Rückblickend eher mittelmäßig.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Jetzt, retrospektiv gesehen, war alles eher durchschnittlich. Es gibt wenig Schlechtes zu sagen, was nicht 70% aller Unternehmen, die einen Gewinn fahren wollen, auch tun würden. Es gibt halt auch nichts besonders Gutes zu sagen, zumindest aus der Zeit, als ich noch angestellt war.
Weihnachtsfeier und Sommerfest waren immer wieder lustig. Da wird durchaus Geld in die Hand ge- und einiges unternommen. Und es gab ein paar echt nette Leute hier, die sich auch Mühe gegeben haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hätte mir mehr Ehrlichkeit und Interesse gewünscht. Zuviel Pro Forma. Teilweise anstrengend, meine Fassade mit der Fassade des Unternehmens in Einklang zu bringen. (Wenn das Unternehmensziel weniger auf Geld machen, sondern auf ein cooles Produkt ausgerichtet gewesen wäre, wäre die Identifikation und Motivation einfacher gewesen.)
Verbesserungsvorschläge
Gut wäre es, die kommunizierte Realität an die faktische Realität anzupassen. Und das in der Kommunikation mit /allen/ Mitarbeitern und /generell/.
Kurzum: Weniger heiße Luft, mehr Ehrlichkeit.
Und: Mehr Fokus auf das Produkt, weniger ständig auf Geld.
Arbeitsatmosphäre
Anfangs gut, hat allerdings immer mehr abgenommen. Scheinbar freundliches Miteinander, allerdings war es schwer zu erkennen ob die Kollegen ernsthaft in ihrer Kollegialität waren. Lockere Unternehmenskultur, aber es wirkte teilweise erzwungen. Die Geldgier der Führungsriege hat außerdem die Suppe etwas versalzen.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb der Abteilung war gut. Die Kommunikation darüber hinaus war anstrengend oder nicht vorhanden.
Es gab Meetings, in denen viel vermittelt wurde, was zwar mehr oder weniger interessant, aber für meine damalige Arbeit insgesamt irrelevant war. Man sitzt das ab, lässt sich für eine Weile begeistern, geht mit einem guten Gefühl aus dem Meeting, und dann geht alles seinen gewohnten Gang.
Teilweise war es schwer, die notwendigen Informationen für meine Projekte zu erhalten. Insgesamt wurde zu viel über irrelevante Themen kommuniziert und die wichtigen, tiefgreifenderen Themen außen vor gelassen.
Kollegenzusammenhalt
Je nachdem mit wem man die Zeit verbrachte konnte man sich so oder auch so fühlen.
Denke am Ende findet jeder seine Pappenheimer.
Es waren teilweise Spaltungen/Spannungen zwischen den Abteilungen zu spüren.
Work-Life-Balance
Es wurde nichts übermenschliches erwartet. Je mehr es "corporate" wurde desto mehr Stabilität und Normalität ist eingetreten. Arbeitszeit war Standard (40Std.) und die Anzahl der Urlaubstage war okay. Eine bestimmte Anzahl an Überstunden war pro Woche inklusive und wurde per Vertrag nicht abgegolten.
Vorgesetztenverhalten
Abteilungsleiter war cool. Wenn es höher in die Hierarchie ging, wurde es etwas abgehobener. Nicht per se arrogant, aber abgehobener.
Interessante Aufgaben
Die abl ist ein relativ junges Unternehmen mit Drive und Mission, und als solches kann man, insofern man sein Handwerk beherrscht und den Wunsch dazu hat, durchaus seinen eigenen Stempel darauf setzen. That's about it.
Arbeitsbedingungen
War alles im Rahmen. War auch nichts außerhalb des Rahmens.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vorweg: Es gab die /Möglichkeit/ zur Mülltrennung. Ob diese wahrgenommen wurde, oblag den jeweiligen, die Mülleimer benutzenden Kollegen. Soviel dazu.
Weiterhin gilt: Was nicht getan werden musste, wurde auch nicht getan. (Das könnte man eigentlich generell so stehen lassen)
Gehalt/Sozialleistungen
Man konnte nichts Astronomisches erwarten. Man konnte davon leben. Kann andere Bewertungen hier darin bestätigen dass neue Kollegen öfters höher eingestiegen sind als das Personal, das bereits da war. Das Gehalt war immer rechtzeitig auf dem Konto.
Image
Projizierte mehr nach außen als es nach innen hielt. War nicht besonders schlimm, nur ermüdend wenn man so tun musste als ob man dran glaube.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen wurden bezahlt. Man musste es allerdings durchaus aktiv verfolgen.