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Accessio 
Kapital 
AG
Bewertung

Versprechen und Realität: Was mich bei Accessio erwartet hat

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Den Zusammenhalt der Kollegen, die nicht teil der Führungskräfte waren und der ganzheitliche Ansatz einer Finanzplanung, die leider zu sehr auf den Abschluss abzielte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Leider habe ich den Eindruck gewonnen, dass viele Versprechungen und Hoffnungen geweckt werden, die letztlich schwer einzuhalten sind. Es entsteht für mich das Gefühl, dass oft auf Zeit gespielt wird. Die Fluktuation im Unternehmen scheint ziemlich hoch zu sein, und meiner Erfahrung nach war dies in den letzten Jahren in mehreren Schüben immer wieder ähnlich. Sobald die Angestellten bemerken, dass Versprechen (wie Karrieresprünge, Gehaltsverbesserungen, Weiterbildungen, Homeoffice-Möglichkeiten) nur schwer eingehalten werden, schwindet die intrinsische Motivation vieler. Einige bleiben, andere gehen, sobald sie merken, dass die Versprechen oft nicht so verbindlich sind, wie anfangs vermittelt.
Der Umgang der Führungskräfte mit den Angestellten ist meiner Meinung nach äußerst fraglich.
Besonders kritisch empfinde ich den Abschluss von geschlossenen Beteiligungen (teilweise in höherem Umfang). Der kurzfristige Umsatz des Unternehmens scheint hier noch über dem Mehrwert für die Mandanten zu liegen. Das Unternehmen hat sich meiner Ansicht nach zu stark auf eine riskante Assetklasse fokussiert, deren Chancen keinem adäquaten Risiko gegenüberstehen.

In diesem Sinne bleibt mir nur noch zu sagen: Überlegt euch gut, ob das die richtige Umgebung für euch ist.

Verbesserungsvorschläge

Eine klarere Formulierung was einen zu erwarten hat und weniger Versprechungen, die sich ggf. schon nach einem Jahr als leer erweisen.
Ein respektvollerer Umgang untereinander.
Eine dankbarere und wertschätzendere Haltung auch gegenüber denjenigen, die das Unternehmen verlassen haben.

Arbeitsatmosphäre

Fehler wurden kaum toleriert, und es schien mir, als würden Fehltritte offengelegt und Mitarbeitende als inkompetent dargestellt werden. Homeoffice war nicht gerne gesehen, da es allgemein ein fehlendes Vertrauen in die Mitarbeitenden zu geben scheint.

Kommunikation

Offene Kommunikation erfolgte nicht. Oft wurde hinter dem Rücken über Leute getratscht. Offizielle Informationen z. B. der Weggang von Kollegen erfolgte sehr kurzfristig. Über tolle Neuigkeiten wurde sofort berichtet und über schlechte Neuigkeiten wurde geschwiegen.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt unter den Kolleg*innen, die weniger in den Führungskreis eingebunden waren, war ein positiver Aspekt. Diese Gruppe half sich im Arbeitsalltag gegenseitig und knüpfte auch privat engere Kontakte. Dadurch, dass in einem so kleinen Unternehmen jedoch Führungskräfte einen maßgeblichen Einfluss auf den Zusammenhalt haben fällt auch dieser Punkt nicht zu gut aus.

Work-Life-Balance

Überstunden werden erwartet und nicht ausgeglichen. Es gilt "Vertrauensarbeitszeit", die erwartet wurde und nicht kompensiert wird.

Vorgesetztenverhalten

Entscheidungen wurden aus meiner Sicht ausschließlich top-down getroffen, und es gab wenig Raum zur Mitgestaltung von Prozessen oder Verhaltensweisen.
Besonders kritisch empfinde ich die Rolle des CEO. Ähnlich wie man es von manchen großen politischen Persönlichkeiten kennt, neigt er dazu, sich und die Ziele des Unternehmens in den höchsten Tönen zu loben, oft mit einer stark positiven Rhetorik. Aus meiner Perspektive ist dabei nicht immer klar, inwieweit die Aussagen Substanz haben.
Auch die engen Verbindungen innerhalb des Führungskreises wirken auf mich persönlich ein wenig unpassend. Die Ex-Frau des Geschäftsführers ist Assistentin der Geschäftsführung (oder ein vergleichbarer Titel), die ehemalige Personalleitung war die Ex-Freundin des Geschäftsführers, die Partnerin des Vorstandskollegen hat eine leitende Position im Innendienst, und die aktuelle Ehefrau „leitet“ die Verwaltung.

Interessante Aufgaben

Alles in allem war die Zeit im Unternehmen für mich eine lehrreiche Erfahrung, vor allem in Bezug auf Menschenkenntnis. Fachlich konnte ich durch den ganzheitlichen Ansatz einige wertvolle Einblicke gewinnen. Ich bin jedoch froh, das Unternehmen nun verlassen zu haben und die meiner Ansicht nach herausfordernden Führungskräfte nicht länger ertragen zu müssen.

Gleichberechtigung

Einige Mitarbeiter werden anders behandelt als andere in derselben Position. Dies wird auch in Gesten z. B. Geschenken, Essenseinladungen und ähnlichem deutlich oder eben dadurch, dass einem genau das nicht zuteil wird. Manche Kolleginnen sollen gefragt worden sein, ob sie planen in den nächsten Jahren eine Familie zu gründen, was meiner Ansicht nach überhaupt nicht in Ordnung ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der Papierverbrauch erschien mir hoch, was für mich wenig umweltbewusst wirkt. Es gibt viele Anträge, die in Beratungsterminen teils mehrfach in verschiedenen Varianten ausgedruckt werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Als Financial Planner wird erwartet, das eigene Netzwerk möglichst schnell einzubringen. Es bleibt für mich der Eindruck, dass die Berater weniger wichtig werden, je mehr Kontakte eingebracht wurden – mit dem Ziel, einen Teil der gewonnenen Mandanten zu halten und gleichzeitig das Gehalt der Berater nach deren Abgang wieder einsparen zu können.

Image

Es wird viel über das unabhängige und besondere Geschäftsmodell gesprochen. Leider erscheint es mir am Ende doch nicht so anders als bei anderen Marktteilnehmern.
Altersvorsorgeprodukte und geschlossene Beteiligungen werden in größerem Umfang vertrieben, was den Anschein erweckt, dass der Fokus stark auf kurzfristigen Einnahmen liegt. Dabei entsteht manchmal der Eindruck, dass nicht unterschriebenen Anträgen besonders viel Nachdruck verliehen wird, als könnte das Unternehmen ohne diesen Umsatz kaum bestehen. Der Eindruck, dass das finanzielle „Abfallprodukt“ im Vordergrund steht (so beschreibt der Geschäftsführer Geld), wiederholt sich an einigen Stellen, etwa wenn Mitarbeitende dazu angehalten werden, selbst empfohlene Produkte schnell abzuschließen.
Dieses Verhalten wirkt sich meiner Ansicht nach besonders schlecht auf das Image aus.


Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Karriere/Weiterbildung

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