Chaotischer Startup-Charakter mit Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Am Arbeitgeber fand ich vor allem den Kollegenzusammenhalt sehr positiv. Das Team hat sich gegenseitig unterstützt, was in einem so stressigen Umfeld wirklich wichtig war. Auch die Aufgaben waren abwechslungsreich und interessant, was den Arbeitsalltag spannend gemacht hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber fand ich vor allem, dass es keinen gerechten Lohn gab und stattdessen nur Druck aufgebaut wurde. Es war einfach ein Arbeiten mit Bauchschmerzen. Wenn man nur die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit abgeleistet hat, wurde das schnell als "nicht wirklich arbeiten" abgestempelt. Die ständigen persönlichen Kleinkriege von Seiten der Führung waren zudem mehr als lästig und haben das ohnehin schon schwierige Arbeitsumfeld noch unangenehmer gemacht.
Verbesserungsvorschläge
- Einen Kurs für Führungskräfte anbieten, um die Führungskompetenzen zu stärken und eine professionellere Leitung zu gewährleisten.
- Eine bewusstere Work-Life-Balance schaffen, um Überstunden und Stress zu reduzieren.
- Die Gehaltsspanne anpassen, damit die Mitarbeiter eine gerechtere und realistischere Bezahlung erhalten.
- Die Stunden besser planen, um Überstunden und Fehlplanung zu vermeiden und die Arbeitsbelastung fair zu verteilen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war sehr angespannt und oft von einem toxischen Umfeld geprägt. Es wurde ständig Druck aufgebaut, verbunden mit utopischen Erwartungen, die kaum zu erfüllen waren. Eine Null-Fehler-Kultur sorgte zusätzlich für Unsicherheit und Stress. Das Menschliche blieb dabei oft auf der Strecke, da die Arbeit immer an erster Stelle stand.
Kommunikation
Die Kommunikation war leider sehr mangelhaft. Erwartungen und Aufgaben wurden häufig nicht klar kommuniziert, wodurch man oft das Gefühl hatte, Gedankenlesen zu müssen. Besonders problematisch war der Umgang mit Anmerkungen oder Problemen: Von Führungskräften wurde erwartet, dass man direkt eine Lösung präsentiert. Wurde diese nicht geliefert, wurde das Problem schlicht ignoriert, als würde es gar nicht existieren.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war tatsächlich das einzig Positive an der Firma. Das gemeinsame Leiden hat die Kollegen zusammengeschweißt, sodass man sich gegenseitig unterstützt hat, um den Arbeitsalltag irgendwie zu bewältigen.
Work-Life-Balance
Eine Work-Life-Balance gab es praktisch nicht. Wer krank zur Arbeit erschien, wurde eher gefeiert als ermahnt, sich auszuruhen. Durch ständige Fehlplanung waren Überstunden an der Tagesordnung und konnten kaum abgegolten werden. Krankheit wurde oft auf eine Stufe mit Urlaub gestellt, was den Eindruck vermittelte, dass Regeneration nicht ernst genommen wird.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten zeigte deutlich, dass viele mit ihrer Rolle überfordert waren. Entscheidungen wurden oft auf einer rein persönlichen Ebene getroffen, anstatt professionell und objektiv zu handeln. Eine grundlegende Schulung, wie man als Führungskraft agiert, hätte hier sicherlich viel verbessern können.
Interessante Aufgaben
Neben dem Kollegenzusammenhalt waren die interessanten Aufgaben ein weiterer positiver Punkt. Es gab eine Vielzahl unterschiedlicher Themen, und man hatte die Möglichkeit, sich in neue Bereiche einzuarbeiten. Dadurch war kein Tag wie der andere, was für Abwechslung und spannende Herausforderungen sorgte.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung war in der Firma leider kaum vorhanden. Es gab klare Favoriten, die ständig auf ein Podest gestellt wurden, und es schien, als müsse man sich mit den richtigen Leuten gut stellen, um voranzukommen. Besonders auffällig war das Gefühl, dass Männer oft bevorzugt wurden oder zumindest weniger Probleme verursachten, während andere weniger Beachtung fanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen war katastrophal.
Arbeitsbedingungen
Technisch gesehen hatte man alles, was man brauchte, um die Arbeit effizient zu erledigen. Auch das Büro war gut ausgestattet und bot die nötigen Ressourcen, um gut arbeiten zu können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein wurde nie wirklich kommuniziert oder aktiv gefördert. Es schien stets hinten anzustehen und spielte in der Unternehmenskultur kaum eine Rolle.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war leider unterirdisch und wurde nie angemessen angepasst. Gehaltserhöhungen wurden immer wie ein Drama behandelt und oft sogar als frech dargestellt. Man bekam nur mehr Geld, wenn man auch bereit war, noch mehr zu arbeiten – was bei den ganzen Überstunden eigentlich kaum möglich war. Es fühlte sich an, als würde man für mehr Leistung immer noch mehr leisten müssen, ohne dass die eigene Arbeit wirklich gewürdigt wurde.
Image
Das Image der Firma ist leider oft mehr Schein als Sein. Es wird gerne mit großen Agenturen aus Köln, Hamburg oder Berlin verglichen, aber letztlich bleibt es eine kleine Agentur aus OWL. Diese Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität sorgt immer wieder für Irritationen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist grundsätzlich erlaubt, aber nur in der eigenen Freizeit. Soweit ich weiß, wurden Kurse nie bezahlt, was das Ganze noch erschwert. Statt echter Unterstützung fühlt man sich oft gezwungen, sich nebenbei neue Themen beizubringen, um mit den Anforderungen Schritt zu halten.