Mangelnde Transparenz und starke Angstkultur – Personen, die sich kritisch äussern, werden aussortiert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Benefits, moderne Räumlichkeiten am Hauptsitz, Arbeitsinhalte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Intransparente und fehlende Kommunikation, hohe Angstkultur, Kritik wird nicht geduldet, Besetzung von Führungskader mit starken Bevorzugungen von GL
Verbesserungsvorschläge
Erkennen und Ansprechen der Probleme, Entwicklung einer gesunden Firmenkultur, umfassende Überprüfung und Anpassung der oberen Führungspersonen / GL
Arbeitsatmosphäre
Über Jahre hinweg wurde die einst familiäre Kultur zur Angstkultur, viele MA haben innerlich gekündigt. Es herrscht eine starke Kontrolle durch die GL und den VR, was zu einem negativen Arbeitsklima führt. Missstände und Verbesserungsvorschläge wurden bei Linie und HR angesprochen, jedoch werden kritische Meinungsäusserungen nicht toleriert. Bei MA-Befragungen wurde einem sogar geraten, vorsichtig zu sein, was man äussert. Personen, welche sich kritisch äusserten, werden nach und nach aussortiert.
Kommunikation
Die Kommunikation von der oberen Führungsebene lässt stark zu wünschen übrig. Probleme oder schwierige Entscheidungen (z.B. negative Ergebnisse aus MA-Befragungen, Entlassungen) werden verschwiegen anstatt diese anzusprechen und zu verbessern. Vieles wird hinter vorgehaltener Hand weitergegeben, was zu Gerüchten, Angst und Unsicherheiten führt. Wenn man nachfragt, wird man abgeblockt oder vertröstet.
Kollegenzusammenhalt
Ist stark abhängig von den jeweiligen Teams, die negative Firmenkultur begünstigt diesen aber nicht.
Work-Life-Balance
Obwohl flexible Arbeitszeiten und Home-Office angepriesen werden, wird dies unterschiedlich gehandhabt, teils bestehen sogar inoffizielle «Regelungen». Je nach Abteilung bzw. Vorgaben ist es nicht immer umsetzbar, z.B. aufgrund Telefondiensten (8-17 Uhr durchgehend) oder fixen obligatorischen Anwesenheitstagen. Obwohl Visana hier eine attraktive Arbeitgeberin sein möchte, hapert es in der Umsetzung, auch aufgrund von starren Bildern einiger Führungspersonen.
Vorgesetztenverhalten
Ist schockierend. Klares Fehlverhalten einer höheren Führungsperson wurde beim HR angesprochen, jedoch kam die Antwort, dass man leider nichts machen kann, denn diese Person sei «unantastbar». Je höher man in der Hierarchie aufsteigt, desto stärker ist der Einfluss der GL spürbar: Wer etwas hinterfragt oder sich kritisch äussert, arbeitet in kürzester Zeit nicht mehr bei Visana.
Ansonsten ist es stark abhängig von der Einzelperson. Es gibt engagierte Führungspersonen, die sich einsetzen, aber an ihre Grenzen kommen. Obwohl die obere Führungsetage als Vorbild handeln sollte, wird das Thema Führungskultur belächelt und die Entscheide der GL gehen in eine andere Richtung (z.B. Reduzierung / Abschaffung von MA-Gesprächen und Austrittsgesprächen).
Arbeitsbedingungen
Nach dem Umbau erscheint der Hauptsitz modern mit Grossraumbüros, jedoch ist es trotz Massnahmen gegen den hohen Lärmpegel immer noch sehr laut und unruhig. Andere Standorte werden leider oft vernachlässigt und sind veraltet. Es gibt häufig Probleme mit der IT / Geräten und Anfragen dauern verhältnismässig lange, was die Arbeit enorm erschwert.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter hängen stark von der Funktion und dem (Dienst-)Alter ab. Je länger man bei Visana ist, desto höher das Gehalt – unabhängig von der individuellen Leistung. Lohnentwicklungen sind auf MA-Stufe selten und minimal. Leider wird dabei versäumt, junge Fachkräfte an das Unternehmen zu binden. Die Benefits sind jedoch sehr gut, wie z.B. Vergünstigungen bei Parkplatz, Versicherungen, Handyabo und öV.
Image
Nach aussen hin wird Visana positiv wahrgenommen, da sie in Kampagnen mit sympathischen Markenbotschaftern investiert. Von dem guten Image gegen aussen spürt man intern leider nichts davon.
Karriere/Weiterbildung
Visana bietet ein breites internes Weiterbildungsangebot sowohl für MA als auch für Führungspersonen an. Viele MA berichten jedoch von leeren Versprechungen, die letztendlich nicht eingehalten werden. Persönlich kenne ich niemanden, bei welchem eine Anfrage für eine externe Weiterbildung bewilligt wurde.