Mehr gegeneinander als miteinander
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es wird mit einem tollem Hersteller zusammengearbeitet und der Versuch die Digitalisierung einzuleiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Anerkennung für geleistete Arbeit und wie man sich für das Unternehmen einsetzt, keine Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Der Arbeitgeber ist eher ein Zwischenstopp im beruflichen Leben als ein Ziel bei dem man bleiben will.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter Gespräche führen, um gute Mitarbeiter zu halten und die hohe Fluktuation zu dämpfen. Weg von dem Gedanken, dass jeder austauschbar ist.
Gleichberechtigung von technischen und kaufmännischen Mitarbeitern. Die Bevorzugung von machen Mitarbeitern ist der Untergang dieses Familienbetriebs. Weniger Schmu-Geschäfte und die Grauzone nicht so sehr ausnutzen.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen mit denen man sich versteht läuft es natürlich gut. Die Standorte stehen in Konkurrenz zueinander, sowie auch einzelne Abteilungen. Die Kollegen in DON halten sich für die Geilsten, was sie definitiv nicht sind - LOL! - da ist es auch am bissigsten und sehr toxisch. In NÖ und DLG ist die Atmosphäre durchaus angenehmer.
Kommunikation
Wenn man gut verknüpft ist zwischen den Standorten bekommt man alles über Flurfunk mit. Offizielle Kommunikation ist schwach, wird aber über das Intranet versucht aufzubauen. Es gibt Meetings, jedoch führen die selten zu effektiven Ergebnissen. Lob wird selten ausgesprochen und wenn dann nur, um das Verkaufsteam untereinander aufzutreiben.
Kollegenzusammenhalt
Wie in jedem Unternehmen gibt es Gruppenbildung, in seiner eigenen Gruppe versteht man sich natürlich gut. Am Standort Nördlingen ist der Kollegenzusammenhalt deutlich stärker als in Donauwörth. Am letzteren genannten Standort wird teilweise aktiv gegeneinander gearbeitet und sich beschimpft, nicht als Witz, sondern völlig ernst gemeint. Mehrere Vorfälle aus dem mittigen Büro aus dem 1. Stock in DON gibt es. Ansonsten kann ich es nur wiederholen, wie giftig die Arbeitsatmosphäre ist.
Work-Life-Balance
Wenn man sich abspricht kann Urlaub fast immer genommen werden. Manche Kollegen werden hier natürlich "bevorzugt" und man stellt sich dann hinten an. Die Kollegen im Service haben eine Urlaubssperre während den Reifenwechselzeiten. Überstunden gibt es auch je nach Arbeitspensum, kann man aber auch wieder abbauen.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter werden bei Entscheidungen selten einbezogen. Entscheidungen sind auch nicht immer nachvollziehbar. Schwaches Auftreten in Konfliktfällen und mir persönlich wurden unrealistische Ziele gesetzt. Meine Vorgesetzten haben mir weder Integrität oder Loyalität gezeigt, noch berufliche Chancen geboten, weshalb ich das Unternehmen verlassen habe. Mit den Vorgesetzten der Trapo/Vans Abteilung kann man jedoch reden und man wird auch ernst genommen.
Interessante Aufgaben
Keine abwechslungsreichen Aufgaben, Eintönigkeit.
Gleichberechtigung
Sie werben viel auf den Socials mit Gleichberechtigung, dass auch Mädchen Mechanikerinnen werden, aber im kaufmännischen Bereich gibt es keine Gleichberechtigung. Nach der Ausbildung werden alle Frauen i.d.R. an die Serviceannahme gesteckt und die Männer dürfen es sich aussuchen, welche Position im Vertrieb sie wollen. Ähnlich sieht es für die Angestellten aus. Die komplette Geschäftsführung ist weiß und männlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter werden eingestellt. Jedoch werden nicht alle langjährigen Mitarbeiter gleich geschätzt. Teilweise männliche Kollegen mit Lobreden und Abschied von der Geschäftsleitung vergöttert, eine Kollegin die aber nach fast 20 Jahren eine Gehaltserhöhung wollte "soll sich erst mal beweisen".
Arbeitsbedingungen
Semi-modern. Es werden vermehrt iPads eingesetzt und Ausdrucke vermieden. Zu meiner Zeit hat gerade die Digitalisierung begonnen und es wurde viel umgestellt. Das wurde von älteren Kollegen jedoch nicht immer positiv begrüßt. Der Standort DON wurde nach CI-Richtlinien renoviert und modernisiert, in NÖ und DLG sieht es dahingegen bescheiden aus. Typischer Autohaus aus den 2000er Look.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bei einem Autohaus ist es schwer von Umweltbewusstsein zu sprechen. In der Werkstatt werden entsprechende Abfälle getrennt, weil es gesetzlich vorgeschrieben wird. Im Büro wird aber noch fröhlich alles 5x ausgedruckt und weggeschmissen. In der Kantine gibt es nur einen Mülleimer für alles, keine Mülltrennung. Das Unternehmen ist hin- und wieder Sponsor bei lokalen Events, Soziales wird nicht aktiv aus Überzeugung betrieben, nur was dem Image gut tut.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist durchschnittlich für die Region. Es wird aber nicht die geleistete (Mehr-)Arbeit belohnt oder überhaupt in irgendeiner (nicht monetären) Weise anerkannt. Verhandlungen haben keinen Spielraum und werden abgewiesen. Gehalt kam immerhin pünktlich und es gibt eine Endgeldoptimierung (aber auch nur weil der Arbeitgeber dadurch Steuern spart) und BAV, sowie Corporate Benefits. Ich weiß nicht, ob sich das inzwischen geändert hat.
Image
Hier ist zwischen der Herstellermarke und dem Autohaus an sich zu unterscheiden. Das Image ist gemischt, aber definitiv nicht so positiv wie sich die Firma auf Social Media präsentiert. Durch langjährige Mitarbeiter (wenige Verkäufer, Serviceberater und Serviceassistentinnen) hat die Firma einen guten Ruf bei lokalen Kunden. Die Mitarbeiter sind teilweise unzufrieden und äußern sich so, unternehmen aber nichts dagegen und "fügen sich dem Hamsterrad".
Karriere/Weiterbildung
bis zu einem bestimmten Punkt werden Mitarbeiter weitergebildet, dann nur noch, wenn es vorgeschrieben wird, nicht weil die Firma kompetentes Personal fördern will. Auf Anfrage für eine Weiterbildung muss man sich rechtfertigen und darum kämpfen, dass die Firma wenigstens einen Teil übernimmt. Mechaniker werden mit Fahrzeugen ohne Navi quer durch Deutschland auf Schulung geschickt, während sich Verkäufer dicke Kisten fürs Wochenende rauslassen und man bevorzugte Mitarbeiter mit vorverk. Vfwg Spazieren fahren lässt um auf bestimmte Kilometergrenzen zu kommen.