Worte, Worte, nichts als Worte...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Zweckoptimismus
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fällt mir ziemlich viel ein, ist aber zum Teil auch schon oben aufgeführt
Verbesserungsvorschläge
Eigentlich geht mein Verbesserungsvorschlag eher an die ehemaligen Kollegen: Da people & culture ja eindeutig eher eine Arbeitgebervertretung darstellt, würde ich die Bildung eines Betriebsrates empfehlen.
Arbeitsatmosphäre
Hier kann ich nur für meinen Standort sprechen, weiß aber, dass es in anderen Communitys harmonischer zuging.
An meinem Arbeitsplatz hingegen waren Spannungen, Streitigkeiten, Tränenausbrüche und Auseinandersetzungen an der Tagesordnung. Mehrmaliger Gespräche mit dem OM zum Trotze wurde das konsequent ignoriert.
Gerade die vielgepriesene Holokratie, in der es ja angeblich kaum Hierachien gibt, habe ich als sehr problematisch empfunden. Jeder arbeitet in seinem circle, und statt Schwierigkeiten auf kurzem Wege zu begegnen, galt es erst einmal heraus zu finden, wer überhaupt der Ansprechpartner ist.
In dem knappen Jahr, in dem ich im Unternehmen war, sind fast 50% der Mitarbeiter gekündigt ( und zum Teil ersetzt) wurden, oder sind freiwillig gegangen. Da kann sich jeder zur Arbeitsatmosphäre selbst ein Bild machen.
Kommunikation
Diese habe ich oft, gerade mit der mir überstellten Führungskraft,gesucht.
Antworten gab es, wenn sie denn tatsächlich kamen, nur zeitverzögert. Überhaupt wurde die gesamte Unternehmenskommunikation dem tagesaktuellen Geschehen angepasst. Was heute richtig war, konnte morgen schon wieder ganz anders aussehen.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe einige wirklich hilfsbereite, humorvolle großartige Menschen kennenlernen dürfen. Leider waren das in den wenigsten Fällen die Kollegen, auf deren Miteinander ich angewiesen war.
Work-Life-Balance
Dazu kann ich nichts negatives sagen. Überstunden wurden abgebummelt, Urlaub so gegeben wie eingereicht.
Vorgesetztenverhalten
Vor der Führungskraft mit der ich primär zusammen arbeiten durfte, wurde ich bereits im ersten Monat gewarnt. Meine Erfahrungen und Versuche mich einzubringen wurden konsequent ignoriert, auch wenn dieses zum Nachteil des Unternehmens war. Mobbing ( oder besser gesagt bossing) war auch ein beliebtes Mittel, Überlegenheit zu demonstrieren. Ich weiß zudem von weiteren Kollegen, die diese Erfahrung machen durften. Auch hier hatte ich erfolglos Gespräche mit meinem OM gesucht.
Interessante Aufgaben
Ich habe meinen Tätigkeitsbereich breit gefächert und im großen und ganzen als interessant empfunden.
Gleichberechtigung
Auf der operativen Ebene waren die Kollegen bestimmt gleichberechtigt. Ansonsten hatte ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber ( gleiche Tätigkeit, gleicher Arbeitsplatz) nicht annähernd so viele Vorgaben und so wenig Mitspracherecht wie in der angeblich fast hierachiefreien Holokratie
Umgang mit älteren Kollegen
Zu den älteren Kollegen gehörend, hatte ich nicht das Gefühl, dass auf Grund des Alters Unterschiede gemacht wurden. Auffällig war allerdings, die Kündigungsrate bei den älteren Kollegn. Hier vermute ich, dass die Besetzung der Positionen mit jüngeren Kollegen, niedrigere Gehaltszahlungen für das Unternehmen zur Folge hatten.
Arbeitsbedingungen
Alles super: schöner Arbeitsplatz, Getränke, Garagenplatz, Handy, Laptop...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nur 3 Sterne, weil dem sehr kompetenten "Nachhaltigkeits-Kollegen" zwischenzeitlich auch gekündigt wurde
Gehalt/Sozialleistungen
Ich war zufrieden, auch wenn nicht alles wie zum Beschäftigungsbeginn abgesprochen, eingehalten wurde.
Karriere/Weiterbildung
Ich glaube, wer mit den Wölfen heult, kann sich ganz gut entwickeln. Persönlich hätte ich gerne Weiterbildung genossen, aber dazu fehlten offenbar Zeit und Mittel.