Selbstbild vs. Außenwahrnehmung: Hier gibt es noch viel zu tun!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Team ist super: Viele schlaue Köpfe mit guten Ideen!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es herrscht eine stetige Unklarheit, ob man nun ein Start-Up ist oder schon zum Mittelstand zählt. Nach Innen wird stets gepredigt, wie erfolgreich man ist. Die Mitarbeiter sollten daran teilhaben dürfen, z.B. in Form einer angemessenen Vergütung, durch eine professionelle Führung, Benefits wie Essenszulagen oder BVG-Tickets und letztlich: WERTSCHÄTZUNG des einzelnen.
Verbesserungsvorschläge
Das Management weiß oft nicht, was im Team schief läuft. Wer unzufrieden ist, sollte ernst genommen werden, sonst leidet die Qualität der Arbeit. Ihr wollt nicht, dass Absolventa nur ein 9-to-6-Job für eure Mitarbeiter ist? Dann ist es jetzt an der Zeit, zu handeln.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist stark abhängig von aktuellen Projekten und Erfolgen sowie den Launen des Managements (vorwiegend Vertrieb).
Grundsätzlich ist aber der Großteil gut gelaunt und es herrscht Macher-Mentalität. Hier muss aufgepasst werden, dass diese nicht verloren geht, z.B. durch Management-Entscheidungen, die nicht nachvollziehbar sind oder aus "Budgetgründen".
Kommunikation
Es wird gesagt, dass man die Kommunikation untereinander und die Transparenz verbessern möchte. Leider gehen derartige Vorhaben oft im Arbeitsalltag unter. Wenn ihr die Meinungen von ALLEN haben möchtet, dann hört auch darauf, was die etwas leiseren Stimmen zu sagen haben. Dafür ist so eine Veranstaltung wie der "Company Tuesday" vielleicht nicht immer der geeignete Rahmen. Regelmäßige Feedbackgespräche, ein aufrichtiges Nachfragen und der Wille, Unzufriedenheit ernst zu nehmen - das sind die Dinge, die hier an mancher Stelle noch fehlen.
Für die interne Kommunikation gilt zudem: Der Ton macht die Musik. es wird oft gesagt, dass man keine Agentur sei, dennoch ist die Art der Kommunikation - vorallem ggü. dem After Sales - oft völlig unangebracht.
Kollegenzusammenhalt
Die Mitarbeiter machen dieses Unternehmen liebenswert. Ein lockerer Umgang untereinander lässt einen über das ein oder andere Ärgernis hinwegsehen. Einige sind jedoch unzufrieden und tragen das auch immer häufiger nach Außen.
Work-Life-Balance
Früher waren alle länger im Büro, als heute. Mittlerweile bleibt genügend Zeit für Freizeit. Bei Praktikanten im After Sales muss besser darauf geachtet werden, dass sie nicht zu lange im Büro sitzen.
Vorgesetztenverhalten
Bei der Bewertung der Vorgesetzten muss man klar zwischen den Abteilungen unterscheiden. Vorbild ist hier das Development - hier wurde ein stimmiges Team geschaffen, das motiviert bei der Arbeit ist, es gibt keine Machtkämpfe und keinen Neid.
Im Marketing fehlt ein wenig die klare Richtung. Es muss aufgepasst werden, dass man nicht ausschließlich der Handlanger des Vetriebs ist. Mehr Mut zum Offline-Marketing - vorallem in der Zielgruppe!
Die Doppelspitze im Vertrieb ist sehr engagiert, dreht sich dabei aber häufig im Kreis. Klare Ansagen werden schnell mal revidiert, somit büsen die Vorgesetzten an Glaubwürdigkeit ein. Beispiel: Plötzliche Degradierungen aufgrund von Umstrukturierungen wirken sich sehr negativ auf die Motivation einzelner aus. Hier besteht Handlungsbedarf, damit die Stimmung im Team wieder gehoben und das Zusammengehörigkeitsgefühl gefordert wird. Zudem sollten klare Beschlüsse energischer umgesetzt und nicht in Einzelfällen revidiert werden. Leidtragende sind hier meistens der After Sales und das Marketing, da sich an Prozesse nicht gehalten wird. Ein bisschen mehr Weitblick wäre fördernd.
Generell gilt für das Management: Predigt nicht nur Transparenz, lebt sie auch.
Interessante Aufgaben
Vor einigen Jahren hatte man noch das Gefühl, wirklich etwas voran zu bringen. Heute ist das leider nicht mehr so. Es gibt zwar gute Ansätze, aber die Entscheidungen werden häufig ausschließlich vom Management getroffen, sodass weiterführende Ideen im Keim erstickt werden. Das schlägt sich auf die Motivation der Mitarbeiter nieder.
Tipp: Mehr ernstgemeinte Wertschätzung, egal in welchem Bereich. Eine DANKE oder ein Lob bewirken wahre Wunder.
Gleichberechtigung
Es gibt klare Unterschiede zwischen denen, die sich zu verkaufen wissen und denen, die ihre Arbeit meistens sogar besser machen, sich aber damit nicht in den Vordergrund drängen.
Ein erster Ansatz wäre eine einheitliche Regelung zum Thema Homeoffice, Teilzeit etc. Zudem sollten im Vertrieb Leads fair verteilt werden, damit keine Unzufriedenheit aufkommt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nur einen und ich denke, er fühlt sich wohl.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist hell und bietet viel Platz für alle Mitarbeiter. Im Vertrieb geht es manchmal etwas lauter zu, aber man hat auch die Gelegenheit, sich zurück zu ziehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt keine Mülltrennung, die Gemeinschaftsräume werden schlecht gepflegt, die Putzkräfte arbeiten liederlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenige haben viel. Viele haben wenig. Das ganze Unternehmen sollte am Umsatz beteiligt werden - zumindest in Form von Bonuszahlungen am Jahresende. Es müssen ja keine riesigen Summen sein, aber schließlich arbeiten alle gemeinsam am Erfolg der Firma, nicht nur der Vertrieb.
Image
In B2B-Kreisen ist das Image durchwachsen, wird aber durch Karriere-Events, professionelle Außenkommunikation etc. ausgebaut. Vorsicht: Letztlich zählt immernoch, was das Produkt kann. Und ob das in der aktuellen Form auch zukünftig bestehen kann, ist fraglich.
B2C besteht ein riesengroßer Handlungsbedarf. Absolventa ist nur wenigen Studenten ein Begriff - ein riesen Fail. Hier sollte Budget in die Hand genommen werden, um die Datenbank endlich mit qualifizierten Nachwuchkräften aufzufüllen.
Karriere/Weiterbildung
Im Vertrieb kann man aufsteigen, in anderen Abteilungen besteht wenig Entwicklungspotential. Für gewinnbringende Weiterbildungen muss man kämpfen, um das Budget dafür zu bekommen. Das ist schade, denn wenn das Gehalt schon nicht so hoch ist, sollte man seinen Mitarbeitern wenigstens die Chance zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung bieten - gerade dann, wenn man innovativ sein möchte.
Oft bezeichnet sich Absolventa selbst als Zielgruppenversteher, aber den eigenen Mitarbeitern wird nur wenig geboten.