Nun ja,... ein Arbeitgeber der einem den Einstieg in die Branche ermöglicht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
1. Viele junge Leute und Berufseinsteiger, die sich meist für keine Arbeit zu Schade sind
2. flexible Arbeitszeiten zwischen 7:30 Uhr und 17:15 Uhr
3. Zeiterfassungsystem, sowie die sich ständig aktualisierende digitale Übersicht der an- und abwesenden Mitarbeitenden
4. moderne Küche mit Ofen- oder Herdnutzung, wenn die Pausenzeiten es zulassen
5. für Kurierfahrten innerhalb der Arbeitszeit wird einem ein Firmenwagen gestellt, vorausgesetzt man erhält eine Berechtigung für Dienstreisen
6. ständige Erreichbarkeit der anwesenden Mitarbeitenden durch ein schnell zur Verfügung gestelltes Festnetztelefon mit eigener Durchwahl
7. Umkleidekabinen mit Dusche und gestellte Arbeitskleidung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1. siehe Punkt 6 bei den guten Punkten, vor Allem in Pausenzeiten
2. Mittlerweile wird auf eine Einhaltung der Pausenzeiten akribisch geachtet
3. keine Privatinternetnutzung erwünscht, sowie die Nutzung mobiler Endgeräte
4. Eigenverantwortliches wöchentliches Reinigen von Laborfußböden (wird nur in allgemein zugänglichen Bereichen der Firma von einer Putzkraft erledigt)
5. die Stimmung Freitagvormittag bzw. Donnerstagnachmittag
6. über ein längeres Arbeitsverhältnis (+8 Monate) wird die Arbeit viel zu schnell repetitiv und schier endlos
7. Die Ausstellung eines Arbeitszeugnisses verschlechtert zunehmend das Verhältnis zwischen Angestellten und Vorgesetzten (Spießruten vorprogrammiert)
Arbeitsatmosphäre
Wurde über die Dauer der Anstellung eher Unangenehmer und Kälter. Hohe mentale Belastung durch Stress und ständiges Rechtfertigen.
Kommunikation
Es wird sich stets bemüht die Mitarbeitenden einer Abteilung auf dem Laufenden zu halten. Meist konnten aber durch eine unpassende Uhrzeit nicht alle Mitarbeitenden an den wöchentlichen Meetings teilnehmen. Die Vorgesetzten haben sich nicht untereinander über die zu vermittelnden allgemeinen firmeninternen Inhalte abgesprochen. Der Buschfunk regelte meist.
Kollegenzusammenhalt
Durch mehr oder weniger gleichaltrige Arbeitnehmer/-innen herrscht ein hoher Zusammenhalt, wo Probleme in bestimmten Bereichen auch nachvollzogen werden können. Abteilungsübergreifende Hilfe und Unterstützung wird nicht nur aus abrechnungstechnischen Gründen nicht gern gesehen und wird verhindert.
Durch ein ständig sehr hohes Arbeitspensum sind die Mitarbeitenden meist sehr leicht reizbar vor Allem gegen Ende der Woche.
Work-Life-Balance
Urlaub bzw. Überstunden können in Kommunikation mit Kolleg/-innen und der Genehmigung der Abteilungsleitung genommen werden. Meist ist aber ein Schieben des eigentlichen Terminwunsches notwendig um die Vertretung der Vertretung der Vertretung zu gewährleisten. Kurzfristiger Urlaub meist besser möglich. Urlaub darf man in den Sommermonaten meist nicht unter 2 Wochen aus Erholungsgründen nehmen, kein splitten erwünscht...
Vorgesetztenverhalten
Dazu möchte ich eher wenig Auskunft geben. Es wird nach einer Meinung gefragt, meist aber auch nur um zu einem späteren Zeitpunkt zu sagen, dass man gefragt hat. Es wird durch die ähnliche Altersstruktur eine
niedrige Hierarchie vorgegaukelt. Meist fällt aber einem erst hinterher auf, dass man eher klein gehalten wurde und die Meinung nicht wirklich interessiert hat.
Interessante Aufgaben
War in meiner Posi ok, aufgrund frisch umstrukturierter Abteilung und teils neu aufgestellten SOP. In den anderen Bereichen bis auf das kleinste durchstrukturiert und strikt voneinander getrennt.
Gleichberechtigung
Diese ist in jedem Fall vorhanden. Allerdings auch hier Abzug aufgrund fehlender Aufstiegschancen und Wertschätzung aller Mitarbeitenden
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden eher keine älteren Kolleg/-innen "in praxisorientierten Bereichen" eingestellt, aufgrund der geringeren mentalen und körperlichen Belastbarkeit.
Arbeitsbedingungen
Es gibt Klimaanlagen in Büros und Wasser aus einem Spender. Die Büro-Räumlichkeiten sind modern eingerichtet (Stichwort: Freilanddrucker). Genügend ungebundene Rechnerarbeitsplätze für die Mitarbeitenden vorhanden. Die Laborräume sind ebenfalls voll ausgestattet und in ihrer Funktion nicht eingeschränkt, aber auch nicht unglaublich modern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden biologische Produkte hergestellt. Allerdings ist eine Bewertung des ökologischen Fußabdruckes bei Laboratorien wenig sinnvoll.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Löhne sind sehr gering und nicht vergleichbar mit Gehältern aus dem öffentlichen Bereich, vor Allem mit passenden Berufs- oder Studien-Abschlüssen im großen Bereich der Biologie. Sicherlich gibt es in irgendeiner Form Zuschüsse, wie ein 13. Gehalt oder die Bezuschussung in der betrieblichen Altersvorsorge.
Karriere/Weiterbildung
Mir sind keinerlei Kriterien für den beruflichen Aufstieg in dieser Firma bekannt. Meist reicht die längere Zugehörigkeit in der Firma aus um das schnelle Ende der Karriereleiter zu Erreichen. Es gibt keine internen Angebote oder Vorschläge zur Schulung oder Weiterbildung der Mitarbeitenden, allerhöchstens mit viel Einsatz und Durchhaltevermögen.