Befremdliches Management
Gut am Arbeitgeber finde ich
Allgemeines Tätigkeitsgebiet
Technisch auf sehr hohem Niveau
Ideale
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Management & deren Umgangsformen
Verfälschte Soziokratie
Ideale bleiben Ideale
Arbeitsatmosphäre
Gut, jedoch ist es schade wenn man sich neben Remotework mal als Team im Büro oder zum Essen treffen möchte. Dann gibt es häufig einige, die dann ohne Absage spontan Home-Office machen und leider nicht können.
Kommunikation
Sehr viele unterschiedliche Plattformen, zu der es kein einheitliches Konzept gibt, was nun wo festgehalten werden soll, machen das auffinden von Informationen schwer. Auch fällt oft der Satz "Das weiss man eben.". In der Regel sind die Informationen jedoch schon irgendwo, man kann also den Willen zur Transparenz nur loben.
Kollegenzusammenhalt
Naja. Generell bekommt man die Hilfe, die man braucht. Allerdings gibt es vereinzelt Mitarbeiter in Schlüsselpositionen, welche einen extremen Tunnelblick haben und ihre eigene Arbeitsweise nicht anpassen wollen, damit die Zusammenarbeit potentiell besser wäre. Die Zusammenarbeit mit dem Management ist eine Zumutung - mehr Details dazu bei "Vorgesetztenverhalten".
Vereinzelt führt das Konzept von Sociocracy zur schnellen Entscheidungsfindung zu einem unabsichtlichen Gaslighting: Bei Abwesenheiten trifft das Team in einer Konstellation eine Entscheidung, in einer anderen Konstellation eine andere. Und denen, die dann nicht dabei waren, wird nachher gesagt: "Das hast du falsch verstanden."
Auch der so oft erwähnte Slogan "Nur das Argument zählt" is unwahr. Es sollte heissen "Nur mein eigenes Argument zählt". Leute mit dem grössten Ego, vor allem im Management, setzen sich dauernd durch und ignorieren die Argumente anderer.
Work-Life-Balance
Gut. Arbeitstage sind sehr stressig, jedoch auch befriedigend wenn man seine Arbeit erledigt. In der Freizeit wird man nur im absolut äussersten Notfall angerufen. Pikett lässt sich, wenn nötig, dank dem grossen Rotations-Pool gut abtauschen.
Vorgesetztenverhalten
Die Phrase "bei VSHN gibt es keine Vorgesetzten - jeder ist sein eigener!" wird einem zu jedem erdenklichen Anlass ein-gebrainwashed, sobald es um das Thema Management geht. Die Realität ist aber eine andere: Es ist klar ersichtlich, wer die C*O's sind und die Entscheidungen für andere treffen. Sie machen auch selbst kein Geheimnis darum, sondern tragen Ihre Titel - die es laut Sociocracy nicht gibt - stolz in der E-Mail Signatur. Das an sich wäre auch nicht schlimm, immerhin ist stolz sein nur menschlich und manche sind auch gar nicht umsonst in so einer Position. Jedoch: Das Verhalten des Management gegenüber anderen ist absolut unterste Schublade. Solch eine Unprofessionalität habe ich in meinem Werdegang bis jetzt selten erlebt. Auch wird in einer selbstverliebten Art, die zum fremd-schämen ist, jegliche Verantwortung für Entscheidungen und deren Folgen abgestritten. Ein gutes Beispiel ist die Antwort auf einen der kritischen Rezensionen hier, bei dem die "50 people" der gesamten Firma als Kritikempfänger herhalten müssen, obwohl die Rezension in den meisten Punkten klar das Management anspricht.
Interessante Aufgaben
Sehr, dank Cutting Edge Technologien.
Gleichberechtigung
So Fortschrittlich wie möglich.
Umgang mit älteren Kollegen
Konnte keinen Unterschied feststellen.
Arbeitsbedingungen
Wenn man die sehr selbstständige Arbeitsweise mag, dann sind die Arbeitsbedingungen sehr gut. Es gibt viele Benefits, die Sinn machen und motivieren (Remote-Office Budget, Weiterbildungs-Budget etc.).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Grosses Lob! Nur so wenig Papier wie absolut nötig und Reisen mit dem ÖV. Auch Mitarbeiter, die leider gesundheitliche Schwierigkeiten haben, wird weit über das obligatorische Minimmum beiseite gestanden, statt sie fallen zu lassen. Auch das Mitwirken in der und Bereitstellen von Code an die Open Source Community - Ehre wem Ehre gebührt!
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist für die Branche niedrig. Schade, es könnte besser sein wenn man seine an sich sehr guten und gesuchten Leistungen auch entsprechend verkaufen würde. Das Management versucht seit einiger Zeit ein Lohnsystem zu implementieren welches klar dieses bevorteilt, mit dem Preis dass andere Löhne gesenkt werden. Passt wieder zum Thema "Vorgesetztenverhalten".
Karriere/Weiterbildung
Eigenes Weiterbildungsbudget, über welches man frei verfügen kann - solange die Weiterbildungen nicht völlig abwegig vom Tätigkeitsgebiet sind. Zusätzlich werden von der Firma verlangte Weiterbildungen komplett übernommen. Besser, finde ich, kann man es nicht machen. Dies motiviert extrem, um sich die am besten geeignete Weiterbildung zu organisieren.