Fordernd und abwechslungsreich
Arbeitsatmosphäre
Ich persönlich arbeite gerne in der Firma, denn ich finde, dass mir viele Freiheiten gelassen werden und ich mich im Produktionsalltag mit meinen Ideen gut entfalten kann. Natürlich innerhalb der durch die Kundschaft vorgegebenen Richtlinien. Allerdings wünsche ich mir manchmal tatsächlich etwas mehr Wertschätzung durch die Geschäftsleitung; ein Anfang wäre, dass man zwischendurch in der Produktion vorbeikommt und mehr Interesse an den Herausforderungen des Alltags der Mitarbeitenden in der Firma zeigt.
Kommunikation
Wichtige Infos werden zwar durch die Geschäftsleitung meistens an den Mitarbeitenden-Informationsevents übermittelt, doch der alltägliche Informationsfluss zwischen Büro und Produktion ist ausbaufähig.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Mitarbeitenden respektieren einander und sind sehr kollegial. Man trifft sich in der Pause beim Kaffeeautomaten und wenn jemand Geburtstag hat, gibt es meist ein Z'nüni. Wie überall "mönschelet" es aber auch hier zwischendurch, und es kommt vor, dass über Mitarbeiter geurteilt wird, ohne dass diese anwesend sind. Der Umgang damit ist leider sehr abhängig von jedem einzelnen Mitarbeitenden und lässt sich daher kaum beeinflussen.
Work-Life-Balance
Einzige direkte Einschränkung sind die vorgegebenen Betriebsferien im Sommer und im Winter. Ansonsten gibt es viel Freiheit angesichts des herrschenden Gleitzeitkonzepts und bisher waren zumindest mir gegenüber die Vorgesetzten auch immer kulant wenn es um Absenzen ging.
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter Vorgesetzter geht auf meine Ideen und Wünsche ein und fördert ein konstruktives Arbeitsklima. Ausserdem hat er viel Fachwissen und kann mir in den allermeisten Fällen mit arbeitstechnischen Problemen helfen. Ich fühle mich wohl und ernstgenommen. Ob dies für alle Vorgesetzten in der Firma zutrifft, kann ich mangels entsprechender Erfahrungen nicht bewerten.
Interessante Aufgaben
Definitiv! Man wird kaum irgendwo sonst so viel Abwechslung in der Décolletage finden. Von Medizinalprodukten über Stabmixer bis hin zu Mars-Roboter-Teilen ist hier alles zu finden. Das setzt allerdings auch voraus, dass man zu häufigen Maschineneinrichtungen bereit ist und die Mühe nicht scheut.
Gleichberechtigung
Mir ist bislang keine Benachteiligung aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind natürlich in unserem Beruf hoch geschätzt wegen ihrer langjährigen Erfahrung. Ich kann zwar nicht behaupten, dass viele ältere Arbeiter neu eingestellt werden, aber zumindest werden langjährige Mitarbeiter aus meiner Sicht angemessen respektiert und es kam durchaus schon vor, dass in dieser Firma älteren Personen mit entsprechender Qualifizierung eine Chance gegeben wurde. Allerdings kann ich dazu - mangels Altersjahren und Erfahrung - auch nur einen eingeschränkten Einblick geben.
Arbeitsbedingungen
Die Firma bietet einige moderne Maschinen, wie zum Beispiel eine neue Mehrspindelanlage, ein kürzlich angeschafftes Voreinstellgerät mit hohem Potential und vereinzelt Automatisierung mittels Roboterzellen. Es werden auch immer wieder Investitionen in Richtung Zukunft getätigt. Leider ist die IT-Infrastruktur noch veraltet, wodurch gewisse Arbeiten unnötig in die Länge gezogen werden. Aber ich bin zuversichtlich, dass das Problem der Geschäftsleitung bewusst ist und in naher Zukunft behoben wird. Was ich schade finde ist, dass die Produktionshalle im Sommer sehr warm und dadurch die Arbeit nicht gerade zum Vergnügen wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Erst kürzlich wurde eine Solaranlage auf den Dächern der Firma installiert. Altöl und andere problematische Abfälle werden meines Wissens nach fachgerecht und gewissenhaft entsorgt. Zum Thema Fair-Trade kann ich nicht viel sagen, da ich keinen detaillierten Einblick in die Rohmaterialbeschaffung habe.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich selbst bin nicht unzufrieden mit meinem Lohn, aber ich höre von vielen anderen Mitarbeitenden, dass Lohnverhandlungen zäh seien und "nichts von selber kommt". Was ich hingegen bedenkenlos loben kann ist, dass der Lohn stets pünktlich kommt.
Image
Leider gibt es einige Abgänger, die (nicht selbst-unverschuldet) die Firma unzufrieden verlassen haben. Diese betonen scheinbar selektiv die schlechten Seiten des Unternehmens und "lassen ihren Frust ab". Ich persönlich finde dies schade und unprofessionell. Wenn man dies tut, so sollte man zumindest die Rechtschreibung prüfen und es einigermassen seriös formulieren...
Die langjährigen Mitarbeiter der Firma haben natürlich über die Jahre viel erlebt und waren auch nicht immer nur zufrieden. Allerdings sehen sie das grössere Gesamtbild und ich denke es spricht für sich selbst, dass sie nicht längst ihre Sachen gepackt und sich einen neuen Arbeitsort gesucht haben. Stattdessen durften wir bereits Mitarbeiter mit 40 jährigem Jubiläum in die Pension verabschieden.
Karriere/Weiterbildung
Obwohl es der Firma keinen direkten Nutzen bringt, unterstützt sie mein Studium und übernimmt sogar die Semesterkosten. Ich habe zwar auch schon von leeren Versprechungen gehört, kann dies aber selbst nicht bestätigen.