Idealer Berufseinstieg in der Public Affairs-Branche
Arbeitsatmosphäre
Sehr wohlwollende, offene und kollegiale Atmosphäre. Wertschätzung wird hier sehr ernst genommen. Das hilft insbesondere beim Einstieg in die Branche, wenn man sich noch etwas ausprobieren möchte sehr!
Besonders positiv ist die hierarchieübergreifende Kommunikation. Auch seniorige Kolleg:innen sind ansprechbar und kritikfähig.
Kommunikation
Es gibt monatliche Agentur-Meetings für größere und wöchentliche Meetings für kleinere Ankündigungen und Neuigkeiten, bei denen auch die Geschäftsführung regelmäßige Updates gibt. In der Vergangenheit gab es Unklarheiten über die Unternehmensstrategie. Diese haben sich weitestgehend aufgelöst.
Kollegenzusammenhalt
Sehr gute Team-Chemie. Trotz großem Team gibt es viel Austausch auf allen Hierarchieebenen. Viele (freiweilige) Aktivitäten, die auch in die Freizeit hineinragen. Durch Teamevents, Lunches, Klausuren etc. genügend persönlicher Austausch.
Work-Life-Balance
Agenturen mit Überstundenausgleich gibt es kaum in Berlin. Auf die Umsetzung der Policy wird recht genau geachtet. Manchmal fast ein bisschen zu penibel. Im Durchschnitt sind vermutlich 45 Wochenstunden zusammengekommen. Insbesondere in Pitch-Phasen natürlich mehr.
An der Anzahl an Urlaubstagen kann man arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Fall optimal. Fordern und Fördern haben zu einer steilen Lernkurve geführt. Wenn man will, kann man früh Verantwortung übernehmen. Mit der richtigen Führungskraft wird das dann auch schnell umgesetzt.
Interessante Aufgaben
Das Kundenportfolio ist sehr spannend und divers. Von recht unbekannten kleinen Verbänden bis zum internationalen Großkonzern ist alles dabei.
Dass auch der Public Sector beraten wird, wird nach außen als großer Vorteil verkauft, führt aber nach innen ab und an zu Verstimmungen, da einige Berater:innen auch langfristig in öffentlichen Projekten sitzen, auch wenn sie sich einen Public Affairs-Schwerpunkt wünschen.
Gleichberechtigung
Wird intern und extern viel wert drauf gelegt. Die Agentur ist den gleichen strukturellen Gegebenheiten ausgesetzt wie die gesamte Branche. Insbesondere im Recruiting setzt man sich aber hohe Standards, um für eine Diversifizierung des Teams zu sorgen.
Arbeitsbedingungen
Sehr modernes und angenehmes Büro, dass sich mit der Schwesteragentur geteilt wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
EMAS zertifiziert. Einzelne Pro Bono Projekte & jährliche Spendenaktionen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für die Agenturwelt im oberen Mittelfeld. Mit Masterabschluss kann man im Öffentlichen Dienst rund 40-50 Prozent mehr verdienen. Mit klassischen Beratungen darf man die Gehälter nicht vergleichen - hier werden ganz andere Stundensätze veranschlagt.
Die Bonuspolicy ist nicht an individuellen Leistungen ausgerichtet, sondern an Teamleistungen. Das kann dazu führen, dass man trotz guter Leistungen, zum Beispiel bei einem Pitch, keinen Bonus erhält. Einen echten Leistungsanreiz konnte ich für mich dadurch nicht feststellen. Mittlerweile gibt es einen Top-Performance Bonus, der aber nur an einzelne Mitarbeiter:innen wegen individueller Leistungen ausgezahlt und von einer Jury bestimmt wird.
Image
Die Sherpas sind bekannt, und das im positiven Sinne! Auch wenn es intern natürlich immer mal wieder Unzufriedenheiten über Prozesse oder Entscheidungen gibt, die meisten Mitarbeiter:innen vertreten die Sherpas sehr gerne nach außen und können sich mit dem Unternehmen identifizieren.
Karriere/Weiterbildung
Die Aufstiegsmöglichkeiten in den ersten zwei Berufsjahren sind beschränkt, da alle gleich bezahlt und dementsprechend zum gleichen Zeitpunkt "befördert" werden. Leistungsunterschiede werden nur durch individuelle Vereinbarungen oder nach frühestens 2 Jahren Firmenzugehörigkeit auch finanziell festgehalten. Das bremst die Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu Beginn. Mit guten Leistungen kann man sich aber auch hier schnell entwickeln und hervortun.
Weiterbildungen sind im Rahmen einer eigenen Academy eingeplant. Das System wurde zuletzt umgestellt, weswegen eine Bewertung hier ausfällt. Externe Weiterbildungen sind nur im Rahmen von individuellen Vereinbarungen möglich.