Ideale Wahl für Logistik-Enthusiasten, die bereit sind, hart zu arbeiten - sonst eher nicht
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre variiert je nach Perspektive. Einerseits legt die Firma großen Wert auf soziales Miteinander mit zahlreichen Events wie Freitagsfrühstück, Consulting-Abenden und ähnlichem. Andererseits waren die Büros während meiner Zeit selten gut gefüllt, da viele Projekte von Mitarbeitern aus verschiedenen Büros besetzt wurden, die überwiegend im Home-Office arbeiteten, was die Teamdynamik im Projekt erschwerte. Dennoch schätzte ich sehr, dass der Partner in München und seine top Assistentin stets dafür sorgten, dass es uns im Büro an nichts fehlte, was ich sehr geschätzt habe.
Kommunikation
Die Kommunikation außerhalb von Projekten und vom Top Management war immer freundlich und zielorientiert. Auch in den meisten Projekten war dies der Fall, anderseits wie oben genannt hätte ich mir mehr persönliche als digitale Kommunikation gewünscht.
Work-Life-Balance
Jetzt zum größten Minuspunkt bei 4flow: Meiner Meinung nach wurden in Bezug auf die Arbeitszeit deutlich zu hohe Anforderungen gestellt. In der Beratung fielen teilweise unangebrachte Kommentare, wenn man vor 20 Uhr nach Hause ging. Es war üblich, von etwa 8 Uhr morgens bis 21/22 Uhr oder länger zu arbeiten, was man den Kollegen auch deutlich ansah. Besonders bei den jüngeren Mitarbeitern konnte man beobachten, wie sie von Monat zu Monat ungesünder (kein Sport, Müdigkeit …)wirkten. Die Reaktion des Managements darauf war oft: "Beratung ist nun mal hart."
Zwar ist an dieser Aussage etwas Wahres dran, aber in meiner neuen Stelle habe ich mit anderen Beratungen zusammengearbeitet, bei denen das Leben eine höhere Priorität hat und Sport sowie Familie nicht vernachlässigt werden. Diese bieten trotzdem qualitativ hochwertige Arbeit an, auch wenn nicht alles perfekt sein muss. Hier sehe ich bei 4flow definitiv Verbesserungsbedarf – es wäre sinnvoll, altmodische Arbeitsweisen zu überdenken und anzupassen.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten waren außerhalb der Projekte immer sehr freundlich und hilfsbereit. Besonders hervorheben möchte ich den Standortleiter in München sowie meinen Vorgesetzten aus einem anderen Büro. In den Projekten selbst habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht: Von einem super freundlichen Intralogistik-Guru, von dem ich alles gelernt habe, über Projektleiter, mit denen ich mich auf persönlicher Ebene hervorragend verstanden habe und jederzeit wieder zusammenarbeiten würde, bis hin zu egoistischen Managern, die meiner Meinung nach nicht in Führungspositionen gehören. Hier könnten Beratungen, einschließlich 4flow, von Konzernen lernen - Performer heißt nicht gleich guter Manager
Interessante Aufgaben
Wie bereits in der Überschrift erwähnt, liegt der Schwerpunkt bei 4flow stark auf der Logistik, was auch nach außen hin kein Geheimnis ist. Ein Großteil der Arbeit dreht sich um Logistikprojekte bei großen Automobilherstellern, wie etwa Netzwerkoptimierung, Flächenstrategien oder Logistik-Scale-Ups, aber auch bei bekannten mittelständischen Unternehmen. Für alle, die sich ausschließlich für Logistik interessieren, bietet 4flow nahezu optimale Bedingungen und es gibt definitiv viel zu lernen. Wer jedoch andere Themen im Supply Chain Management sucht, wie zum Beispiel Einkauf, Supply Chain Strategie/Umstrukturierung, Risikomanagement oder langfristige Planung, sollte möglicherweise andere Optionen in Betracht ziehen. Obwohl man bei 4flow die gesamte Bandbreite des Supply Chain Managements kennenlernen kann, liegt der Fokus eindeutig auf der Logistik.
Arbeitsbedingungen
Super Büros mit toller Ausstattung. Das einzige was fehlt sind Kantinen.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr gutes Gehalt mit Mobilitätsbonus. Was fehlt ist jedoch eine Altersvorsorge (ähnliche Beratungen zahlen um die 10% in eine private Altersvorsorge). Ein weiterer Verbesserungsvorschlag könnte ein Sport Zuschuss sein (z.B. Urban Sports Club …)
Image
In der Logistikbranche hat 4flow ein sehr gutes und wohlverdientes Image. Außerhalb der Logistik ist das Unternehmen zwar weniger bekannt, gewinnt jedoch zunehmend an Bekanntheit, dank seiner wachsenden Größe und seines guten Rufs.