oder erhielt schroffe Antworten, was mir das Gefühl gab, fehl am Platz zu sein. Die Aufgabenverteilung war ungleich, und es gab wenig Verständnis für diejenigen, die mehr zu tun hatten. Stattdessen wurde man kritisiert, wenn man trotz zusätzlicher Aufgaben die Ziele nicht wie andere erreichte. Die Ziele waren nicht für alle Mitarbeitenden klar und fair gesetzt, und es herrschte eine ständige Kontrolle, sei es über den Online-Status, Pausen oder die Arbeit im Homeoffice. Fragen nach Fortschritten und Zeitmanagement wurden häufig gestellt. Obwohl die Unternehmenswerte Eigeninitiative förderten, wurden Ideen und Kritik nicht willkommen geheissen. Vorschläge wurden oft abgeschmettert oder von der Vorgesetzten als eigene ausgegeben. Leider wurde häufig nach dem Motto 'Wein predigen und Wasser trinken' gehandelt.
Interessante Aufgaben
Als 'normaler' Mitarbeiter wurde mir von der Vorgesetzten deutlich gemacht, dass meine Aufgabe lediglich darin besteht, zu arbeiten – ohne Raum für Weiterentwicklung oder Fragen. Der Fokus lag ausschliesslich auf der Abarbeitung von Aufgaben. Mitarbeiter, die zur bevorzugten Gruppe gehörten, durften jedoch ab und zu besondere Aufgaben übernehmen. Obwohl offiziell nach der Agile-Methode gearbeitet wird, werden Projekte nach Belieben vergeben. Die meisten Projekte bekommt man gar nicht zu Gesicht, da es kaum Kommunikation oder Einbindung gibt
Gleichberechtigung
Leider werden nicht alle Mitarbeitenden gleich behandelt, und das ist deutlich spürbar.
Umgang mit älteren Kollegen
Auf die älteren Kolleginnen und Kollegen wird Rücksicht genommen, und es macht Spass, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Arbeitsbedingungen
Die geltenden Arbeitsbedingungen im UCC sind gut, und es gibt viele Benefits. Allerdings sind die Essensmöglichkeiten begrenzt, und die Parkgebühren sind stark angestiegen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das UCC sowie die UBS engagieren sich stark, und Mitarbeitende haben die Möglichkeit, einmal pro Jahr an einem Volunteering-Einsatz teilzunehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die angebotenen Leistungen sind attraktiv, jedoch ist das Gehalt eher durchschnittlich und insbesondere für die Finanzbranche vergleichsweise niedrig.
Karriere/Weiterbildung
Grundsätzlich bietet das UCC Weiterbildungsmöglichkeiten an, und man kann interessante Stages in anderen Abteilungen planen, um Einblicke zu gewinnen. Leider wurde mir dies in meiner Abteilung nicht genehmigt, sodass ich keine zusätzlichen Erfahrungen sammeln konnte.