Unternehmen mit ungewisser Zukunft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Ypsotec AG gehört in die Holding der Ypsomed AG und verfügt daher über die nötigen Ressourcen um weitere Verbesserungen umzusetzen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bewertungen auf dieser Plattform entsprechen grösstenteils nicht der Wahrheit. Der ehemalige Geschäftsführer, der das Unternehmen Ende Juni verliess, forderte die Mitarbeitenden per Rundmail auf, eine positive Kununu-Bewertung abzugeben. Ein erheblicher Teil der positiven Rückmeldungen stammt zudem von Mitgliedern der Geschäftsleitung.
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsleitung sollte mit Personen besetzt werden, die über die nötige Kompetenz und die entsprechenden Qualifikationen verfügen. Nur so kann gewährleistet werden, dass fundierte Entscheidungen getroffen werden, die das Unternehmen tatsächlich voranbringen und langfristig stabilisieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit wird durch demotivierte Mitarbeitende aufgrund der aktuellen Firmensituation beeinträchtigt. Aussergewöhnlich viele Mitarbeitende sind auf Stellensuche und unzufrieden mit der Gesamtsituation. Die Arbeit wird von den Vorgesetzten weder ausreichend geschätzt noch überwacht. Seit Juli 2024 hat der neue Geschäftsführer die Leitung der Firma übernommen und diverse Anpassungen in der Organisationsstruktur vorgenommen. Ein Team externer Berater versucht nun, Ypsotec wieder auf Vordermann zu bringen. Dies führt unter den Mitarbeitenden zu grosser Verunsicherung.
Kommunikation
Die Kommunikation der Geschäftsleitung ist nahezu nicht vorhanden. Vorgesetzte nehmen ihre Aufgaben nicht wahr und geben erhaltene Informationen entweder gar nicht oder in einer abgeänderten Version weiter. Statt dass die Abteilungen zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen, fehlt eine koordinierte Zusammenarbeit.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist gut, jedoch nur innerhalb der einzelnen Abteilungen. Abteilungsübergreifend ist der Zusammenhalt hingegen katastrophal. Fehler werden stets bei den anderen Fachstellen gesucht. Dieses Verhalten wird von den Führungskräften vorgelebt und entsprechend von den Mitarbeitenden übernommen.
Work-Life-Balance
Dank der Gleitzeit ist es möglich, die Arbeit flexibel einzuteilen. Allerdings führen die anhaltenden Probleme im Unternehmen dazu, dass viele Mitarbeitende auch nach der Arbeit gedanklich damit beschäftigt sind, was zu einer schlechten Work-Life-Balance führt.
Vorgesetztenverhalten
Führungsaufgaben werden nicht wahrgenommen und die Mitglieder der Geschäftsleitung sind mit ihrem Wissen weit von den täglichen Arbeitsaufgaben entfernt. Mitarbeiterumfragen wurden durchgeführt und ergaben entsprechende Resultate, jedoch wurden keine Massnahmen zur Verbesserung ergriffen.
Mitglieder der Geschäftsleitung, die in ihrer Position hoffnungslos überfordert waren und eine Mitverantwortung für die aktuelle Firmensituation tragen, wurden nicht entlassen. Stattdessen wurden neue Positionen speziell für sie geschaffen. So verfügt Ypsotec nun beispielsweise über einen Leiter SCM sowie eine Position im Bereich Business Development. Mit dem neuen Geschäftsführer erhält der Leiter SCM ein erweitertes Aufgabengebiet: Zusätzlich zu den Abteilungen Beschaffung und Logistik übernimmt er auch die Führung der Bereiche AVOR und QS – obwohl er keinerlei Qualifikationen in diesen Bereichen vorweisen kann.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben beschränken sich strikt auf die im Stellenbeschrieb definierten Tätigkeiten, was sie oft eintönig und wenig herausfordernd macht. Es fehlt an Möglichkeiten, über den eigenen Aufgabenbereich hinauszuwachsen oder sich durch vielseitigere Tätigkeiten weiterzuentwickeln. Die Chance, sich in neue Aufgabenfelder einzuarbeiten oder beruflich weiterzukommen, ist wenigen, bevorzugten Personen vorbehalten. Dies führt zu einer stagnierenden Arbeitsatmosphäre.
Arbeitsbedingungen
Die Infrastruktur des Unternehmens ist veraltet, was die Effizienz und den Komfort der Arbeit beeinträchtigt. Zusätzlich sind die Räumlichkeiten aufgrund der Stromsparmassnahmen oft unangenehm kalt, was die Arbeitsbedingungen weiter verschlechtert. Diese Kombination wirkt demotivierend und hinterlässt den Eindruck, dass das Wohlbefinden der Mitarbeitenden keine Priorität hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Sozialleistungen sowie das Gehalt bewegen sich lediglich im durchschnittlichen Bereich und bieten wenig Anreiz, sich langfristig an das Unternehmen zu binden. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen und der Arbeitsbelastung erscheinen die gebotenen Konditionen nicht ausreichend, um die Mitarbeitenden angemessen zu motivieren oder zu halten.
Image
Ehemalige Mitarbeitende, die die Ypsotec verlassen haben, aber auch aktuell Beschäftigte äussern sich häufig sehr negativ über das Unternehmen. Dies hat zu einem stark beschädigten Image geführt, das sowohl intern als auch extern als äußerst schlecht wahrgenommen wird. Dies erschwert es zusätzlich, qualifizierte Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen oder bestehende Mitarbeitende zu halten.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden angeboten und durch entsprechende Weiterbildungsvereinbarungen unterstützt. Allerdings fehlen Aufstiegsmöglichkeiten, was dazu führt, dass gut ausgebildete Mitarbeitende das Unternehmen verlassen, da ihre berufliche Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Ypsotec stark begrenzt sind. Diese mangelnde Perspektive trägt zu einer hohen Fluktuation und dem Verlust wertvollen Wissens bei.